{{selectedLanguage.Name}}
anmelden austragen
×

Adrian Piper

Adrian Margaret Smith Piper

Adrian Margaret Smith Piper (* 20. September 1948 in New York City) ist eine US-amerikanische Konzeptkünstlerin der ersten Generation und eine analytische Philosophin. Sie lebte vor ihrer Auswanderung aus den USA viele Jahre in Cape Cod, Massachusetts. Seit 2005 lebt und arbeitet sie in Berlin, wo sie die Adrian Piper Research Archive Foundation Berlin betreibt.


Als weiterführende Schulen besuchte Piper die Riverside Church, dann die New Lincoln School und während der letzten Jahre vor dem Gymnasialabschluss die Art Students’ League. Sie war 20 Jahre alt, als sie ihre Kunst erstmals auf internationaler Ebene ausstellte und im Jahr 1969 an der School of Visual Arts einen Abschluss im Bereich Bildende Künste mit dem Schwerpunkt Malerei und Skulptur ablegte (A.A. - Associate in Arts Degree). Während sie auch weiterhin Kunst produzierte und ausstellte, schloss Piper im Jahr 1974 ihr Studium am City College of New York als B.A. mit summa cum laude und einer Forschungsauszeichnung in Philosophie sowie einem Nebenschwerpunkt in der Musikologie des Mittelalters und der Renaissance ab. An der Universität Harvard studierte sie Philosophie, wo sie 1977 einen Abschluss als M.A. ablegte und 1981 mit einer Doktorarbeit bei John Rawls promovierte. Außerdem betrieb sie 1977 bis 1978 an der Universität Heidelberg bei Dieter Henrich Studien zu Immanuel Kant und Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Insgesamt dauerte ihre Schul- und Universitätsausbildung 27 Jahre.


Adrian Piper hat an den Universitäten Georgetown, Harvard, Michigan, Stanford und an der University of California at San Diego Philosophie gelehrt. In den Fußstapfen der Pionierin Dr. Joyce Mitchell Cook wurde sie im Jahr 1987 als erste Afroamerikanerin fest angestellte Professorin für Philosophie. Aufgrund ihrer Weigerung, in die Vereinigten Staaten zurückzukehren, solange ihr Name auf der Beobachtungsliste der US-Behörde für Verkehrssicherheit (TSA) als „verdächtige Reisende“ steht, entzog ihr das Wellesley College im Jahr 2008 zwangsweise ihren Lehrstuhl. Ihre philosophischen Veröffentlichungen beschäftigen sich vornehmlich mit Metaethik, Kant und Ethikgeschichte. Ihre zweibändige Studie zur kantischen Metaethik, Rationality and the Structure of the Self, Volume I: The Humean Conception und Rationality and the Structure of the Self, Volume II: A Kantian Conception, wurde im Jahr 2008 von der Cambridge University Press zur Veröffentlichung angenommen und ist seitdem als kostenloses E-Book auf Pipers Website verfügbar. Diese Studie bietet einen kritischen Überblick über die bedeutendsten Moraltheorien des späten 20. Jahrhunderts, sie entwickelt eine in Kants Kritik der reinen Vernunft verankerte kantische Theorie der Metaethik und bindet die herkömmliche Entscheidungstheorie in die klassische Prädikatenlogik ein.


Rationality and the Structure of the Self markiert den Kulminationspunkt von 34 Jahren Arbeit, deren Ergebnisse zum Teil schon zuvor in Artikeln veröffentlicht worden waren. Ein früher Artikel, „Two Conceptions of the Self“, bot eine Einführung in Pipers Unterscheidung zwischen den humeschen und kantischen Konzeptionen des Selbst, der Motivation und der Rationalität. In Rationality and the Structure of the Self argumentiert sie, dass sich in der angloamerikanischen Philosophie der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zwischen diesen beiden Konzeptionen ein Kampf um die Vorherrschaft im Bereich der Ethik entwickelt hat. Nach Pipers Definition setzt sich die humesche Konzeption aus dem sogenannten belief/desire-Modell der Motivation und dem Nutzenmaximierungsmodell der Rationalität zusammen, während in der kantischen Konzeption sowohl die Motivation als auch die Rationalität an den Prinzipien der deduktiven und induktiven Logik ausrichtet sind. Somit gebe die kantische Konzeption des Selbst der Freiheit, der Autonomie und der moralischen Verpflichtung Vorrang vor der Befriedigung von Begierden und der Nutzenmaximierung. Piper ist der Überzeugung, dass sich die Kontrahenten in diesem Kampf durch ihre jeweiligen Annahmen selbst behindern. In Rationality and the Structure of the Self gibt sie einen Überblick über diese historische Entwicklung und entwickelt Lösungsvorschläge für einige der bislang ungelösten Probleme, die sich daraus ergeben haben.

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


Mehr ...
Adrian Piper Kunstwerke
Alle 11 Kunstwerke anzeigen