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Marina Abramović

Marina Abramović Hon. RA (serbisch-kyrillisch Марина Абрамовић; * 30. November 1946 in Belgrad) ist eine serbische Performance-Künstlerin mit internationalem Renommee.


Ihre Eltern waren Partisanen; die Mutter war Majorin der Armee, der Vater ein Nationalheld. Ihr Großonkel Varnava Rosić war von 1930 bis 1937 Patriarch der Serbisch-Orthodoxen Kirche.


Abramović studierte von 1965 bis 1970 in Belgrad Malerei an der Akademie der Bildenden Künste. Ab 1968 veröffentlichte sie Texte, Zeichnungen und konzeptuelle Arbeiten, ab 1973 zeigte sie künstlerische Performances. Während der 1970er Jahre lehrte sie an der Akademie der Bildenden Künste in Novi Sad, 1975 wirkte sie in einer Aufführung von Hermann Nitsch mit.


Ab 1976 arbeitete sie mit ihrem Lebensgefährten Ulay zusammen. 1988 trennten sich die beiden mit ihrer Performance auf der Chinesischen Mauer: Nach einem Marsch von jeweils 2500 Kilometern trafen sie sich 1988, um sich voneinander zu verabschieden und privat und künstlerisch zukünftig getrennte Wege zu gehen.
2010 fand Abramovićs Dauer-Performance The Artist is Present im Museum of Modern Art statt. Die Künstlerin saß drei Monate lang Tag für Tag auf einem Stuhl, um 1565 Besuchern in die Augen zu blicken. Eines Tages nahm Ulay ihr gegenüber Platz, „[d]ie beiden blickten sich an, Marina Abramović liefen die Tränen über das wächserne Gesicht. Sie reichte ihrem einstigen Partner die Hände. Es war ein sehr emotionaler Moment.“
2015 brachte Ulay Abramović wegen der Verletzung von Urheberrechten in Amsterdam vor Gericht. Ulay beschuldigte Abramović, die gemeinsam geschaffenen Werke zu sehr für sich zu beanspruchen. 2016 fällte das Gericht ein Urteil zugunsten von Ulay. Danach musste Abramović 300.000 Euro an Ulay für die Verwertung der gemeinsamen Arbeiten zahlen. 2017 versöhnten sich die beiden Künstler im Rahmen von Abramovićs Ausstellung im Louisiana bei Kopenhagen.


Von 2005 bis 2009 war sie mit dem italienischen Bildhauer Paolo Canevari verheiratet.


Von 1990 bis 1991 hatte Abramović eine Gastprofessur an der Académie des Beaux-Arts in Paris und an der Hochschule der Künste in Berlin. Von 1992 bis 1996 war sie Professorin an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, von 1997 bis 2004 Professorin für Performance an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Zu ihren bekanntesten Studenten gehörten Sebastian Bieniek und Chiharu Shiota.


Später gründete sie in New York die Independent Performance Group (IPG), ein Forum für aktuelle Performancekunst, um mit begabten jungen Künstlern und Künstlerinnen zusammenzuarbeiten. Abramović lebte ab 1975 in Amsterdam, wo sie 1987 ein Haus kaufte, verbrachte aber mehr Zeit auf Reisen und Ausstellungen. Im Herbst 2005 zog sie nach New York. In Hudson kaufte sie 2008 ein großes Theater, den späteren Sitz des Marina Abramović Institute (MAI).
2007 wurde die Independent Performance Group aufgelöst und Abramović gründete die Marina Abramovic Foundation for Preservation of Performance Art. 2012 wurde sie in die Wettbewerbsjury der 69. Internationalen Filmfestspiele von Venedig berufen.


Nach frühen existenziellen Performances zu Grenzbereichen des Körpers, die immer wieder mit Risiken operierten (zum Beispiel Rhythm 0), begannen die Zusammenarbeit und die gemeinsamen Performances mit Ulay, mit dem sie nomadisch lebte. Zeitweise lebten sie bei Aborigines und bei Tibetern. Sie trennten sich in Form einer dreimonatigen Performance auf der Chinesischen Mauer. Seitdem arbeitet Marina Abramović verstärkt objektbezogen.

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