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Max Ernst

Max Ernst

Max Ernst

Max Ernst (* 2. April 1891 in Brühl (Rheinland); † 1. April 1976 in Paris, Frankreich), eigentlich Maximilian Maria Ernst, war ein bedeutender Maler, Grafiker und Bildhauer deutscher Herkunft. Nach dem Militärdienst im Ersten Weltkrieg gründete er 1919 zusammen mit Johannes Baargeld und Hans Arp die Kölner Dada-Gruppe. 1922 ließ er seine Familie zurück und zog nach Paris, wo er sich dem Kreis der Surrealisten um André Breton anschloss und zu einem der wichtigsten Mitglieder im künstlerischen Bereich der surrealistischen Bewegung wurde. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er ab 1939 mehrfach in Frankreich interniert, konnte zusammen mit der Kunstmäzenin Peggy Guggenheim, seiner späteren dritten Ehefrau, fliehen und wählte, wie viele andere europäische Künstler, 1941 als Exil die USA. 1953 kehrte er mit seiner vierten Ehefrau, der Malerin Dorothea Tanning, nach Frankreich zurück.


Mit seinen Gemälden, Collagen und Skulpturen schuf der Künstler rätselhafte Bildkombinationen, bizarre Wesen, die häufig Vögel darstellen, und phantastische Landschaften. Neben seinem künstlerischen Werk verfasste Max Ernst Gedichte und autobiografische sowie kunsttheoretische Schriften. Künstlerbücher nehmen einen breiten Raum in seinem Schaffen ein. Die Techniken Frottage, Grattage und Drip Painting, als Oszillation entwickelt, gehen auf ihn zurück. Angewendet durch Jackson Pollock wurde Drip Painting zu einem Bestandteil des amerikanischen abstrakten Expressionismus.


Max Ernst wurde als drittes von insgesamt neun Kindern des Taubstummenlehrers und Laienmalers Philipp Ernst (1862–1942) und seiner Frau Luise, geb. Kopp (1865–1949) geboren. Ersten Kontakt mit Malerei bekam er durch seinen Vater. Dieser malte seinen fünf Jahre alten Sohn 1896 als Jesuskind.


Max Ernst veröffentlichte 1942 im amerikanischen Exil im Kunstmagazin View einen autobiografischen Text, in dem er seine magische Beziehung zu Vögeln beschreibt: seine Geburt aus einem Vogelei, das seine Mutter in ein Adlernest gelegt hatte, und die Verbindung zwischen dem Tod seines Lieblingsvogels, des rosa Kakadus Hornebom, und der als gleichzeitig erlebten Geburt seiner jüngsten Schwester Apollonia (genannt Loni) im Jahr 1906. Max Ernsts Schilderung des Zusammentreffens beider Ereignisse ist fiktiv, der Kakadu lebte nach der Geburt der Schwester einige Zeit weiter. Max Ernst entwickelte, von diesen Vorstellungen geprägt, in seinem Werk als Alter Ego den „Vogelobren Hornebom“ und „Loplop“. Im Spätwerk taucht der Künstler als „Schnabelmax“ auf. Vogelähnliche Geschöpfe erscheinen in vielen seiner Bilder, besonders in der Werkreihe Loplop präsentiert aus den 1930er Jahren.


Nach dem Abitur in Brühl studierte er von 1910 bis 1914 an der Universität Bonn zunächst Altphilologie, Philosophie, Psychologie und Kunstgeschichte. Philosophen, die der Student Ernst schätzte, waren Novalis, Hegel und die „großen Kritiker des eindimensional gewordenen Denkens des 19. Jahrhunderts, Max Stirner und Friedrich Nietzsche“. Durch das Studium der Psychologie kam er mit den Schriften Sigmund Freuds in Berührung und beschäftigte sich mit der Kunst der Geisteskranken.


Max Ernst besuchte oft das Museum in Köln und interessierte sich für die flämischen Meister Hieronymus Bosch und Pieter Bruegel sowie für die deutsche Romantik, besonders für Caspar David Friedrich. Aus dem Jahr 1909 sind zwei Landschaften erhalten, die seine Bewunderung für Vincent van Gogh zeigen. 1911 befreundete er sich mit August Macke und beschloss im folgenden Jahr, ermutigt durch die Anerkennung und Förderung durch Mackes Freundeskreis, als Autodidakt Maler zu werden.

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