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Vincent van Gogh

Vincent Willem van Gogh

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Vincent Willem van Gogh

Vincent Willem van Gogh [ɡɔx, niederländisch ɣɔx] (* 30. März 1853 in Groot-Zundert; † 29. Juli 1890 in Auvers-sur-Oise) war ein niederländischer Maler und Zeichner; er gilt als einer der Begründer der modernen Malerei. Nach gegenwärtigem Wissensstand hinterließ er 864 Gemälde und über 1000 Zeichnungen, die allesamt in den letzten zehn Jahren seines Lebens entstanden sind. Vincent van Gogh führte einen umfangreichen Briefwechsel, der eine Fülle von Hinweisen auf sein malerisches Werk enthält und selbst von literarischem Rang ist.


Sein Hauptwerk, das stilistisch dem Post-Impressionismus zugeordnet wird, übte starken Einfluss auf nachfolgende Künstler aus, vor allem die Fauves und Expressionisten. Während er zu Lebzeiten nur wenige Bilder verkaufen konnte, erzielen seine Werke seit den 1980er Jahren bei Auktionen Rekordpreise.


Vincent van Gogh kam am 30. März 1853 in Groot-Zundert, einem Landstädtchen in Nordbrabant, als Sohn des Pfarrers Theodorus van Gogh und seiner Frau Anna Cornelia, der Tochter eines Buchbinders, zur Welt. Genau ein Jahr zuvor war ein nicht lebensfähiger Bruder geboren worden, der ebenfalls den Namen Vincent erhalten hatte. Einige Autoren vertreten die Meinung, dass van Gogh sich als ungeliebten Ersatz für den Erstgeborenen empfunden und dadurch seelischen Schaden genommen habe. Nie sollte er die frühen Eindrücke seiner ländlichen Heimat vergessen; viele seiner Bilder zeugen von seiner Liebe zur Natur. Nach Vincent wurden noch fünf jüngere Geschwister geboren. Der Vater war Pfarrer der Niederländisch-Reformierten Kirche; christliche Werte spielten in der Familie eine wichtige Rolle. Aber es gab auch Verbindungen zum Kunsthandel, wo drei von Vincents Onkeln tätig waren.


Das später als eigenbrötlerisch beschriebene Kind besuchte zunächst die Dorfschule in Zundert. Mit elfeinhalb Jahren wurde er in ein Internat in Zevenbergen gegeben. Ab 1866 besuchte Vincent die Mittelschule in Tilburg, wo er wiederum fern der Familie wohnte. Dort lernte er Französisch, Englisch und Deutsch (später las er französische und englische Bücher in der Originalsprache und korrespondierte mit seinen Geschwistern auf Französisch), auch waren wöchentlich vier Stunden Zeichnen vorgesehen. Trotz guter Noten verließ er diese Schule bereits im März 1868 aus unbekanntem Grund. Die folgenden 15 Monate verbrachte er bei seinen Eltern; womit er sich dort beschäftigte, ist nicht belegt. Im Juli 1869 begann er nach einem Beschluss des Familienrats eine Ausbildung in der Den Haager Filiale der Kunsthandlung Goupil & Cie, der sein Onkel Cent als Teilhaber angehörte.


Goupil war ein bedeutendes Unternehmen mit Niederlassungen in mehreren Hauptstädten. Vincent van Gogh lernte dort die etablierte Kunst kennen und beurteilen. Hier wie auch an seinen späteren Einsatzorten besuchte er eifrig die örtlichen Museen. Nach dem Ende seiner Ausbildung wurde er im Sommer 1873 in die Londoner Filiale versetzt, wo Goupil allerdings nur ein Lager unterhielt. Fern von seinen Verwandten fühlte sich Vincent van Gogh einsam. In seiner Freizeit machte er lange Wanderungen durch die Stadt und ihre Umgebung, wobei er auch Zeichnungen anfertigte. In diese Zeit fiel eine unglückliche Liebe zur Tochter seiner Vermieterin. Die Enttäuschung über die Zurückweisung durch die junge Frau hatte er noch Jahre später nicht verwunden. Während eines Urlaubs bei den Eltern im Sommer 1874 fiel diesen seine Niedergeschlagenheit auf. Um ihn aus den Londoner Verhältnissen zu lösen, wurde beschlossen, ihn nach Paris versetzen zu lassen. Von Januar bis April 1875 wohnte van Gogh noch einmal kurzzeitig in London, um dann endgültig nach Paris zu ziehen.

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