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Hans Arp

(Hans) Jean Arp

Hans Arp

(Hans) Jean Arp

Hans oder Jean Arp (* 16. September 1886 in Straßburg als Hans Peter Wilhelm Arp; † 7. Juni 1966 in Basel) war ein deutsch-französischer Maler, Graphiker, Bildhauer und Lyriker.


Er bewegte sich in den künstlerischen Kreisen der Konstruktivisten und den Pariser Surrealisten, wobei er 1916 den Dadaismus als eine literarische und künstlerische Bewegung als Antwort auf den Ersten Weltkrieg und gegen dessen soziale Konventionen in Zürich mitbegründete. Besonders eng arbeitete Arp mit seiner Frau Sophie Taeuber-Arp und zeitweise mit weiteren Künstlern, wie dem Konstruktivisten El Lissitzky, Max Ernst oder Kurt Schwitters. 1930 wurde er Mitglied der Gruppe Cercle et Carré und ein Jahr Mitbegründer der neuen abstrakten Pariser Künstlergruppierung Abstraction-Création.


Arps Œuvre ist vom dadaistischen Prinzip des Zufalls und ab den 1920er-Jahren von einer "Objektsprache" des Alltäglichen geprägt. Besonders charakteristisch ist seine Auseinandersetzung mit "biomorphen", naturnahen, gerundeten Formen, die sein Werk bis heute unverkennbar machen.


Hans Arp entstammt väterlicherseits einer Hugenottenfamilie aus der holsteinischen Probstei und mütterlicherseits einer elsässisch-französischen Familie. Sein Vater Jürgen Peter Wilhelm Arp, 1853 in Kiel geboren, zog 1877 ins damals zum Deutschen Reich gehörende Straßburg, wo er 1880 Marie Joséphine Koeberlé heiratete. „Joe“, Tochter eines Tapeziermeisters aus Oberschäffolsheim, wurde 1857 in Straßburg geboren, ihre Familie mütterlicherseits stammt aus dem burgundischen Tournus. Der Vater von Hans besaß eine prosperierende Zigarrenfabrik – schon früh lernte Hans die für seine Kunst höchst charakteristischen runden Formen in Gestalt von Rauchschwaden kennen. Seine Mutter war eine talentierte Pianistin und Sängerin. Hans und sein 1891 geborener Bruder Wilhelm Franz Philipp, Willie genannt, wuchsen dreisprachig auf; mit ihrer Mutter sprachen sie Französisch, mit ihrem Vater und in der Schule Deutsch, im außerhäuslichen und außerschulischen Alltag Elsässisch, wobei der Elsässer Akzent auch auf die beiden anderen Sprachen abfärbte. In seiner Jugend interessierte sich Hans vor allem für die Dichter der deutschen Romantik wie Novalis, Clemens Brentano und Ludwig Tieck sowie für französische Dichter wie Arthur Rimbaud und Comte de Lautréamont.


Von 1904 bis 1908 studierte Arp Bildende Kunst an der Kunstschule Weimar und an der Académie Julian in Paris, die er wegen ihrer konventionellen Lehrmethoden enttäuscht verließ. Ab 1909 lebte er im schweizerischen Kanton Luzern, da sein Vater 1907 seine Fabrik in das nahegelegene Weggis verlegt hatte. 1911 wurde er Mitbegründer der Künstlervereinigung Moderner Bund. Er lernte Wassily Kandinsky kennen und knüpfte über ihn Kontakte zur Gruppe Der Blaue Reiter.


1915 wurden Arps abstrakte Werke erstmals in Zürich ausgestellt. 1916 illustrierte er Tristan Tzaras Lyrikband 25 Gedichte. Über Tzara lernte er Hugo Ball, Emmy Hennings, Marcel Janco und Richard Huelsenbeck kennen, mit denen er 1916 den Dadaismus in Zürich begründete. Ab 1916 war er mit der Künstlerin und Textilgestalterin Sophie Taeuber befreundet. Sie begannen, sich bezüglich der Erneuerung der Kunst auszutauschen und zusammenzuarbeiten. Arp führte Taeuber in den Kreis der Dadaisten ein, an deren Veranstaltungen sie sich aktiv beteiligte. 1919 zog Hans Arp nach Köln und schloss Freundschaft mit Max Ernst und Johannes Theodor Baargeld. Mit diesen begründete er den Kölner Dadaismus; sie gaben gemeinsam die marxistisch orientierte Zeitschrift Der Ventilator heraus. 1920 nahm Arp an der Ersten Internationalen Dada-Messe in der Berliner Galerie Otto Burchard teil und veröffentlichte auf Vermittlung von Kurt Schwitters den Gedichtband Die Wolkenpumpe, dessen Gedichte Arp als Textcollagen bezeichnete. In ihnen war der Zufall ein wesentliches Gestaltungsprinzip.

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