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Andreas Achenbach

Andreas Achenbach (geb. 29.09.1815 in Kassel, ges. 01.04.1910 in Düsseldorf) war ein deutscher Landschaftsmaler der die meiste Zeit seines Lebens in Düsseldorf lebte und arbeitete. Sein jüngerer Bruder war der ebenfalls bekannte Landschaftsmaler Oswald Achenbach.

Nach vorübergehendem Aufenthalte in Mannheim und Petersburg ließ sich die Familie Achenbach1823 in Düsseldorf nieder. Sein Vater übte dort den Beruf des Kaufmanns aus. Mit 12 Jahren besuchte Andreas Achenbach bereits die Düsseldorfer Kunstakademie. Trotz seines großen Zeichentalents hatte sein Studien selbst unter der Leitung Schadows und Schirmers keinen großen Erfolg. weshalb er sich frühzeitig selbständig mit dem Malen beschäftigte. Sein Talent für die Malerei wurde sehr schnell erkannt, bereits als Vierzehnjähriger verkaufte er ein Gemälde an den „Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen“. Auch in den nächsten Jahren hatte der junge Künstler viele Erfolge. Deshalb wurde ihm eine Studienreise an die Nord- und Ostsee finanziert. Er reiste in den Jahren 1832 und 33 in Begleitung seines Vaters über Rotterdam, Scheveningen, Amsterdam durch die Nordsee nach Hamburg und von dort nach Riga. Auf dieser Reise gefielem ihm besonder die holländischen Landschaftern, zu denen er sich lebhaft hingezogen fuhlte. Nachdem er wieder nach Düsseldorf zurückgekehrt war, trat er, seiner sich mehrenden Erfolge, wieder in die Schirmersche Landschafterklasse ein. Jedoch fanden er und mehrere seine Kommilitonen sich an der Düsseldorfer Akademie benachteiligt gegen ihre Berliner Kollegen, weshalb er 1835 den zunächst nach München und dann mit seinem Freunde Alfred Rethel nach Frankfurt zog. In Frankfurt beendete er das bereits in München begonnene Bild „Seesturm an der norwegischen. Küste“. Kurz darauf entstand auch das Kunstwerk der „Untergang des Präsidenten“, das ihn mit einem Schlage zur Berühmtheit machte. Außerdem entstand das Gemälde „Hardanger Fjord“, das in Farbe und Auffassung deutliche .Anlehnung an Lessing zeigt, zu dem Achenbach ohnehin in der ersten Zeit mehr zugeneigt war als zu Schirmen. In der zweiten Hälfte der 30er und der ersten Hälfte der 40. Jahre vollzog er zahlreiche Studienreisen. 1835 reiste er über Dänemark nach Norwegen und Schweden, dann nach Süddeutschland ans bayerische Gebirge und nach Tirol.1839 kehrte er nach Norwegen zurück, und lebte sich vollständig in die Eigenart des Landes ein.Vom Herbst 1843 an unternahm er eine fast zweijährige Reise durch Italien. Hier war es die südliche Campagna, die ihn besonders beeindruckte, auch Capri mit seinen pittoresken Felsen und Sizilien gefielen ihm sehr. Eigenartige und dekorative Arbeiten, wie die Aquarelle vom Ätna und Monte Pellegrino entstammen aus dieser Zeit. Zurückgekehrt in die Heimat, lebte er seit 1846 in Düsseldorf. Er wandte sich jetzt den nordischen Meeren, deren Schilderer par excellence er wurde, und wieder den Arbeitsgebieten, die ihm die heimische Landschaft bot, zu. Auf dem Gebiet der marinen Malerei hat er sich in einer Weise betätigt und Einfluss gewonnen, dass fast alle deutschen Marinemaler bewusst oder unbewusst von ihm abhängig wurden. Dennoch hat er zu keiner Zeit ausschließlich Seestücke gemalt. Der Vielseitigkeit seines Talentes und der Leichtigkeit seines Schaffens, welche sich mit einem immensen Fleiß paarten, ist kaum ein Gebiet der Landschaftsmalerei verschlossen geblieben. Neben anspruchslosen Motiven aus der niederrheinischen Flachlandschaft (1866 die schöne Erftlandschaft, Gal. Düsseldorf) stehen Architekturen mit reicher Staffage (Lambertuskirche, Gal. Düsseldorf) und belebte Straßenszenen. Aber am meisten hat ihn die Schilderung des menschlichen Lebens in der Natur, ob im beschaulichen Genusse, oder in der Not mit dem Kampf gegen die Elemente, gefesselt. Eine fast unübersehbare Reihe von Seestücken, Strand- und Küstenbildern zeigt den eminenten Schwung seiner Darstellung und immer die gleiche persönliche und kraftvolle Auffassung. Andreas Achenbach war der erste Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule, der den energischen Bruch mit der romantischen Empfindungsweise, die lange Zeit diese Schule beherrscht hatte, vollzog. Er gab die landschaftliche Erscheinung um ihrer selbst willen und das Natürliche ohne jede Nebenbedeutung wieder. Auch hat er sich den Wandlungen der Malerei und ihren Errungenschaften durchaus nicht verschlossen. Bei absoluter Treue gegen sich selbst, eignete er sich eine immer kühnere Malweise an, die ihn von der miniaturenartigen Feinheit seiner ersten Bilder zu einer immer breiteren Technik und zu einem starken Impasto führte. So vielseitig wie sein stoffliches Gebiet, waren auch seine Ausdrucksmittel.In allen Techniken der zeichnenden und malenden Künste war er zu Hause, wie die große Zahl seiner Aquarelle und Zeichnungen, worunter sich auch originelle Karikaturen befinden, und seine Lithographien und Radierungen zeigen. Obwohl der Einfluss, den Achenbach mit seinen Werken ausübte, ein Ungeheurer war, hat er, wohl abgehalten durch die nie rastende, seine ganze Zeit in Anspruch nehmende, eigene schaffende Tätigkeit, nur sehr wenige Schüler selbst ausgebildet. Nennenswerte Schülder waren lediglich sein jüngerer Bruder Oswald und Albert Flamm.

Achenbachs Werke in bedeutenden Kunstmuseen:
- Nationalgalerie zu Berlin
- neue Pinakothek in München
- Gemälde-Gallerie in Dresden
- Kunsthalle zu Düsseldorf.


Quelle:
Walz - Modern Art

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Andreas Achenbach (* 29. September 1815 in Kassel; † 1. April 1910 in Düsseldorf) war ein deutscher Landschaftsmaler der Romantik. Er gilt als eine führende Künstlerpersönlichkeit der Düsseldorfer Malerschule, deren internationaler Ruf zu entscheidenden Anteilen durch das Œuvre Achenbachs begründet wurde.


Thema seiner Landschaftsmalereien waren vor allem Seestücke. Sein Bruder Oswald Achenbach dagegen konzentrierte sich auf die Darstellung der Landschaft Italiens. Die beiden Brüder wurden deshalb auch scherzhaft als das „A und O der Landschaftsmalerei“ bezeichnet.


Andreas wurde als Sohn des Kaufmanns Hermann Achenbach (* 1783 in Kettwig; † 1849 in Düsseldorf) und dessen Ehefrau Christine, geborene Zilch (1797–1868), in Kassel geboren. Außer dem Kunstsinn des Großvaters mütterlicherseits, des Kasseler Tabakfabrikanten Andreas Zilch, ließ wenig darauf schließen, dass aus dieser Familie zwei für das 19. Jahrhundert wichtige Maler hervorgehen würden. Achenbachs Vater war in einer Reihe unterschiedlicher Berufe tätig. 1816 übernahm er die Leitung einer Bleizuckerfabrik in Mannheim. Von dort zog die Familie im Jahr 1818 nach Sankt Petersburg, wo der Vater mit dem Vermögen, das die Mutter in die Ehe eingebracht hatte, eine eigene Fabrik aufbauen wollte und wo Andreas Achenbach in einer Mädchenschule ersten Unterricht im Zeichnen erhielt. Da der Vater mit seinem Vorhaben scheiterte, ging es 1823 zurück in die Rheinprovinz, und zwar nach Elberfeld, wo Familienangehörige des Vaters lebten. In Düsseldorf betätigte sich der Vater bald als Bier- und Essigbrauer und besaß einen Gasthof in der Jägerhofstraße 34, der spätere „schwarze Wallfisch“, wo Künstlerpersönlichkeiten der Stadt verkehrten. Die Familie wohnte um 1842 am Lambertus-Kirchplatz (heute Stiftsplatz), und nachdem das Eckhaus aufgestockt und der Eingang zur Altestadt Nr. 1 ausgerichtet worden war, wurde laut Heinrich Ferber die zweite Etage bezogen. Später befand sich in diesem Haus die Weinwirtschaft Zum Rosenkränzchen, die dem Haus fortan ihren Namen gab. Hermann Achenbach überließ die Wohnung um 1846 seinem Sohn Andreas und zog in die Kaiserstraße, wo er sich als Buchhalter betätigte. Andreas Achenbachs jüngerer Bruder Hermann wanderte 1833 in die Vereinigten Staaten aus, wo er sich 1850 in St. Louis niederließ und mit Bildern seiner Brüder handelte.


Am 12. August 1848 heiratete Andreas Achenbach Marie Louise Hubertine Catharine (1827–1889) genannt Luise, eine geborene Lichtschlag. Das Paar hatte fünf Kinder: Emma Christina (* 1849), Maximilian Franz (1851–1898), Lucia Karoline Hubertina (* 1852), Helena Franziska (* 1854) und Gregor (1855–1897). Der Sohn Maximilian Achenbach wurde erst Architekt, dann Opernsänger und bekannt unter dem Namen Max Alvary.


Andreas Achenbach, dem der Sankt Petersburger Zeichenlehrer als Sechsjährigem bescheinigt haben soll, dass er bereits alles könne, begann seine akademische Kunstausbildung angeblich schon im Jahr 1827, also mit zwölf Jahren, an der Kunstakademie Düsseldorf bei Wilhelm Schadow, Heinrich Christoph Kolbe und Carl Friedrich Schäffer. Auf einer Ausstellung des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, den Schadow mitbegründet hatte, erzielte der erst vierzehnjährige Achenbach seinen ersten größeren Erfolg, als er nicht nur zu den ausstellenden Malern gehörte, sondern auch eines seiner Gemälde verkauft wurde, das Bild Die alte Akademie in Düsseldorf. In diesem Bild wählte Achenbach den Ausblick von einem Fenster der Wohnung seiner Eltern im Haus Burgplatz 152. Die Wahl dieses nüchternen Sujets unterstreicht die Eigenständigkeit des Künstlers, denn die Schilderung der „Wirklichkeit“ galt in der Akademie, die unter der Führung von Schadow von idealistischen Konzepten beherrscht war, als eher zu banal und insoweit als unkünstlerisch. Es spricht daher für eine bereits früh gefestigte Künstlerpersönlichkeit Achenbachs, dass er ein „bildunwürdiges“ Thema zum Gegenstand eines Gemäldes machte. Erst ab dem Wintersemester 1830/1831 wurde Achenbach offiziell in den Schülerlisten der Düsseldorfer Akademie geführt. In der dortigen Landschafterklasse von Johann Wilhelm Schirmer, die er in den Jahren 1832 bis 1836 besuchte, wurde sein Talent als „sehr bedeutend“ eingeschätzt, sein Betragen aber getadelt.

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