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Oswald Achenbach

Oswald Achenbach (geb. 2.2.1827 in Düsseldorf, † 1.2.1905, ebenda) war ein deutscher Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule. Er war der jüngere Bruder des ebenfalls bekannten Malers Andreas Achenbach.

Mit 12 Jahren wurde an der Kunstakademie Düsseldorf angenommen, wo er zwei Jahre lang an den Übungen in der Zeichenklasse teilnahm.Anschließend lernte er bei seinem damals schon in großem Ansehen stehenden Bruder Andreas das Malen. Sehr früh entzog er sich fremden Einflüssen und konzentriertesich Naturstudien, die er seit 1845 fortgesetzt betrieb. Dies führte ihn zunächst ins bayerische Gebirge, dann in die Schweiz und nach Oberitalien. Daraus fußte seine durchaus selbständige Kunst. Das Studiengebiet seiner späteren Jahre war hauptsächlich die Gegend von Neapel, Venedig und Rom. Vorwiegend behandeln die zahlreichen Werke des sich bis in seine letzten Tage einer ungewöhnlichen Produktivität erfreuenden Meisters die süditalienischen Landschaften, denen er durch eine wirkungsvolle reichbelebte Staffage den Schein wirklicher, im modernen Sinne zwar idealisierter, Naturausschnitte zu geben verstand. Vereinzelt malte er jedoch auch weiterhin Motive aus der Schweiz oder vom Niederrhein. Gern hielt er originelle Sivationen des südlichen Volkslebens in ihrer eigenartigen Vermischung von Eleganz und Ärmlichkeit fest. Kirchfeste, Prozessionen, Kavalkaden und Volksgewühl beleben in breit hingesetzten Flecken, die erst beim Zurücktreten des Betrachters auf der Leinwand Leben und Form annehmen, seine Bilder. Er malte diese Szenen in allen Stimmungen des Tages und der Nacht, bei Abendrot und bei Sonnenaufgang, in Mondschein und in praller Mittagssonne.

Seine Bedeutung für die Kunst liegt darin, dass er eine völlig neue Auffassung der italienischen Landschaft in sie hineinbrachte und dass er, entgegen der in der Düsseldorfer Schule seinerzeit üblichen Praxis, durch die Charakteristik der Details zu wirken, auf die große Bildwirkung, auf die Charakteristik des Ganzen ausging. Seine Kunst beruht auf einer durchaus bewussten, naturalistischen Anschauung, die im Gegensatz zur damals vorherrschenden Wirklichkeitskunst stand. Seine Gemälde sind zwar realitätsgeträue Abbildungen der Wirklichkeit, die dennoch poetische Verklärung ausstrahlen, und dadurch extem liebenswerter erscheinen, ohne dadurch ihre Authentizität zu verlieren. Seine Kunst war eine Bravourkunst, die andere zur Nachahmung veranlasste, aber keiner seiner Trittbrettfahrer hat die Poesie und den berauschenden Farbenduft der südlichen Landschaft so zu schildern gewusst, wie er, der sie entdeckte.

Etwa 10 Jahre lang hat Oswald. Achenbach dem Lehrkörper der Düsseldorfer Akademie angehört, bis er 1872 von Eugène Dücker in der Leitung der Landschafterklasse abgelöst wurde.

Wie die Werke seines Bruders Andreas sind auch die seine über die ganze Welt verbreitet, in Deutschland ist er in vielen bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlung anzufinden.

Quelle:
Walz - Modern Art

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Oswald Achenbach (* 2. Februar 1827 in Düsseldorf; † 1. Februar 1905 in Düsseldorf) war ein deutscher Maler, welcher der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet wird. Zu seinen Lebzeiten zählt er zu den bedeutenden Landschaftsmalern Europas und prägte während seiner Lehrtätigkeit die Düsseldorfer Kunstakademie.
Sein Bruder war der zwölf Jahre ältere Andreas Achenbach, der gleichfalls zu den bedeutenden deutschen Landschaftsmalern des 19. Jahrhunderts gehörte. Die beiden Brüder wurden scherzhaft auch das „A und O der Landschaft“ genannt.


Oswald Achenbach wurde als fünftes von zehn Kindern in Düsseldorf geboren. Seine Eltern waren der Kaufmann Hermann Achenbach (1783–1849) und dessen Ehefrau Christine, geborene Zilch (1797–1868). Wenig ließ darauf schließen, dass aus der Familie zwei für das 19. Jahrhundert wichtige Maler hervorgehen würden. Hermann Achenbach war in einer Reihe unterschiedlicher Berufe tätig. Er war zunächst Bier- und Essigbrauer, besaß zwischenzeitlich einen Gasthof in Düsseldorf und arbeitete später als Buchhalter. Noch während Achenbachs früher Kindheit zog die Familie nach München um, wo Oswald Achenbach zumindest für kurze Zeit die Grundschule besuchte. Zu welchem Zeitpunkt die Familie wieder nach Düsseldorf zurückkehrte, ist nicht überliefert, sie zog jedoch um 1844 in das Haus Altestadt 1.


Das Verhältnis zu seinem Bruder Andreas, wie er ein bekannter Maler, war offenbar gestört. Emil Hünten und Anton von Werner versuchten einmal, ihn zu einem Trinkspruch auf den Bruder zu bewegen, doch Oswald Achenbach lehnte ab.


Achenbach wurde bereits 1835, im Alter von acht Jahren, in die Elementarklasse der Düsseldorfer Kunstakademie aufgenommen. Dies entsprach eigentlich nicht den Statuten dieser Einrichtung, die ein Mindestalter von zwölf Jahren vorsahen. Achenbach blieb bis 1841 an der Akademie.
Bis auf ein Jahr in der Architekturklasse war er Schüler der Elementarklasse, in der die Grundlagen des Zeichnens unterrichtet wurden. Auch dies entsprach nicht dem normalen Lehrplan. Aus welchen Gründen Oswald Achenbach anders behandelt wurde als es die Statuten vorsahen, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Möglicherweise galten die Statuten nur als Rahmenrichtlinie und für zeichnerisch Hochbegabte wie Achenbach wurde eine Ausnahme gemacht.


Aus welchem Grund Oswald Achenbach 1841 die Düsseldorfer Akademie wieder verließ, ist nicht geklärt. Aufgrund seiner Skizzenbücher weiß man, dass er zu dieser Zeit intensivere Naturstudien in der Gegend um Düsseldorf betrieb. Mechthild Potthoff hat in ihrer Dissertation über Achenbach die These aufgestellt, dass sein Austritt erfolgte, weil er mit dem starren akademischen Lehrbetrieb zunehmend unzufrieden wurde.


1843 folgte eine mehrmonatige Reise des erst 16-jährigen Achenbach nach Oberbayern und Nordtirol, während der er seine Naturstudien fortsetzte. Aus dieser Zeit stammen auch die frühesten bekannten Arbeiten in Öl. Auch die Reise nach Oberitalien, die Achenbach mit seinem Freund und späteren Schüler Albert Flamm im Sommer 1845 unternahm, diente der Fortsetzung dieser Studien. Von diesem Zeitpunkt an zeigen die Gemälde, die Achenbach schuf, überwiegend italienische Landschaftsmotive.


Von den Werken, die Achenbach bis 1850 malte, sind nur wenige erhalten geblieben. In diesen zeigt sich, dass er sowohl in der Wahl seiner Motive als auch in seiner Maltechnik noch stark von dem Kunstverständnis geprägt war, das zu dieser Zeit an den Kunstakademien gelehrt wurde. Der malerische Einfluss von Johann Wilhelm Schirmer und Carl Rottmann ist in diesen Bildern noch erkennbar. In den Ölstudien, die Achenbach während dieser Reisen schuf, hielt er vorwiegend Landschaftsansichten fest und befasste sich detailliert mit der für Italien typischen Vegetation. Eine weit geringere Rolle spielen Architekturmotive oder Figurenstudien.

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