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Emanuel Leutze

Emanuel Gottlieb Leutze

Emanuel Gottlieb Leutze (* 24. Mai 1816 in Schwäbisch Gmünd; † 18. Juli 1868 in Washington, D.C.) war ein deutsch-amerikanischer Historienmaler der Düsseldorfer Schule.


Leutze kam 1825 im Kindesalter in die USA und studierte in Philadelphia Malerei. Im Alter von 25 Jahren kehrte er zum Weiterstudium nach Europa zurück. In Düsseldorf, wo er sich mit Unterbrechungen aufhielt, hatte Carl Friedrich Lessing auf ihn prägenden Einfluss. An der Kunstakademie Düsseldorf studierte er 1841/1842 ein Jahr unter Wilhelm von Schadow. Leutze wird der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet. Sein berühmtestes Gemälde Washington Crossing the Delaware (1851) („Washington überquert den Delaware“) stammt aus dieser Zeit. Die zweite Version dieses Bildes ist heute im Besitz des New Yorker Metropolitan Museum of Art, die erste verbrannte 1942 bei einem alliierten Luftangriff in der Kunsthalle Bremen.


1842 ging er nach München und von dort nach Venedig und Rom. 1845 kehrte er nach Düsseldorf zurück, wo er im Oktober Juliane Lottner heiratete. Im August 1846 wurde die Tochter Ida Maria geboren. Ein Porträt seiner Frau malte er 1846 (mit Fächer) und 1847 (Die Bernsteinkette, Gattin mit Tochter Ida auf dem Arm) Auch in seiner Zeit in Europa widmete er seine Malerei vor allem Motiven der europäisch-amerikanischen Geschichte, so bereits sein erstes Bild der Düsseldorfer Zeit, Kolumbus vor dem Hohen Rat in Salamanca. Zu diesem Themenbereich gehören weiterhin Werke wie Kolumbus an der Pforte des Klosters La Nahida, Sir Walter Raleigh und Königin Elisabeth auf dem Spaziergang (1845), Torquemada bestimmt König Ferdinand, die Gesandtschaft der Juden abzuweisen (1846), Puritaner, seine Tochter vor einem Madonnenbild überraschend (1847) und Washington bei Monmouth (1852–1854).


Im Jahre 1852 erhielt Leutze die „große goldene Medaille für Kunst“ verliehen von der Königlich Preussischen Akademie der Künste in Berlin für ausgezeichnete Werke auf der vorjährigen Großen Kunst-Ausstellung. In den 1850er Jahren wohnte Leutze in der Schadowstraße 60, vormals Steinweg 212. Auf dem Grundstück hatte Rudolf Wiegmann im Jahr 1838 das Schadow’sche Haus fertiggestellt.


1859 siedelte er wieder nach Amerika über, wo er die Sitzungssäle des Kongresses und des Senats im Washingtoner Kapitol mit historischen Wandgemälden schmücken sollte. 1861 schuf er im Rahmen dieses Auftrags das monumentale Wandbild Westward the Course of Empire Takes Its Way, nachdem er im Jahr zuvor zum Vollmitglied (NA) der National Academy of Design gewählt worden war – seine dortige Ehrenmitgliedschaft (Honorary Member) seit 1843 genügte ihm nicht, er wollte sich wie jedes andere Mitglied zusätzlich einer Jury stellen. Er tat dies mit der Abgabe einer Porträtstudie George Washingtons (George Washington, Study for Washington Crossing the Delaware, c. 1850, 53,3 cm × 43,2 cm, Öl auf Leinwand).


Der Einfluss der Düsseldorfer Malerschule auf Leutze – die Werke dieser Schule zeichneten sich oft durch eine Bezugnahme auf Dichtung aus – zeigt sich auch darin, dass sowohl bei dem Wandgemälde im Washingtoner Kapitol wie bei dem Bild von der Delawareüberquerung ein Bezug zu einem literarischen Text hergestellt wird: Im Kapitol durch eine Verszeile von George Berkeley, bei dem Washingtonbild durch Worte aus jener Eloge, die Henry Lee anlässlich des Todes von George Washington verfasste. Lees Worte befanden sich während des Sezessionskrieges an einem pompösen Goldrahmen, der 2012 nach einer Fotografie von 1864 wieder hergestellt wurde. Washington Crossing the Delaware zählt fest zur nationalen Ikonographie der USA und wurde entsprechend oft karikiert, in Kunstwerken und Fotomontagen verarbeitet.

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