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Rudolf Jordan

Wilhelm Rudolf Jordan

Wilhelm Rudolph Jordan (* 4. Mai 1810 in Berlin; † 26. März 1887 in Düsseldorf) war ein deutscher Maler.


Jordan war nach der Ausbildung bei Karl Wilhelm Wach (1787–1845), der im Jahre 1819 in Berlin eine Malerschule gegründet hatte, Student und Meisterschüler an der Kunstakademie Düsseldorf (1833–1840). Danach arbeitete er dort bei Friedrich Wilhelm von Schadow (1789–1862) und Karl Ferdinand Sohn (1805–1867) und hatte ab 1848 als Genremaler sein eigenes Atelier in Düsseldorf am Wehrhahn 9. Hier bildete er Schüler aus und bekam dafür eine königliche Titularprofessor zuerkannt.


1830 machte er auf Rügen erste Naturstudien. Dort entstand sein erstes Genrebild: Die Fischerfamilie.
Ab 1837 war er Mitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin, Sektion für die Bildenden Künste. Er war königlicher Professor und im Besitz der großen goldenen Medaille der Berliner Ausstellung.


Er gilt als ein Begründer des in Düsseldorf sehr beliebt gewesenen ethnografischen Genres und malte das Leben an der Nordseeküste. In gewissem Sinne folgte er darin einer Zeitmode, die sich auf literarischem Gebiet etwa in Heinrich Heines Reiseschilderung „Die Nordsee“ äußerte.
1843 war sein Gemälde Heiratsantrag auf Helgoland (Nationalgalerie in Berlin) erfolgreich.
Von da an widmete er sich ausschließlich der Schilderung des Fischer- und Schifferlebens, wozu er sich die Stoffe auf häufigen Reisen nach Holland, Belgien und Frankreich holte. 1855 folgte wieder ein erfolgreiches Bild, das der Hochzeit auf Helgoland.
Die arbeitsamen Küstenbewohner waren in Jordans Gemälden romantische Idealgestalten. Er stellte sowohl humoristische wie ernste, selbst tragische Szenen dar. Seine Färbung war anfangs kräftig und wurde nur zuletzt etwas flauer. Auch mit Darstellungen aus dem italienischen Volksleben wurde er bekannt.
Viele von Jordans Gemälden sind durch Stich, Lithographie etc. weit verbreitet. Auch als Aquarellmaler, Illustrator und Radierer hat er sich einen Namen gemacht.


Jordan gehörte 1844 zu den Mitbegründern des Kompositionsvereins Crignic und 1848 zu denen des Künstlervereins Malkasten in Düsseldorf, dem er bis zu seinem Tode angehörte. Er war außerdem Mitglied des Vereins der Düsseldorfer Künstler zur gegenseitigen Hilfe. Im Revolutionsjahr 1848 war er unter Hauptmann Lorenz Clasen Zugführer der Düsseldorfer Bürgerwehr.


Ein Jahr vor seinem Tode wurde Jordan bei Beginn der Berliner Jubiläumsausstellung von 1886 mit dem Königlich preußischen Kronenorden II. Klasse ausgezeichnet, nachdem er schon 1869 den Roten Adlerorden III. Klasse und von Schweden das Kommandeurkreuz des Wasa-Ordens II. Klasse erhalten hatte.


Schüler waren u. a.:


Jordan war ein Sohn des André Charles Guillaume Jordan (* 29. September 1778 in Berlin; † 25. Juni 1850 ebenda), Justizrat in Berlin, und der Wilhelmine Hielkert. Er war ein Nachkomme von Charles Etienne Jordan (1700–1745), dem Berater und engen Vertrauten Friedrichs des Großen. Jordan heiratete 1838, in erster Ehe, Sophie Pauline von Mülmann (1811–1863), gleichfalls Malerin, Schwester des Regierungsrats Otto von Mülmann. Die Schwester von Sofie, Emilie von Mülmann (1805–1884), war verheiratet mit dem Maler Karl Ferdinand Sohn. Die zweite Ehefrau von Jordan war Marie von Hanstein (1825–1885). Der ersten Ehe entstammten drei Kinder. Jordan wurde auf dem Nordfriedhof in Düsseldorf beigesetzt. Das Tonmodell zu der Bildnisplakette auf seinem Grabstein schuf der Maler Ernst Bosch. Jordans Schwester Marie (* 1816 in Berlin; † 1899 ebenda) war mit seinem Freund, dem Maler Adolf Henning, verheiratet.

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