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Karl Ferdinand Sohn

Karl Ferdinand Sohn

Karl (Carl) Ferdinand Sohn (* 10. Dezember 1805 in Berlin; † 25. November 1867 in Köln; auch C. Sohn d. Ä.) war ein deutscher Maler.


Seine Eltern waren Johann Samuel Sohn und Louise, geborene Gendrich, beide aus Prenzlau in der Uckermark. Mit 18 Jahren wurde Sohn Schüler an der Kunstakademie in Berlin. Nachdem er sämtliche Klassen absolviert hatte, wechselte Sohn in das Privatatelier von Wilhelm von Schadow. Zusammen mit Eduard Bendemann, Christian Köhler, Heinrich Mücke folgte Sohn Schadow 1827 nach Düsseldorf an die dortige Kunstakademie.


Bereits sein erstes in Düsseldorf vollendetes Gemälde Rinaldo und Armida (1828), welches in der ersten Ausstellung des Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen 1829 gezeigt wurde, trug ihm Bewunderung ein. Auf der Kunstausstellung in Berlin 1830 wurde das Bild Der Raub des Hylas von den Kritikern positiv hervorgehoben.


Er machte Studienreisen nach Holland und Belgien; zusammen mit der Familie Eduard Bendemann, Theodor Hildebrandt und der Familie Julius Hübner begleitete er Schadow 1830 nach Rom. In Italien blieb Karl Ferdinand Sohn bis 1831. Die dort besichtigten Kunstwerke, das Studium der venezianischen Meister, der Zauber des Südens waren wirkmächtig und lenkten seine eigenen Werke in eine romantische Richtung.


Für seine ersten Gemälde fand Sohn die Sujets in der Antike, aber er thematisierte auch Werke der Literatur, darunter Das Bad der Diana (1833) für Friedrich Wilhelm III. von Preußen, Die beiden Leonoren (1834) erste Fassung nach Johann Wolfgang von Goethes Torquato Tasso, Das Urteil des Paris (1836) und Romeo und Julia (1836) nach William Shakespeare. Ferner entstanden Figurenbilder, die nicht auf literarischen Vorlagen fußten, wie Die Lautenspielerin (1832) und Die beiden Schwestern. Die Zahl seiner Historienbilder war jedoch nicht groß und reichte nur bis 1853, da er stark durch die Porträtmalerei und seine Lehrtätigkeit in Anspruch genommen wurde.


1832 übertrug ihm Schadow an der Kunstakademie Düsseldorf die Stellvertretung für Heinrich Christoph Kolbe, Carl Friedrich Lessing hatte die Vertretung im Antikensaal abgelehnt. 1833 wurde Rudolf Jordan, der aus Berlin kam, sein Schüler. Im selben Jahr wurde Sohn Mitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Mit der 1838 erfolgten Ernennung zum Professor übernahm er bis 1855 den Antikensaal sowie eine Malklasse und die Vorbereitungsklasse.


Danach ließ er für vier Jahre seine Amtsgeschäfte an der Akademie ruhen, sprang jedoch 1859 für den erkrankten Schadow ein und leitete bis zu seinem Tod eine Malklasse.


Die Düsseldorfer Malerschule, anfänglich geprägt von Peter von Cornelius und Wilhelm von Schadow, gab der Historien- und Monumentalmalerei den Vorrang. Sohns Einfluss auf die Düsseldorfer Malerschule ist nicht gering zu schätzen. Er war als Lehrer von ungemeiner Wirksamkeit: Fast sämtliche Künstler der Düsseldorfer Schule waren kürzere oder längere Zeit seine Schüler, und die ausgebildete Technik der Düsseldorfer Schule ist wesentlich seiner Lehre zu verdanken. Er stand bei seinen Schülern in höchstem Ansehen, und seine Korrekturen waren mehr als die aller andern Lehrer geschätzt, denn sie waren immer kurz und treffend und auf das charakteristisch Wichtige hinweisend. Einer seiner wichtigsten Schüler war unter anderen Anselm Feuerbach.


Nachgeahmt hat ihn keiner seiner Schüler, denn sie hatten sich unter seiner Leitung sehr verschiedenartig ausgebildet. Außer den akademischen Klassen mit Studenten hatte Sohn noch ein Atelier, in dem er im Laufe der Jahre auch zahlreiche Privatschülerinnen unterrichtete, darunter Amalie Bensinger, Julie von Egloffstein, Sara Hendriks, Jenny Eckhardt, Herminia Borchard, Christine Hoeffler (1827–1878), Minna Japha (1828–1882), Elisabeth Jerichau-Baumann, Wilhelmina Lagerholm, Luise von Martens, Amalie Murtfeldt, Sofie Ribbing, Auguste Schepp, Antoinette „Tony“ Schnitzler, die Tochter von Anton Schnitzler, Johanna Unger (1836–1871), Marie Wiegmann, Clara von Wille, Louise Wüste, Minna Ziel sowie die mittels Künstlerlexika nicht genauer nachweisbaren Damen von Alvensleben, Neussel und von Schulte. Unter seinen Privatschülern hatten sich besonders ausgezeichnet sein Neffe und Schwiegersohn Wilhelm Sohn und Ludwig des Coudres. Auch der anglo-irische Parlamentsabgeordnete John Leslie war einer seiner Schüler gewesen.

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