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Quentin Massys

Quentin Matsys (Metsys, Massys)

Quentin Massys (als Vorname ist auch Quinten oder Kwinten, als Nachname Massijs, Matsijs, Matsys oder Metsys überliefert) (* ca. 1466 in Löwen; † 1530 in Antwerpen) war ein flämischer Maler und Medailleur und Mitbegründer der Antwerpener Malerschule.


Neben Italien hatte sich im 15. Jahrhundert in den durch Handel reich gewordenen Niederlanden ebenfalls ein Zentrum der Kunst herausgebildet. Dabei waren vor allem Brügge, Gent und Brüssel, am Ende des Jahrhunderts auch Löwen die Hauptorte der flämischen Malerei. Im Jahre 1488 hatte Brügge jedoch infolge eines Aufstands gegen den römisch-deutschen König Maximilian seine bisherigen Handelsprivilegien verloren. Diese waren Antwerpen verliehen worden, wodurch die Stadt der Hauptstapelplatz der Niederlande wurde. Der wachsende Reichtum der Stadt trug nun auch hier erheblich zur Belebung der Kunst bei. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts übernahm Antwerpen so die führende Rolle im Bereich der Malerei. Massys – Mitglied der Antwerpener Lukasgilde – war einer ihrer herausragendsten Künstler.


Nach alter Überlieferung erhielt er in seiner Geburtsstadt Löwen zunächst eine Ausbildung als Kunstschmied. Vor der Antwerpener Liebfrauenkathedrale steht der Brunnen De put van Quinten Metsijs, dessen Schmiedearbeiten ihm zugeschrieben werden.


Eine Legende berichtet, dass Massys sich in Löwen in die Tochter eines Malers verliebt hatte und sich durch den Wechsel zum Malerhandwerk die Erwiderung dieser Liebe erhoffte. Weniger poetisch, dafür realistischer ist eine andere Version: Quentins Vater, Josse Matsys, war Uhrmacher und Baumeister in städtischen Diensten. Als die Nachfolge-Frage geklärt werden musste, fiel die Entscheidung zugunsten von Josse, Quentins Bruder. Quentin wechselte ins Malergewerbe, zumal eine Schwächung nach schwerer Krankheit die weitere Tätigkeit als Schmied unmöglich machte.


Während seiner Ausbildung zum Schmied hatte er bereits das Zeichnen gelernt. Es existieren keine Quellen, die belegen können, bei wem Massys seine nun folgende Maler-Ausbildung genossen hat. Der Gedanke liegt nahe, dass er durch Selbstbildung und gründliche Naturbeobachtung seine eigene Malweise gefunden hat, was seine unabhängige Eigenart erklären könnte. Nachdem Massys 1491 nach Antwerpen gezogen war, begründete er dort seine berufliche Existenz und wurde in die St.Lukas-Malergilde aufgenommen.


Massys stand in Kontakt zu vielen berühmten Malern seiner Zeit. Auf seinen Reisen nach England traf er vermutlich mehrfach Hans Holbein den Jüngeren. Dürer besuchte ihn 1520 in Antwerpen. Er wurde Pate der Kinder von Joachim Patinir, von dem vermutet wird, dass er bei einigen Bildern Massys an den Hintergründen mitgewirkt hat.


Massys starb 1530 in Antwerpen, vermutlich an der Pest. Ihm zu Ehren wurde im November 2002 der Asteroid (9569) Quintenmatsijs nach ihm benannt.


1492 heiratete er Alyt van Tuylt († 1507). Mit ihr hatte er drei Kinder: Quinten, Pawel and Katelijne.
Nach ihrem Tod (1507) heiratete er 1508 Catherina Heyn. Mit ihr hatte er folgende Kinder: Jan, Cornelis (die später ebenfalls Maler wurden), Quinten II, Maria, Hubrecht, Abraham, Peternella, Katelijne II, Sara und Susannah.


Sein Bruder Josse wurde 1543 von der Inquisition verhaftet und überführt, die Bibel gelesen zu haben. Dafür wurde er enthauptet. Dessen Frau Katharina wurde vor dem Rathaus in Löwen lebendig begraben.


Sein erstes bekanntes Werk ist das Altarbild Die Hl. Familie für die St. Pieterskerk in Löwen (1507–1509), in welchem schon die für ihn typischen Merkmale deutlich werden.

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