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Bernhard Strigel

Bernhard Strigel

Bernhard Strigel (* um 1460 in Memmingen; † 4. Mai 1528 ebenda) war ein deutscher Maler am Übergang von der Spätgotik zur Renaissance. Er entstammt der süddeutschen Künstlerfamilie Strigel und prägte die in Oberschwaben verwurzelte Memminger Schule.


Der Sohn des Bildhauers Ivo Strigel wird 1505 erstmals im Memminger Steuerbuch genannt. Er stand anfänglich unter dem Einfluss des Künstlers Bartholomäus Zeitblom der sogenannten Ulmer Schule. Später entwickelte er unter niederländischem Einfluss im Mindelheimer Sippenaltar von 1505 und im Salemer Marienaltar von 1507/08 „eine moderne Raumkomposition und einen virtuosen, mitunter kühnen Kolorismus“ (Katalog: Hispania - Austria).


Für Maximilian I., dessen Hofmaler er war, schuf er etliche Bildnisse, die wiederholt kopiert wurden. Der Kaiser erwählte Strigel und nicht etwa den bedeutenderen Dürer oder die Augsburger Maler Burgkmaier und Breu, die der Kaiser auch alle kannte. Strigel nimmt in der Porträtkunst bis heute einen besonderen Platz in der Kunstgeschichte ein. Das Porträt Maximilian I. mit Insignien aus dem Maximilianeum in Innsbruck wurde im Jahre 1965 von dem Vorarlberger Künstler und Restaurator Konrad Honold in Privatbesitz entdeckt und restauriert. Es ist das einzige bisher bekannte Kaiserporträt Maximilians in vollem Krönungsornat. Ein Gruppenporträt Strigels von 1515 zeigt den Kaiser im Kreis seiner Familie. Strigel war 1517 zunächst Memminger „Ratgeb“, dann als Zunftmeister auch Mitglied des Memminger Rates. In dieser Eigenschaft war er für seine Heimatstadt Memmingen unter anderem auch als Gesandter in Rechtsangelegenheiten tätig. Er entwarf neue Bettelordnungen, bewahrte das Gerichtssiegel auf und war Gutachter für die Salzfertiger. Auf der Rückseite einer Auftragsarbeit für den kunstbegeisterten Johannes Cuspinian steht: „Anno humannae reparacionis MDXX Mens octobri...Bernhardinus Strigil pictor civis Memingen nobilis qui solus edicto Caesare Maximilianu ut olim Apelles Alexandrum pingere iussus has imagines manu sinistra per specula ferme sexagenarius Viennae pingebat“. Diese Inschrift war der eigentliche Ausgangspunkt der Strigel-Forschung.


Etliche Werke von Bernhard Strigel befinden sich noch an den dafür vorgesehenen Plätzen. Viele wurden aber vor allem durch die Reformation und Säkularisation vernichtet oder an anderen Orten aufgestellt. In seiner Heimatstadt Memmingen gibt es das Strigel-Museum, in dem zahlreiche Exponate von ihm und der Künstlerfamilie Strigel gezeigt werden.


Bilder vom Altar aus der St.-Georgs-Kapelle (Obersaxen):

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