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Kartonmöbel

Manfred Kielnhofer

Kartonmöbel

Manfred Kielnhofer
  • Originaltitel: recycling art work
  • Datum: 2012; Austria  
  • Stilrichtung: Konzeptuelle Kunst
  • Genres: Design, furniture
  • Medium: paper, Pappe
  • Abmessungen: 100 x 90 cm

Kartonmöbel oder Pappmöbel sind Möbelstücke aus Karton oder Wellpappe. Oft lassen sie sich mit wenigen Handgriffen auseinanderfalten und zusammenstecken. Die häufigste und einfachste Form ist der Papphocker.


In vorangegangenen Jahrhunderten waren Papiermachémöbel durchaus geläufige Objekte. Bereits im 18. Jahrhundert arbeiteten die Manufaktur Stobwasser und die Pappmachédynastie Adt mit diesem Material. Während damals versucht wurde, die gängigen Formen und Materialien zu imitieren, indem der Karton gepresst, mit Leinöl getränkt und anschließend unter Hitzeeinwirkung gehärtet wurde, setzen die Hersteller heute bewusst auf den Pappkarton als Stilmittel, der seine Identität nicht zu verbergen braucht; die Haltbarkeit und Formstabilität wird durch entsprechende Falttechniken erzielt. Seit dem letzten Jahrhundert schaffen Designer massengefertigte Kartonmöbelkollektionen.
Peter Raacke stellte schon im Jahre 1966 eine Kollektion derartiger Möbel vor, die bereits für die Serienproduktion gedacht war.


Breitere Bekanntheit erhielten die Kartonmöbel Anfang der 1970er Jahre, als der amerikanische Architekt Frank Gehry systematische Experimente mit Karton im Zusammenhang mit der Möbelproduktion durchführte. Als erste Produktentwicklung gingen siebzehn Entwürfe der „Easy-Edges-Linie“ in den Handel, darunter der „Wiggle Chair“. In Gestalt anmutender Plastiken gegossen, wurden diese zunächst als Schaufensterdekoration entwickelt, jedoch nachfolgend auch kommerziell erfolgreich vertrieben. Jahre später entwickelte Gehry die „Experimental-Edges“, welche jedoch, nicht zuletzt auf Grund der Einzelanfertigung und des Preises, eher als Kunstgegenstände denn Gebrauchsmöbel einzustufen sind.


Der von Peter Raacke begonnene Gedanke der Serienproduktion wurde Ende der 1970er Jahre durch Hans-Peter Stange wieder aufgenommen. Ein aus zwei Teilen bestehender Falthocker kommt mit einem Minimum an Material aus und kann in Serie gefertigt werden. Neben weiteren Erfindungen folgte 1989 ein Bett aus Pappe, das inzwischen weltweit vertrieben wird.


Auf dem freien Markt sind heutzutage vor allem Möbelteile wie Kartonschubfächer und -laden erhältlich. Diese sind oftmals bedruckt oder mit anderen Materialien im Verbund verarbeitet, da die Kartonoberfläche in ihrer Sichtbarkeit nur eingeschränkte Akzeptanz erfährt.
Seit den 2000er Jahren entwickelt sich der Markt rasant, vor allem gefördert durch einen Trend zur Nachhaltigkeit, beispielsweise stellt das in Berlin ansässige Unternehmen Room in a Box seit 2014 Pappbetten in Serie her.


Sechs grundlegende Prinzipien (nach Martens/Tschuppik) gestalterischer bzw. konstruktiver Beschaffenheit bzw. deren Mischformen können unterschieden werden:

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