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Le Corbusier

Charles-Édouard Jeanneret-Gris

Le Corbusier (* 6. Oktober 1887 in La Chaux-de-Fonds; † 27. August 1965 in Roquebrune-Cap-Martin; eigentlich Charles-Édouard Jeanneret-Gris) war ein schweizerisch-französischer Architekt, Architekturtheoretiker, Stadtplaner, Maler, Zeichner, Bildhauer und Möbeldesigner.


Le Corbusier war einer der einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts, dessen neue Ideen aber auch Kontroversen auslösten und teilweise bis heute umstritten sind. Seit 2016 gehören 17 seiner Bauten zum UNESCO-Welterbe.


Sein Pseudonym Le Corbusier nahm er in Anlehnung an den Namen seiner Urgrossmutter Lecorbésier und von corbeau (dt.: Rabe) erstmals in der Zeitschrift L’Esprit nouveau 1920 an.


Charles Jeanneret entstammte einer alteingesessenen und weitverzweigten Familie, die ihre – allerdings nicht nachgewiesenen – Ursprünge bis zu den Albigensern zurückführt. Der Zusatz Gris unterscheidet seinen Familienzweig von den Jeanneret-Grieurin und den Jeanneret-Compas. Sein Vater Georges-Édouard (1855–1926) war Emaillierer von Uhrengehäusen mit eigener Werkstatt in La Chaux-de-Fonds, dem damaligen Zentrum der Schweizer Uhrenindustrie. Seine Mutter Marie-Charlotte-Amelie (1860–1960; geborene Perret) war Musikerin.


Im Jahr 1900 begann er eine Lehre zum Gravierer und Ziseleur in der Kunstgewerbeschule École d’Art in La Chaux-de-Fonds. Unter dem Einfluss seines Lehrers Charles L’Éplattenier wandte er sich der Malerei und der Architektur zu, wobei er zunächst mehr dem ersteren zuneigte. Künstlerisch war er zu dieser Zeit stark von der Arts-and-Crafts-Bewegung und Art nouveau beeinflusst.


In La Chaux-de-Fonds führte er 1905 seine erste architektonische Arbeit aus: die Villa Fallet, ein Haus für einen Lehrer an der Kunstgewerbeschule. Bis 1916 folgten weitere Bauwerke, die noch nicht die für Le Corbusier typische Handschrift tragen und von ihm später auch nicht ins Verzeichnis seiner Werke aufgenommen wurden.


1907 unternahm er zusammen mit dem Bildhauer Léon Perrin seine erste Studienreise. Auf diesen Reisen studierte und zeichnete er die Architektur der bereisten Städte und Landstriche. Er besuchte in Norditalien Mailand, Florenz, die Kartause von Ema in Galluzzo, Siena, Bologna, Padua und Venedig, danach Budapest und Wien. In Wien schloss sich ein sechs Monate langer Aufenthalt beim Architekten und Wortführer der Wiener Secession, Josef Hoffmann, an. Dort lernte er auch die Theorien von Adolf Loos kennen.


Im März 1908 reiste er zum ersten Mal nach Paris, besuchte die wichtigsten neuen Architekten der Stadt wie Frantz Jourdain, Charles Plumet, Henri Sauvage und Eugène Grasset, arbeitete bis Ende 1909 15 Monate im Büro von Auguste Perret, dem Pionier des Bauens mit Stahlbeton. Ein weiterer Einfluss zu dieser Zeit war der Architekt und Stadtplaner Tony Garnier, den er in Lyon aufsuchte.


Im Auftrag seiner Schule École d’Art reiste er 1910 nach Deutschland, um die dortige Kunstgewerbebewegung (Deutscher Werkbund, Deutsche Werkstätten) zu studieren. Zunächst reiste er nach Stuttgart, dann fuhr er über Ulm und Karlsruhe nach München, wo er vorerst bei Octave Matthey wohnte. Er besuchte Heinrich Tessenow und den Musikpädagogen Émile Jaques-Dalcroze in Hellerau und es kam vom 1. November 1910 bis zum 1. April 1911 zu einem fünfmonatigen Aufenthalt im Atelier von Peter Behrens in Potsdam-Neubabelsberg bei Berlin. Vermutlich lernte er bei diesem Aufenthalt auch die Architektur Frank Lloyd Wrights kennen, die zu dieser Zeit gerade in Europa bekannt wurde. Während des Berliner Aufenthaltes wurde er zur 3. Jahresversammlung des Deutschen Werkbundes eingeladen, der vom 10. bis 12. Juni 1910 stattfand. In dem Atelier bei Behrens arbeitete er unter anderem an einem Projekt für die AEG: das Bootshaus Elektra, das als Ruderverein der Angestellten und Beamten dienen sollte.

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