{{selectedLanguage.Name}}
anmelden austragen
×

Die Frauen von Algier

Eugène Delacroix

Die Frauen von Algier

Eugène Delacroix
  • Datum: 1834
  • Stilrichtung: Romantik, Orientalismus
  • Genres: Portrait
  • Medium: Öl, canvas
  • Abmessungen: 180 x 229 cm
  • Bestellen Sie Die Frauen von Algier Ölgemälde Reproduktion
    Bestellung
    Reproduktion

Die Frauen von Algier (auch: Die Frauen von Algier in ihrem Gemach, französisch Femmes d’Alger dans leur appartement) ist ein Gemälde des französischen Malers Eugène Delacroix (1798–1863). Das 180 × 229 cm große Bild entstand 1834 und wurde erstmals auf dem Salon präsentiert, wo es einhellig bewundert wurde. König Louis-Philippe I. kaufte es und schenkte es dem Musée du Luxembourg, damals Museum für zeitgenössische Kunst. Nach dem Tod des Künstlers wurde es 1874 in den Louvre überführt.


Das Bild regt die Fantasie mit sexuellen Anspielungen an; es zeigt algerische Konkubinen in einem Harem. Im 19. Jahrhundert war es deswegen und für seinen Orientalismus sehr bekannt. Das Gemälde war eine Quelle der Inspiration für die späteren Impressionisten und regte Pablo Picasso im Jahr 1954 zu einer Serie von 15 Gemälden und zahlreichen Zeichnungen an, Les femmes d’Alger. Das bekannteste Gemälde aus der Serie ist Version "O".


1830 hatte Frankreich begonnen, Algerien zu erobern; Ende 1831 wurde der junge Diplomat Charles de Mornay mit einer Reise zum Sultan von Marokko beauftragt. Damals war es üblich, Künstler mitzunehmen, um eine solche Reise auch bildlich festzuhalten. Mornay war mit einer Schauspielerin befreundet, die ihm für diese Aufgabe ihren Bekannten Delacroix vorschlug. Die Invasion und Besetzung von Algier hatte ganz profane Gründe; die französische Regierung schuldete einem algerischen Kaufmann eine größere Summe und der türkische Statthalter bestand auf Zahlung. Anlässlich einer Audienz ließ er sich dazu hinreißen, den französischen Botschafter mit einer Fliegenklatsche zu schlagen, was die französische Regierung als Vorwand für die Besetzung des Landes nahm. Die Grenze nach Marokko war allerdings schwierig zu kontrollieren, so dass man auf diplomatischem Wege eine Zusammenarbeit mit dem Sultan von Marokko anstrebte. Zwar wurde die Mission ein Erfolg, der Sultan nahm den Vertrag aber nicht recht ernst. Schließlich griff Frankreich auch Marokko an, um seine Interessen durchzusetzen.


Im Gegensatz zum Chef der Mission, der das Pariser Leben vermisste und diese Gegend und ihre Menschen einfach barbarisch fand, genoss der Maler die Atmosphäre, die Farben, die Gegenstände, die Menschen, die Architektur in dieser ihm fremden Welt sehr. Immerhin hielt Delacroix in seinem Tagebuch fest, dass er in Nordafrika zwar von Schönheit umgeben sei, hinsichtlich der Menschenrechte und der Gleichbehandlung vor dem Gesetz läge aber vieles im Argen. Da der Islam alle Bilder verbietet und die Frauen in der Öffentlichkeit verschleiert waren, war es für Delacroix schwierig, an Bilder von Frauen zu kommen; in seinen Skizzenbüchern überwiegen die Männer. Als er versuchte, aus der Ferne einige Frauen beim Wäscheaufhängen auf der Dachterrasse zu skizzieren, alarmierten diese sofort ihre Ehemänner. Nur in einen jüdischen Haushalt wurde er eingelassen; daher konnte er später die Jüdische Hochzeit und Die Judenbraut malen.


So hatte er in Marokko kein Glück. Seine Skizzen für dieses Gemälde fertigte er im letzten Moment in Algier, damals fest in französischer Hand, wo er auf der Rückreise für ein paar Tage verweilte. Ein ehemaliger Christ, der zum Islam übergetreten war und mit den Franzosen kollaborierte, soll ihm Zugang zu seinem Harem gewährt haben.


Haremsszenen in Gemälden und Büchern waren zu seiner Zeit durchaus populär. Der Orientalismus erreichte seinen ersten Höhepunkt während der Belagerung Ägyptens durch Napoleon 1798, im Geburtsjahr von Delacroix. Einen weiteren Höhepunkt stellte die Begeisterung Frankreichs für die Sache der Griechen im griechisch-türkischen Krieg 1821/30, über den Victor Hugo den Gedichtband Les Orientales verfasste; Delacroix steuerte zwei Gemälde bei: Massaker von Chios (1824) und La Grèce sur les ruines de Missolonghi (Griechenland auf den Ruinen von Missolonghi sterbend) (1826), ein Vorläufer seines berühmtesten Gemäldes Die Freiheit führt das Volk, 1830.

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


Mehr ...
Stichworte:
female-portraits
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect
group-portraits
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect
harems
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect

Court Métrage

Kurzfilme