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Tove Jansson

Tove Marika Jansson

Tove Jansson?/i (* 9. August 1914 in Helsinki; † 27. Juni 2001 ebenda) war eine finnlandschwedische Schriftstellerin, Zeichnerin, Comicautorin, Graphikerin, Illustratorin und Malerin. Berühmt ist sie vor allem für die von ihr geschaffene Phantasiewelt der Mumintrolle, sie schrieb aber auch Literatur für Erwachsene. Ein besonderer Reiz ihres Werks ist das vielseitige Zusammenspiel von Bildern und Texten.


Tove Jansson wuchs in einer Künstlerfamilie auf. Vater Viktor „Faffan“ Jansson (1886–1958) war ein Bildhauer, der aus einer finnlandschwedischen Kaufmannsfamilie stammte. Ihre Mutter Signe „Ham“ Hammarsten-Jansson (1882–1970), eine bekannte Graphikerin, war die Tochter eines schwedischen Pastors. Jansson hatte zwei jüngere Brüder, Per Olov (1920–2019) und Lars (1926–2000). Jansson wuchs in Helsinki in einem überwiegend schwedischsprachigen Umfeld auf. In ihrer Kindheit verbrachte sie viel Zeit bei der Verwandtschaft ihrer Mutter in Schweden bei der Insel Blidö sowie auf der finnischen Schäreninsel Pellinge, dem Sommerdomizil der Familie. Beide gelten als Vorbilder für die in den Mumin-Romanen geschilderten Landschaften. Die Eltern führten ein Leben zwischen Bürgerlichkeit und Bohème und lebten oft in unsicheren finanziellen Verhältnissen. Signe Hammarsten-Jansson hatte in Stockholm und Paris Kunst studiert. Sie war eine begabte Künstlerin, Kunstwerke von Frauen fanden in Finnland um diese Zeit aber kaum Resonanz. So unterstützte sie die künstlerische Karriere ihres Mannes und sorgte gleichzeitig mit ihren Graphikarbeiten für den Lebensunterhalt der Familie. Unter ihrer Anleitung lernte Tove Jansson als Kind das Zeichnen. Mit 14 Jahren veröffentlichte sie ihre erste Zeichnung in einer Zeitung, mit 15 Jahren ihren ersten Comic in einer Kinderzeitschrift. Tove stand in ihrer Jugend ihrem Vater Modell für die Bronzeskulptur Convolvulus im Kaisaniemi-Park und für die Meerjungfrau im Wasser neben der Espa Stage im Esplanadi-Park in Helsinki. Ihr Vater blieb zeit ihres Lebens Tove Janssons wichtigstes künstlerisches Vorbild, wenn auch ihre persönliche Beziehung konfliktreich war. Zu ihrer Mutter hatte sie ihr Leben lang eine enge Bindung, ebenso zu ihren Brüdern, mit denen sie später auch künstlerisch zusammenarbeitete.


Jansson ging ungern zur Schule und war keine gute Schülerin, nicht einmal im Kunstunterricht, den sie als zu streng und einengend empfand. Mit 16 Jahren brach sie die Schule ab und zog auf Betreiben ihrer Eltern zu ihrem Onkel nach Stockholm. An der Technischen Schule Stockholm, an der auch ihre Mutter studiert hatte, studierte Jansson von 1931 bis 1933 mit dem Schwerpunkt Illustration und Werbezeichnung. Mit der Zeit interessierte sie sich immer mehr für Malerei. Sie kehrte 1933 nach Helsinki zurück und studierte dort an der Zeichenschule des Kunstvereins (nach ihrem Sitz im Gebäude des Ateneums auch kurz Ateneum genannt) von 1933 bis 1936 Malerei. Zwischenzeitlich verließ sie die Schule aus Protest gegen deren konservative Ausbildung, nahm aber ihre Studien später wieder auf. Die Ausrichtung der finnischen Kunstschulen war damals wenig international. Dank ihres Aufenthaltes in Schweden war Jansson europäischer orientiert. 1934 reiste sie erstmals nach Deutschland und Frankreich, wo sie vor allem die Maler des Impressionismus studierte. 1938 und 1939 reiste sie erneut nach Frankreich und Italien. Ihre Reise zum Vesuv inspirierte sie später zu ihrem Kinderbuch Komet im Mumintal. Janssons Werke aus dieser Zeit sind großformatige Gemälde mystischer Landschaften und märchenhafter Szenen.

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