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Vermählung Mariä

Raffael

Vermählung Mariä

Raffael
  • Datum: 1504
  • Stilrichtung: Hochrenaissance
  • Genres: religiöses Gemälde
  • Medium: Öl, panel
  • Abmessungen: 170,1 x 118 cm
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Die Vermählung Mariä ist ein Gemälde von Raffael. In der Literatur wird es auch Vermählung Mariens genannt, in Italien üblich und in kunstgeschichtlichen Darstellungen häufig zu finden ist die Bezeichnung Sposalizio. Geschaffen wurde es in der Stilepoche der Renaissance am Anfang des 16. Jahrhunderts. Das Bild gilt als Raffaels erstes Meisterwerk, mit dem er seinen Lehrer Perugino übertraf. Es ist mit Ölfarbe auf einer Holztafel in Format 120,6 × 174 cm ausgeführt und schließt im oberen Teil bogenförmig ab. Umfasst wird es von einem unregelmäßigen, circa 3 cm breiten Holzrand, der durch den Falz der Rahmenleiste abgedeckt wurde. Die bemalte Fläche beträgt 113,2 × 168,2 cm.


Das Gemälde befindet sich seit 1815 in der Pinacoteca di Brera in Mailand.


Der zum Zeitpunkt der Entstehung des Gemäldes erst im 21. Lebensjahr stehende Raffael erbte die Werkstatt seines Vaters Giovanni Santi im Alter von elf Jahren und war von etwa 1499 bis 1504 ein Schüler Peruginos. In dieser Phase wurde er von Künstlern wie Luciano da Laurana und Melozzo da Forlì beeinflusst. Zudem hatte er wohl Kontakt zu Pinturicchio; unklar ist allerdings, ob dieser auch seine Malerei beeinflusste. Die "Vermählung Mariä" ist das dritte Bild nach dem Christus am Kreuz (heute in London) und der Krönung Mariä (heute im Vatikan), in dem eine Lösung seines Malstils von dem Peruginos festzustellen ist. Nur langsam fand Raffael allerdings seinen eigenen, von der Perugino-Schule unterscheidbaren Stil.


Etwa zeitgleich oder jedenfalls kurz zuvor schuf Perugino seine eigene Darstellung des Themas, die Vermählung Mariä. Wegen desselben Motivs und der gleichen Herangehensweise einerseits und der unterschiedlichen Details andererseits lässt sich nachvollziehen, wie Raffael allmählich seinen eigenen Weg fand und entwickelte. Er schuf das Werk ursprünglich für eine Kirche in Città di Castello bei Perugia als eines von drei Altarbildern, die dort von unterschiedlichen geistlichen Orden bestellt worden waren.


Über die Vermählung Mariens berichtet das apokryphe Protoevangelium des Jakobus.


Die Legenda Aurea des Jacobus de Voragine griff das Thema der Vermählung Mariens wieder auf. Der Ring, den Maria von Josef empfangen hatte, soll der Überlieferung nach in San Lorenzo, der Kathedrale von Perugia, verwahrt werden, auch daher waren Darstellungen dieses Themas in der Malerei Umbriens recht häufig.


Die Grundkomposition des Gemäldes beruht auf der Zentralperspektive, der Fluchtpunkt liegt in den beiden geöffneten Türen des Tempels im Hintergrund. Die Vermählung spielt sich auf einem Platz vor dem Tempel ab, im Hintergrund ist eine weitläufige, hügelige und bewaldete Landschaft zu sehen. Die beiden Gruppen links und rechts des Brautpaares sind in halbkreisförmiger Darstellung gemalt und wiederholen damit im umgekehrten Sinn den Halbkreis der vorderen Tempelfassade. Links der Maria werden fünf der sieben Jungfrauen dargestellt, die mit ihr im Tempel aufwuchsen; die rechte Gruppe zeigt die abgewiesenen Freier. Das Paar ist im Moment der Ringübergabe dargestellt, der Ring befindet sich exakt in der Mitte des Gemäldes. Josef trägt, dem Eidesritus entsprechend, keine Schuhe. Die einzige Figur des Bildes, die in einer Bewegung dargestellt wird, ist der erfolglose Bewerber rechts neben Josef: Er zerbricht aus Enttäuschung über seine Ablehnung seinen Stab an seinem Knie. Das Bild der Frauengruppe auf der linken Seite folgt noch ganz den Traditionen der Perugino-Schule. Bei der rechten Gruppe und in der Darstellung insgesamt ging Raffael jedoch bereits seinen eigenen Weg. Die Darstellung insgesamt gilt als „mit einem Schleier der Schwermut“ gearbeitet.

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