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Transfiguration

Raffael

Transfiguration

Raffael
  • Datum: 1518 - 1520
  • Stilrichtung: Hochrenaissance
  • Genres: religiöses Gemälde
  • Medium: Öl, canvas, Tempera
  • Abmessungen: 405 x 279,5 cm
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Die Transfiguration ist das letzte Gemälde Raffaels, an dem er bis zu seinem Tod 1520 gearbeitet hat. In dem Bild sind in einzigartiger Weise zwei Szenen aus dem Neuen Testament, die Verklärung Christi auf dem Berg Tabor und die Heilung des mondsüchtigen Knaben, in Beziehung gesetzt.


Bestellt wurde das Bild von Giulio de' Medici, einem Neffen von Papst Leo X. und Vizekanzler des Papstes.


Im Dezember 1516, das spätest mögliche Datum für die Bestellung des Bildes, war Giulio
Bischof in Albi, Ascoli, Worcester und Eger und außerdem seit Februar 1515 Erzbischof von Narbonne. Giulio gab zwei Bilder für die Kathedrale Saint-Juste in Narbonne in Auftrag, eine „Auferstehung des Lazarus“ bei Sebastiano del Piombo und die „Transfiguration“ bei Raffael.


1518 war Sebastianos Bild so gut wie fertig und konnte besichtigt werden, während Raffael kaum angefangen hatte. Als er am 6. April 1520 starb, war das Bild bis auf einige kleinere Stellen vollendet. Wie Vasari berichtet, wurde Raffael in seinem Haus im Borgo unter diesem Bild aufgebahrt, bevor er im Pantheon bestattet wurde. Eine Woche nach Raffaels Tod wurden die beiden Bilder im Vatikan ausgestellt.
Giulio schickte aber nur eine Kopie nach Narbonne und behielt das Bild für sich selbst, das zunächst in den Palazzo della Cancelleria gebracht wurde. 1523 wurde Giulio als Papst Clemens VII. gewählt. Im gleichen Jahr ließ er die Transfiguration in San Pietro in Montorio aufstellen, wo sie von vielen Romreisenden, die darüber in ihren Tagebüchern oder Briefen berichten, bewundert wurde.


1797, als sich Napoleon im Laufe seines Italienfeldzugs auch des Kirchenstaats bemächtigt hatte, wurde das Bild mit vielen anderen Kunstwerken nach Paris verschleppt. Am 2. Juli 1798, dem 4. Jahrestag nach dem Sturz Robbespierres kamen die Kunstwerke, darunter der Apollo von Belvedere, der Laokoon und der so genannte „Kapitolinische Brutus“ in Paris an und wurden begeistert begrüßt. Am 19. Februar 1799 schloss Napoleon mit Pius VI. den Vertrag von Tolentino, in dem auch die Konfiszierung von 100 Kunstwerken aus der Sammlung des Vatikan besiegelt wurde.


Im Juli 1801 wurde das Bild im Rahmen einer Ausstellung in der Großen Galerie des Louvre zusammen mit mehr als 20 Werken Raffaels gezeigt. 1810 besuchten Napoleon und Marie Louise während ihrer Hochzeitsfeierlichkeiten die Galerie. Die Prozession des Paars und seiner Gäste mit der Transfiguration im Zentrum des Bildes ist in einer Zeichnung von Benjamin Zix dokumentiert.


Erst 1815, im Zuge der Neuordnung Europas auf dem Wiener Kongress, wurden durch Napoleon konfiszierte Werke, darunter auch die Transfiguration, dem Vatikan zurückerstattet. Heute wird das Bild in der Pinacoteca Vaticana aufbewahrt.


Zweifel an der Eigenhändigkeit Raffaels, die in der Forschung immer wieder geäußert worden waren, wurden bei der umfassenden Restaurierung des Bildes von 1972 bis 1979 entkräftet. Das Bild ist bis auf einige wenige Stellen im unteren Teil von einer Hand gemalt.


Textquelle für das Bild sind zwei Ereignisse aus dem Neuen Testament, die von den Evangelisten Markus, Matthäus und Lukas erzählt werden: die Verklärung Christi (Mt 17,1-9 EU; Mk 9,2-10 EU, Lk 9,28-36 EU) und die Heilung eines besessenen (mondsüchtigen) Jungen (Mt 17,14-21 EU; Mk 9,14-20 EU; Lk 9,37-43 EU).


Im oberen Teil des Bildes wird die Transfiguration selbst gezeigt, die nach der Tradition am - in der Bibel nicht namentlich genannten - Berg Tabor stattfand. Christus, in einem „leuchtend weißen“ Gewand, schwebt in einer mandelförmigen Gloriole aus Licht und Wolken, ihm zur Seite und ebenfalls schwebend der Prophet Elija und Mose mit den Gesetzestafeln im Arm. Die drei Apostel Petrus, Johannes und Jakobus haben sich auf den Boden geworfen und decken ihre Augen gegen das strahlende Licht ab.
Die beiden knienden Betrachter am linken äußeren Bildrand sind wahrscheinlich Justus und Pastor, die Kirchenpatrone der Kathedrale Saint Juste, für die das Altarbild bestimmt war und deren Festtag im Heiligenkalender der Katholischen Kirche auf den 6. August, den „Tag der Verklärung des Herrn“ fällt.

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