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Die Mühle von Wijk

Jacob van Ruisdael

Die Mühle von Wijk

Jacob van Ruisdael
  • Datum: 1670
  • Stilrichtung: Barock
  • Genres: Landschaft
  • Medium: Öl, canvas
  • Abmessungen: 101 x 83 cm
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Die Mühle von Wijk bij Duurstede (niederländischer Titel: De molen bij Wijk bij Duurstede) ist der Titel eines Gemäldes des niederländischen Malers Jacob van Ruisdael. Es entstand um 1670 in der Spätphase des Künstlers. Es zeigt eine heute nicht mehr existierende Windmühle in Wijk bij Duurstede. Das Werk gehört seit 1885 der Stadt Amsterdam. Gezeigt wird es als Dauerleihgabe im Amsterdamer Rijksmuseum. Das Gemälde ist eins der bedeutendsten Werke des Malers und war auf vielen internationalen Ausstellungen vertreten.


Am Ufer des Lek im Süden der Stadt Wijk bij Duurstede erhebt sich dominierend eine bis in die technischen Einzelheiten korrekt wiedergegebene Turmwindmühle mit Galerie und drehbarer Haube. Sie ruht auf massivem Ziegelmauerwerk in Form eines zylindrischen Corpus und überragt mit ihrer Höhe alle anderen dargestellten Gebäude. Links der Mühle ist das spätmittelalterliche Schloss von Wijk zu erkennen, rechts der Turm der Kirche St. Johannes mit Uhr, allerdings noch ohne Glockenstuhl, der aber schon 1668 eingebaut wurde. Ruisdael scheint also eine Vorzeichnung aus früherer Zeit für sein Bild verwandt zu haben. Heute sind noch Teile der Grundmauern der Mühle museal erhalten und lassen auf eine Höhe von über 20 Metern schließen. In seiner ansonsten realistischen Darstellung hat Ruisdael allerdings damals noch bestehende Reste der Stadtmauer mit dem Schalkwijker Tor weggelassen. In der unteren rechten Ecke des Bildes liegen am Wasser zwei Mühlsteine, die vermutlich per Schiff angeliefert wurden. Das Flussufer ist durch mehrere Personen bevölkert. Drei unverheiratete Frauen in heller Tracht bewegen sich promenierend in die Richtung zum Schloss, ein Paar weiter vorn flaniert ebenfalls zum Schlosspark mit seinem Pavillon. Links der Bildmitte sind fünf Personen mit zwei Segelschiffen am Ufer beschäftigt, von denen aber nur die Masten über die hölzerne Spundwand der Uferbefestigung hervorragen. Auf dem im Fluss treibenden Segelschiff mit Beiboot am linken Bildrand sind ebenfalls Menschen zu erkennen. Der Wind scheint gerade abgeflaut zu sein, die Segel sind kaum gebläht. Dahinter ist schemenhaft ein weiteres Segelschiff zu erkennen. Diese Schiffe können als kompositorisches Pendant zu der ebenfalls von der Windkraft abhängigen jetzt stillstehenden Windmühle aufgefasst werden. Auf der Galerie ist gerade der Müller durch eine Tür herausgetreten und schaut in die abendliche Sonne. Eine Spezialität Ruisdaels ist die exakte Wiedergabe von realistischen Wolkenformationen, die durch den niedrigen Horizont, auch ein Stilmittel des Malers, eine große Wirkung erzielt. Die Lichtführung im Bild wird durch Lücken in der Wolkendecke bestimmt. So erscheint im flachen Wasser des Vordergrunds mit exakt gemalten realistischen Wellen eine helle, von der Abendsonne beschienene Stelle, ebenso wie die Sonne den oberen Teil der Mühle mit der Figur des Müllers und das Dach des Wohnhauses bescheint. Weitere helle Stellen sind auf der ruhigen Wasseroberfläche des Flusses im Hintergrund zu erkennen. Das Gemälde ist in der Technik Öl auf Leinwand ausgeführt, hat im Querformat die Maße 83 × 101 cm und ist rechts unten mit Ruisdael signiert.


Das Bild ist eins der Werke Ruisdaels, in dem die Windmühle eindeutig die Hauptsache des Bildes ist. In der leichten Untersicht, die der Maler einnahm, um die Mühle monumentaler erscheinen zu lassen, wirkt das Bild wie das Porträt eines Helden. Um diese Wirkung noch zu steigern ließ Ruisdael neben dem Schalkwijker Tor, noch ein weiteres Tor der Stadtmauer weg, die Vrouwen Poort (Frauentor) auf dem Deich. Dieses Tor ist auf einer Zeichnung von Wijk bij Duurstede aus dem 18. Jahrhundert noch dargestellt. Ruisdael ersetzt es symbolisch durch die drei Frauen in weißer Tracht, was einen christlichen Bezug haben könnte, denn auf dem Wijker Deich stand auch eine Vrouwen cappel (Kapelle für Frauen). Wie in vielen Bildern Ruisdaels besteht die Komposition auch hier aus einer an einem Bildrand platzierten Nahform, also die Mühle, und eine als Gegengewicht in der anderen Bildhälfte sich zum Horizont hin öffnende Weitsicht zu einer entfernten Landschaft.

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


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