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Fortunino Matania

Fortunino Matania (* 16. April 1881 in Neapel; † 8. Februar 1963 in London) war ein italienischer Künstler, der vor allem für seine realistische Darstellung des Krieges bekannt wurde. Er galt als Vertreter der künstlerischen Bewegungen des Realismus sowie des Naturalismus. Während des Ersten Weltkrieges war er als Kriegsmaler tätig und arbeitete unter anderem für die englische Zeitschrift The Sphere in London.


Matania verbrachte den Großteil seines Lebens in London und beeinflusste Millionen Menschen mit seinen Kriegsdokumentationen, die während des Ersten Weltkriegs von Zeitschriften veröffentlicht wurden.


Geboren in Neapel, wuchs Fortunino Matania in einer künstlerischen Umgebung auf. Sein Vater Edoardo Matania besaß ein Kunststudio und war selber als Maler und Illustrator tätig. Schon in den jungen Jahren arbeitete Fortunino Matania mit seinem Vater zusammen. Seine Mutter war Clelia Della Valle, Tochter eines bourbonischen Oberst aus Neapel. Matania hatte fünf Geschwister: Francesco (der auch Illustrator war), Maria, Evelina, Anna und Erminia. Fortunino hatte eine Tochter, Clelia Matania, die Schauspielerin war.


Im Alter von neun Jahren illustrierte er seine erste Werbung, mit vierzehn Jahren sein erstes Buch. Als Fünfzehnjähriger, im Jahr 1896, stellte Matania eines seiner ersten Werke, La piccola massaia, bei einer Kunstausstellung der Società promotrice di belle Arti vor. Zu dieser Zeit war sein Vater in Mailand beim Verlag Treves als Illustrator tätig, wodurch Fortunino Matania Aufträge im Bereich der Illustration bekam. Er arbeitete vor allem für die Zeitschrift L’Illustrazione italiana.


Sein Talent wurde auch von anderen, älteren Illustratoren erkannt, wie Gennaro Amato, der mit seinem Vater befreundet war und für die englische Zeitschrift The Illustrated London News und die französische Zeitschrift L’Illustration tätig war.


Gennaro Amato führte den jungen Fortunino Matania in das europäische Zeitschriftenwesen ein und 1902 zog Matania nach London, wo er von The Graphic eingestellt wurde und gleichzeitig bei L’Illustration sowie bei The Illustrated London News arbeitete. Er hatte ein fotografisches Gedächtnis. Als er 1902 zur Krönung von Eduard VII. eingeladen wurde, nutzte er diese Fähigkeit, denn in Westminster Abbey waren keine Skizzenbücher erlaubt.


Nachdem er drei Jahre lang für The Graphic gearbeitet hatte (von 1902 bis 1905), unterschrieb Fortunino Matania mit der englischen Zeitschrift The Sphere einen Arbeitsvertrag, wo er bis 1926 arbeitete. Oft wurden seine künstlerischen Fähigkeiten gebraucht um Krönungen, Feierlichkeiten, offizielle Staatsbesuche, Gedenkfeiern oder andere relevante öffentliche Ereignisse abzubilden. Aus diesem Grund wurde er auch als Sonderberichterstatter in andere Länder geschickt, darunter nach Deutschland und Portugal. Im Jahr 1906 reiste er nach Ägypten, Wales, Irland, Norwegen und Dänemark. Er kam 1909 Aufträgen in Holland und Spanien nach. Im selben Jahr wurden seine Werke in Liverpool in der Autumn Exhibition of Modern Art der Walker Art Gallery ausgestellt. 1911 reiste er dann nach Indien, wo er drei Monate verbrachte und viele Zeichnungen produzierte, die beim Publikum große Zustimmung fanden.


Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs befand sich Fortunino Matania in England, wo er noch bei The Sphere als Illustrator tätig war. 1916 wurde er offizieller Kriegsmaler und arbeitete auch für The War Illustrated, The Strand Magazine und Tatler, ferner für Britannia and Eve.


Während dieser Zeit war er in erster Linie an der Kriegsfront, wo er realistische Abbildungen des Krieges schuf. Wenn er keine Möglichkeit hatte selbst vor Ort zu sein, führte er Interviews mit Augenzeugen und ließ sich die Geschehnisse genau erzählen. Während er die Kriegszeugen befragte, ließ er sich mithilfe von Spielzeugsoldaten die genauen Positionen der Soldaten erklären. Er besaß in seinem Studio eine große Anzahl an Uniformen, Waffen und andere Requisiten um jedes Detail in seinen Werken richtig erfassen zu können. Seine Werke wurde wöchentlich veröffentlicht und waren entweder auf dem Titelblatt oder sie besetzten zwei Seiten in der Mitte der Zeitschriften. Seine Berühmtheit wuchs während dieser Zeit, weil sich die Leser ein Bild des Kriegs anhand seiner realistischen und detaillierten Zeichnungen machten. Seine Werke zeigten die rohe Härte des Krieges, aber auch die Menschlichkeit der Soldaten.

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