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Das Eismeer

Caspar David Friedrich

Das Eismeer

Caspar David Friedrich
  • Datum: 1823 - 1824; Germany  
  • Stilrichtung: Romantik
  • Genres: Landschaft
  • Medium: Öl, canvas
  • Abmessungen: 96,7 x 126,9 cm
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Das Eismeer ist ein in den Jahren 1823/1824 entstandenes Gemälde des Künstlers Caspar David Friedrich (1774–1840). Es zeigt eine arktische Landschaft mit sich auftürmenden Eisschollen, unter denen auf der rechten Seite ein gekentertes Segelschiff begraben liegt, nur mit einem Teil des Hecks und einem Mast sichtbar. Das 96,7 × 126,9 cm große, in Öl auf Leinwand gemalte Bild ist in der Zeit des politischen Vormärz entstanden und zugleich in einer Lebensphase Friedrichs, in der sein künstlerischer Erfolg verblasste. So wird Das Eismeer gemeinhin als eine Darstellung des endgültigen Scheiterns besprochen. Seit 1905 befindet es sich im Eigentum der Hamburger Kunsthalle und gilt als eines der Hauptwerke der Sammlung. Infolge einer Verwechslung mit einem weiteren Polarbild des Malers wurde es bis 1965 mit dem Titel Die gescheiterte Hoffnung bezeichnet.


Caspar David Friedrichs Eismeer ist ein querformatiges Gemälde, klar gegliedert in „zweischichtigem Bildraum“: einerseits der zerklüfteten und unruhigen Eislandschaft im Mittelteil und Vordergrund, andererseits dem kalten Blau der Ferne, in dem das Meer an einer schwachen Horizontlinie in einen verhangenen Himmel übergeht. Im Zentrum steht ein schroffes Eisgebilde, eine geborstene Eisdecke, deren Platten zu einem klippenartigen Berg über- und gegeneinander geschoben, diagonal aufgetürmt in die Höhe weisen. Die einzelnen Tafeln sind in verschiedenen Gruppen treppenartig in der Hauptrichtung von rechts nach links geschichtet, wirken scharfkantig und zum Teil pfeilartig zugespitzt. Vier vordere Bruchstücke liegen in einer Gegendiagonale und vermitteln so eine Drehbewegung um die zentrale Bildachse.


Vorgelagert, zum Betrachter hin, durch den schmalen Streifen einer vereisten, leicht erhöhten Uferzone vom Hauptgeschehen getrennt, häuft sich von links nach rechts ein Riegel weiterer Eisschollen. Sie sind in schmutzig-braunen und grünlich-grauen Tönen gehalten, kontrastiert durch ockerfarbene Schneehaufen mit flockiger Struktur. Erdreste deuten auf einen Landbereich hin. Auf der rechten Bildseite verbindet eine aufgerichtete gelbliche Platte mit ihrer hellen Spitze den vorderen Bereich mit der Hauptzone, in der ein sinkendes Schiffswrack zu entdecken ist. Es scheint durch die Macht der Schollen gegen das Eis der Landregion gedrückt und gekentert zu sein. Nachfolgende Eisplatten schieben sich über den Rumpf, zwischen Eisgeröll bleiben lediglich ein Teil des Hecks, der Besanmast, ein Stück Segel und etwas Tau erkennbar. Links des Eisgetüms sind einige kahle, dünne Baumstämme zwischen den Platten verkeilt, letzte Verweise auf die vormalige Vegetation.


Der Hintergrund wird durch das Meer mit darauf treibenden Eisbergen gebildet, die sich in einer blauen Tiefe verlieren. Am linken Rand schwimmt ein Eisgebilde, das in seiner Form dem zentralen Monument ähnelt, doch während dieses undurchsichtig und kompakt ist, wirkt das Hintere gläsern und schwebend in dem diffusen Licht. Der Himmel, kalt blau und mit nebelig-grauen Andeutungen durchzogen, liegt wie eine Wand hinter der erstarrten und eingefrorenen Szene. Lediglich in der Mitte des oberen Randes bricht er mit einer lichten Wolkenbank auf und lässt den Tiefenraum erahnen.


Die vordere Bildebene zeigt Tod und Zerstörung, das Land ist unter dem ewigen Eis begraben, die organische Natur abgestorben, das Leben erdrückt. Die hoch aufgestellten Eistafeln können darin wie Grabmäler, das Schiff als unter Platten begraben gesehen werden. Den Zugang zum Gemälde formen die vorderen, dunkel gehaltenen Schollen, die wie Stufen zu einem Monument oder aber einem Bühnenraum hinaufführen. Sie stellen sich zugleich als Barriere entgegen, der Betrachter bleibt außerhalb, steht erhöht und schaut leicht von oben auf die Szene. Mittig im Vordergrund deutet ein aus Eisblöcken gestalteter Pfeil schräg aufwärts zum gestrandeten Schiff. Dort bilden Mast und Eisschollen eine Gegendiagonale, die als weiterer Pfeil in den aufgebrochenen Himmel zeigt. Der Blick wird so in die Ferne und den unbegrenzten Hintergrund gelenkt, der im Kontrast die zweite Bildebene darstellt.

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