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Isenheimer Altar

Matthias Grünewald

Isenheimer Altar

Matthias Grünewald
  • Datum: c.1512 - c.1516
  • Stilrichtung: Nördliche Renaissance
  • Serien: Isenheim Altarpiece
  • Genres: religiöses Gemälde
  • Medium: Öl, panel
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Als Isenheimer Altar wird der Wandelaltar aus dem Antoniterkloster in Isenheim im Oberelsass (Département Haut-Rhin) bezeichnet, der im Museum Unterlinden in Colmar in drei Schauseiten getrennt ausgestellt ist. Die Gemälde auf zwei feststehenden und vier drehbaren Altar-Flügeln sind das in den Jahren 1512 bis 1516 geschaffene Hauptwerk von Matthias Grünewald (Mathis Gothart Nithart, genannt Grünewald) und zugleich eines der bedeutendsten Meisterwerke der deutschen Tafelmalerei. Die Skulpturen im Altarschrein werden dem um 1490 in Straßburg tätigen Bildschnitzer Niklaus von Hagenau zugeschrieben.


Die einzelnen Teile des Retabels von Isenheim, bestehend aus elf gemalten Tafeln und den geschnitzten Figuren, sind heute im Museum Unterlinden in drei Gruppierungen auf je einem eigenen Sockel ausgestellt, wobei der ursprüngliche Zustand mit den beweglichen Altarflügeln aufgegeben werden musste zugunsten einer getrennten Aufstellung der einzelnen Tafelbilder, um alle Schauseiten gleichzeitig und im gleichen Raum präsentieren zu können:


• Erste Schauseite: Kreuzigung Jesu Christi auf den geschlossenen Altarflügeln (Mitteltafel). Zu beiden Seiten die feststehenden seitlichen Flügelbilder mit dem Märtyrer Sebastian und dem Einsiedler Antonius. Sockelgemälde in der Predella: Beweinung Christi.
(Ursprüngliche Rückseiten der Mitteltafel: Verkündigung des Herrn und Auferstehung Jesu Christi als linkes und rechtes Flügelbild der zweiten Schauseite bei geöffneten äußeren Flügeltüren.)


• Zweite Schauseite: Engelskonzert und Menschwerdung Christi auf den geschlossenen inneren Altarflügeln (Mitteltafel); daneben die äußeren Flügeltüren mit Verkündigung und Auferstehung. Predella wie bei der ersten Schauseite.
(Ursprüngliche Rückseiten der Mitteltafel: Besuch des Antonius bei Paulus von Theben und die Versuchungen des Antonius als linkes und rechtes Flügelbild der dritten Schauseite bei geöffneten Altarflügeln.)


• Dritte Schauseite: Altarschrein mit geschnitzten Skulpturen von Antonius in der Mitte mit den Kirchenvätern Augustinus von Hippo und Hieronymus zur Seite; daneben die äußeren Flügeltüren mit Besuch des Antonius bei Paulus von Theben und Versuchung des Antonius. Sockelschrein in der Predella: geschnitzte Büsten von Christus und den Aposteln.


Der Orden der Antoniter ist um 1095 in Saint-Antoine-en-Viennois, einem Dorf im Département Isère bei Grenoble, als Laienbruderschaft der Fratres hospitales sancti Antonii gegründet worden. Der Orden der Antoniter, benannt nach dem ersten christlichen Mönch Antonius dem Einsiedler (um 251–356), war ein Spitalorden, zu dessen Hauptaufgaben die Krankenpflege gehörte, insbesondere die Pflege der Menschen, die an der damals weit verbreiteten Mutterkornvergiftung erkrankt waren.
Die Vergiftung mit diesem Pilz, der insbesondere den Roggen befiel, löste stark brennende Schmerzen aus, die man als „Heiliges Feuer“ oder „Antoniusfeuer“ bezeichnete, wogegen es kaum ein Heilmittel gab. Dieser Schmerz brannte in den Extremitäten, die durch dauernde Gefäßverengung abzusterben begannen – eine Wirkung der im „Mutterkorn“ enthaltenen Alkaloide. Mutterkorn ist ein schwarzer Pilzkörper, der ein Roggenkorn ersetzt und der häufig beim Mahlen nicht aussortiert wurde. Wer an Ergotismus convulsivus, der sogenannten „Kribbelkrankheit“ erkrankt war, litt unter Krämpfen, andauernden schmerzhaften Kontraktionen, Durst und Halluzinationen. Der Ergotismus gangraenosus, die sogenannte "Brandseuche", war durch Verengung der Blutgefäße und Störung der Blutzirkulation gekennzeichnet; das konnte bis zur Stockung, toxischer Nekrose und Abfallen der Gliedmaßen führen.


1247 erhob Papst Innozenz IV. die Antoniter zu einem nach der Augustinusregel lebenden Orden unter der zentralen Leitung eines Abtes in Saint-Antoine. Von dort aus wurden nach und nach in Zentraleuropa Generalpräzeptoreien errichtet, die einem Präzeptor unterstanden, u. a. in der Mitte des 13. Jahrhunderts in der Freien Reichsstadt Colmar, der kleinere Niederlassungen in Basel und Straßburg unterstanden, sowie vor 1290 auch in Freiburg im Breisgau. 1313 kauften die Colmarer Antoniter den Dinghof in Isenheim von der in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratenen Benediktinerabtei Murbach, um in Isenheim eine neue Generalpräzeptorei zu errichten.

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