{{selectedLanguage.Name}}
anmelden austragen
×

Der heilige Sebastian

Antonello da Messina

Der heilige Sebastian

Antonello da Messina
  • Originaltitel: San Sebastiano
  • Datum: 1476 - 1477; Italy  
  • Stilrichtung: Frührenaissance
  • Genres: religiöses Gemälde
  • Medium: Öl, canvas
  • Abmessungen: 85,5 x 171 cm
  • Bestellen Sie Der heilige Sebastian Ölgemälde Reproduktion
    Bestellung
    Reproduktion

Das Gemälde Der heilige Sebastian des italienischen Malers Antonello da Messina befindet sich in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden.


Soweit der Eintrag in Karl Woermanns’s Galeriekatalog von 1887 wie immer knapp gehalten ob seiner Handlichkeit und Zweck als Katalog.


Ausführlicher ist die Beschreibung in einem Standardwerk über die Geschichte der italienischen Malerei aus dem Jahre 1876:


Antonello malte das Bild während seines Aufenthaltes in Venedig 1475/76, kurz vor Ende seines Lebens, es ist als zentrales Spätwerk anzusehen. Das Gemälde ist die großartigste Verkörperung des späten, gereiften Stils Antonellos. Für einen Neuankömmling in der Lagunenstadt war es sicher tunlich, seine gesamten Fähigkeiten in einem Werk zu vereinigen, um vor der anspruchsvollen künstlerischen Konkurrenz und der Auftraggeberschaft bestehen zu können. So ist ein regelrechtes Kunststück entstanden, das alle Merkmale eines künstlerischen Wettstreits trägt.


Der hl. Sebastian steht in der klassischen Pose des Kontrapost nackt an einem Baum gebunden im von oben links kommenden hellen Licht. Die von Antonello gewählte Position mit durchgedrücktem Spielbein verleiht dem Heiligen eine einheitliche Bewegung, die durch den aufwärts gerichteten Blick über die Gestalt hinausweist und damit den sakralen Charakter des in Verklärung versunkenen Märtyrers verstärkt. Antonello mag sich dabei an der Figur des Christus in Piero della Francescas Bild Die Geißelung Christi orientiert haben. Durch den ganz niedrig angesetzten Fluchtpunkt der Perspektive hinter dem rechten Schienbein gelangt der Maler weiterhin zu einer ausgeprägten Monumentalisierung des Heiligen.


Sebastian ist von 5 Pfeilen getroffen, aus den Wunden läuft Blut. Er zeigt aber keinen Ausdruck von Schmerz, auch die Bogenschützen sind nicht zu sehen. Durch die sparsame und gleichmäßige Verteilung der Pfeile über den Körper und das Fehlen der brutalen Schergen erhält das Martyrium der Figur einen kontemplativen Charakter, der auch die Darstellung von Sebastians Schönheit in den Vordergrund rückt. Als Gegensätze dazu mögen an dieser Stelle Antonio Pollaiuolos Martyrium aus der Londoner National Gallery und Andrea Mantegnas Sebastian aus Venedig gelten, die eher das Martyrium des hl. Sebastian betonen.


Sebastian steht auf einem mit Fliesen sauber ausgelegten Platz, der von venezianischer Architektur in extrem verkürzter Perspektive umsäumt ist. Der Baum, an den er gefesselt ist, scheint so unvermittelt aus den Fliesen hervorzuwachsen, dass er fast auf den Fliesen steht. Dies ist nur ein Detail von vielen, die auf den ersten Blick nicht nachvollzogen werden können. Dazu kommen die Säulentrommel auf der rechten Seite, der unvermittelte Übergang zur hinteren erhöhten Ebene und das rechte Haus, das auf dem Verbindungsgang steht, ein statisch gewagtes Unterfangen.


Auch die Figuren-Staffage gibt Rätsel auf. Rechts stehen zwei Uniformierte beieinander, wobei der höher Dekorierte offensichtlich dem niederrangigeren Hellebardier etwas zu sagen hat. Die links vor dem Haus liegende Figur scheint ob der danebenliegenden Waffe ebenfalls ein Soldat zu sein, der entweder schläft, krank oder tot ist. Unmittelbar hinter dieser Figur endet der Fliesenbelag des Platzes und es beginnt die erhöhte Ebene mit weiteren Figuren. Der Kopf der Figur und dessen Waffe liegen teilweise auf der höheren Ebene auf. Die Pose der Figur mit angezogenem Bein und verkrampfter Hand lässt die Theorie zu, dass es sich hierbei um einen leidenden Kranken handelt, denn weder ein Schlafender noch ein Toter können diese Haltung nachhaltig einnehmen. Damit wäre ein Bezug zu dem Pestpatronat des Heiligen möglich. Die Pest war im späten Mittelalter eine ständige Bedrohung, der Venedig ob seiner Lage als Handelszentrum besonders ausgesetzt war, so starb der berühmte Maler Giorgione 1510 in Venedig an der Pest.

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


Mehr ...
Stichworte:
Christianity
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect
saints-and-apostles
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect
St.-Sebastian
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect
punishments-and-tortures
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect
Male
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect
Leg
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect
Human body
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect
Barechested
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect

Court Métrage

Kurzfilme