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Rudolf Bauer

Alexander Georg Rudolf Bauer

Rudolf Bauer

Alexander Georg Rudolf Bauer

Rudolf Bauer (* 11. Februar 1889 in Lindenwald, Kreis Wirsitz, Provinz Posen, Königreich Preußen; † 28. November 1953 in Deal, New Jersey, Vereinigte Staaten) war ein deutscher Maler der Abstrakten Kunst, der die letzten Jahrzehnte seines Lebens in den USA verbrachte.


Bauers Familie zog in seiner Jugend nach Berlin. Er entwickelte seine künstlerischen Fähigkeiten bereits als Jugendlicher. Später besuchte er gegen den Widerstand seines Vaters die Königliche Akademie der Künste in Berlin. Er verdiente seinen Lebensunterhalt mit Illustrationen und Karikaturen für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen. Im Jahre 1912 wandelte sich sein Stil zum Abstrakten hin.


Im selben Jahr 1912 lernte Bauer Herwarth Walden kennen, der kurz vorher die Zeitschrift Der Sturm gegründet hatte. An der Zeitschrift und der Galerie Der Sturm beteiligte sich Bauer aktiv bis 1921. In der Sturm-Galerie stellte Bauer 1915 seine ersten Werke aus, 1917 fand dort mit 120 lyrisch-abstrakten Werken seine erste Einzelausstellung statt. Zwei weitere Ausstellungen folgten 1919 und 1920. Zur Gruppe der Sturm-Künstler gehörten Wassily Kandinsky, Marc Chagall, Paul Klee, Otto Nebel und bis zu seinem frühen Kriegstod Franz Marc.


1917 lernte Bauer die Freiin Hilla von Rebay (von Ehrenwiesen) kennen. 1918 war er Gründungsmitglied der Novembergruppe in Berlin und 1920 der Künstlergruppe Der Krater. Rebay und Bauer lernten sich näher kennen und hatten 1919 ein gemeinsames Studio. Die Familie Rebay war gegen diese Verbindung. Rebay machte in der Folge eine Tour durch Italien. Zwischen den beiden gab es zwar noch einen Briefwechsel, man entfremdete sich jedoch.


1920 besuchte Katherine Sophie Dreier, die vorher zusammen mit Marcel Duchamp und Man Ray die Société Anonyme Inc. gegründet hatte, Berlin und kaufte mehrere Arbeiten Bauers, darunter das Gemälde Andante V, das heute (2013) in der Yale University Art Gallery in New Haven (Connecticut) hängt.


Bauer blieb in Berlin und richtete in Berlin-Charlottenburg sein eigenes Museum für Abstrakte Kunst ein, das von ihm Das Geistreich genannt wurde. 1927 reiste Rebay in die USA und porträtierte dort den Kupferindustriellen Solomon R. Guggenheim. In dieser Zeit konnte sie Guggenheim einige Werke der Gegenstandslosen Kunst von Kandinsky und Bauer zeigen. Sein Entschluss, diese Kunst zu sammeln, entstand in dieser Zeit. Guggenheim und seine Frau reisten 1930 zusammen mit Rebay nach Deutschland, um Kandinsky und Bauer zu treffen. Bauers Stil hatte sich in dieser Zeit zur geometrischen Abstraktion gewandelt, die sein Werk in Zukunft bestimmen sollte. Guggenheim kaufte einige Werke Bauers. Den Erlös verwandte Bauer für weitere Ausstellungen in seinem Museum.


Die Sammlung des Magnaten Guggenheim wurde im März 1936 zuerst im Gibbes Museum of Art in Charleston (South Carolina) gezeigt und ging dann weiter zum Beispiel zum Arts Club of Chicago. Bauer war zur Ausstellungseröffnung in die USA gereist und kehrte erst 1938 nach Deutschland zurück. In der Zwischenzeit waren seine Werke in der Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt worden. Bauer wurde nach seiner Rückkehr von der Gestapo verhaftet und der Devisenvergehen wegen des Verkaufs einiger Bilder an den „Juden“ (Guggenheim) im Ausland und des Ankaufs von Kunstwerken aus diesem Erlös angeklagt. Erst nach einigen Monaten kam er wieder frei und bereitete seine Ausreise in die USA vor, die im Juli 1939 gelang.

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