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Jessica Stockholder

Jessica Stockholder

Jessica Stockholder (* 1959 in Seattle, Washington, Vereinigte Staaten) ist eine US-amerikanisch-kanadische Objekt- und Installationskünstlerin, die häufig bunte Alltagsgegenstände mehr oder weniger raumfüllend kombiniert.


Jessica Stockholder wurde 1959 in Seattle, Washington, geboren. Aufgewachsen ist sie in Vancouver, Kanada. Sie hat sowohl die amerikanische als auch die kanadische Staatsbürgerschaft. Von 1977 bis 1979 studierte sie Malerei an der Camden School of Art in London und belegte einen Viermonats-Kursus an der University of British Columbia in Vancouver. Sie wechselte an die ebenfalls kanadische University of Victoria und erhielt dort 1982 ihren Bachelor of Fine Arts. Zunächst waren ihre eigenen Werke gemalte Bilder, doch schon bald fühlte sie sich zur Skulptur und Installation hingezogen. Ihre erste großflächige Rauminstallation Installation in My Father’s Back Yard entstand 1983. In den Jahren 1983 bis 1985 setzte sie ihr Studium an der University of British Columbia und der Yale University im US-amerikanischen New Haven, Connecticut, fort. Von Yale bekam sie den Master of Fine Arts im Fachbereich Skulptur verliehen.


Als freischaffende Künstlerin erhielt sie 1988 das National-Endowment-for-the-Arts-Stipendium sowie 1996 den John Solomon Guggenheim Fellowship Award in der Kategorie „Visual Art“. Mehrere Jahre lebte sie in New Haven, wo sie ab 1999 eine Stelle als Director of Graduate Studies in Sculpture an der Yale University bekleidete. 2001 wurde ihr der August-Seeling-Preis des Freundeskreises Wilhelm Lehmbruck Museum e.V., Duisburg, zugesprochen. Ebenso 2007 der Lucelia Artist Award des Smithsonian American Art Museum. Sie lebt, arbeitet und lehrt seit 2011 in Chicago, Illinois.


Seit den frühen 1990er Jahren ist Jessica Stockholder, die zu den von Rolf Ricke geförderten Kunstschaffenden gehört, als Pionier der zeitgenössischen Installationskunst anerkannt.


Stockholder benutzt funktionale Alltagsgegenstände und unverarbeitete Rohmaterialien, die alle bereits eine Farbigkeit mitbringen oder durch die Künstlerin einen Anstrich erhalten, um sie zu kombinieren. Vertraute Objekte und befremdlich wirkende Beigaben können dabei subtil harmonieren oder auch heftige Kontraste bewirken. Solche weitläufigen Anordnungen können ganze Räume füllen und sich bisweilen auch in außerräumliche Bereiche erstrecken. Beschrieben werden sie als „Malerei in der dritten Dimension“, „verräumlichte Collagen“, „begehbare Raumbilder“ oder als „begehbare Farblandschaften“. Aufgrund der Begehbarkeit kann der umherlaufende Betrachter unvermittelt selbst zum Bestandteil des Kunstwerkes werden. Angelockt wird er von Verheißungsparzellen, das heißt kleinen Ersatzparadiesen wie in Kaufhäusern, oder unergründlichen Sammelsurien, so magisch verzahnt wie in Träumen, oder, schlichter ausgedrückt, Formenuniversen – einmal erfassbar, ein andermal verschwimmend. Stockholders Arbeiten sind energetisch, kakophonisch und idiosynkratisch, aber eine nähere Betrachtung offenbart den bewussten Einsatz von Farbe und eine überlegte Komposition und damit eine kontrollierte Milderung des vermeintlichen ungeordneten Zustands. Passend zur Weitläufigkeit und Farbigkeit sind die Arbeiten mit lyrisch-poetischen Titeln versehen. Sie entstanden in Kanada, den USA und Europa und sind oft immobile Objekt-Arrangements, was Stockholder zu einer „nomadischen Künstlerin“ macht.

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