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Jacqueline Lamba

Jacqueline Lamba, auch Jacqueline Lamba Breton (* 17. November 1910 in Saint-Mandé; † 20. Juli 1993 in Rochecorbon) war eine französische Malerin. Lamba wurde bekannt als zweite Frau und Muse von André Breton; zwischen 1934 und 1947 war sie aktive Teilnehmerin an der surrealistischen Bewegung, die von Breton geleitet wurde. In zweiter Ehe heiratete sie 1946 in den Vereinigten Staaten den amerikanischen Bildhauer David Hare. Nach der Trennung im Jahr 1955 kehrte sie nach Frankreich zurück und widmete sich ausschließlich ihrer Malerei, die sich dem Stil des Abstrakten Expressionismus annäherte.


Jacqueline Lamba wurde als zweite Tochter von José Lamba, einem Agraringenieur, und Jane Pinon in Saint-Mandé geboren. In Lambas frühem Leben und bis in die späte Adoleszenz hinein hatte sie Hosen getragen, ihr Haar geschnitten und sich selbst als „Jacko“ bezeichnet. Dieser Spitzname und die Veränderung ihres Aussehens schienen das Ergebnis der Enttäuschung ihrer Eltern gewesen zu sein, nachdem sie bei der Geburt ein Mädchen und keinen Jungen bekommen hatten. 1912 zog das Ehepaar aus beruflichen Gründen mit ihr und ihrer Schwester Huguette nach Kairo. Zwei Jahre später erlag der Vater in Heliopolis den Folgen eines Verkehrsunfalls, und die Mutter kehrte mit ihren Töchtern nach Frankreich zurück. Die Kunsterziehung der Lambas begann mit häufigen Besuchen im Louvre mit ihrer Schwester und ihrer Mutter, verstärkt durch ihre Freundschaft, ab etwa zwölf Jahren, mit Marianne Cluzot. Nach dem Schulbesuch in Neuilly und Versailles studierte sie Kunst an der École nationale des arts décoratifs und belegte Kurse in der Malschule von André Lhote in Paris. Mitstudentin und eine lebenslange Freundin war Theodora Markovitch, später bekannt als Pablo Picassos Geliebte Dora Maar. Als Idealistin war Lamba neuen Ideen ihrer Zeit verpflichtet und schloss sich linken Kreisen und kommunistischen Studenten an. Ihr Spitzname war „Quatorze Juillet“ (14. Juli). Am 14. Juli 1789 begann die Französische Revolution.


Im Jahr 1927 starb ihre Mutter an Tuberkulose. Lamba musste sich selbstständig machen und war als Französischlehrerin in Cardiff und in Griechenland tätig. Zurückgekehrt nach Paris, arbeitete sie als Dekorateurin in einem Kaufhaus sowie nachts als Unterwassertänzerin im Coliseum, einem Revuetheater im Pariser Vergnügungsviertel Pigalle. Durch ihre Freundin Dora Maar beeinflusst, begann sie mit der Fotografie zu experimentieren. Mehrere ihrer Bilder sprachen den Verleger José Corti an, der sie 1928 in der Zeitschrift Du Cinéma reproduzierte. Lambas Interesse am Licht zeichnet sich in diesen abstrakten Fotografien der Pariser Brücken und des Eiffelturms erstmals ab. Im Mai 1934 suchte sie im Café „Cyrano“ an der Place Blanche in Paris die Bekanntschaft mit André Breton, dessen Schriften sie bereits sehr geschätzt hatte, beispielsweise den Roman Nadja. Beide unternahmen einen langen Spaziergang durch das nächtliche Paris. In La nuit du Tournesol, Bretons Gedicht aus dem Jahr 1923, hatte Breton diese Begegnung vorweggenommen. Die Hochzeit fand bereits am 14. August des Jahres statt. Trauzeuge der Braut war der Bildhauer Alberto Giacometti, für Breton der Schriftsteller Paul Éluard, und der Fotograf war Man Ray. Lamba, die bereits experimentelle Fotografien in dem Magazin La Revue du Cinema veröffentlicht hatte, nahm fortan an Ausstellungen der Surrealistengruppe teil. Breton wird sie in seinen Werken L’Amour fou, L’Air de l’eau und Fata Morgana darstellen. So beschrieb er in dem 1937 veröffentlichten Werk L’Amour fou den Zeitpunkt ihres Kennenlernens:

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