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Das Gewitter

Giorgione

Das Gewitter

Giorgione
  • Originaltitel: La tempesta
  • Datum: c.1506 - c.1508
  • Stilrichtung: Hochrenaissance
  • Genres: Genremalerei
  • Medium: Öl, canvas
  • Abmessungen: 82 x 73 cm
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Das Gewitter (italienisch La tempesta) ist ein Gemälde des venezianischen Malers Giorgione. Es ist entstanden um 1508 und befindet sich in der Accademia in Venedig.


Das Bild Giorgiones gilt als eines der ungelösten Rätsel der europäischen Kunstgeschichte. Es ist auf unterschiedliche Weise interpretiert worden, hat aber bisher keine gültige und in allen Aspekten befriedigende Deutung erfahren. Vielleicht hatte Giorgione auch niemals die Absicht, eine in sich geschlossene eindeutige Bildgeschichte zu erzählen. Die Rätselhaftigkeit des Bildes dürfte eine Ursache der ungebrochenen Faszination sein, die es seit Jahrhunderten immer wieder neu auf den Betrachter ausübt.


Im Werk Giorgiones gehört es zu den poesie genannten Bildern, die für einen höfischen und gebildeten Kreis von Sammlern, Kennern und Kunstliebhabern entstanden sind. Ziel der poesie war es, dem gebildeten und gelehrten Kunstliebhaber ein schwieriges und verschlüsseltes Sujet zu bieten, an dem er alle seine Phantasie, sein Kunstverständnis und seine Gelehrsamkeit anwenden konnte.


Das Bild wurde wahrscheinlich um 1508 vom venezianischen Adeligen und Kunstsammler Gabriele Vendramin in Auftrag gegeben. Es gehört zu den wenigen Bildern des Malers, über das eine gesicherte Quelle existiert. 1530 beschreibt Marcantonio Michiel in seinem Buch Notizia d'opere del disegno das Bild, das er im Hause Vendramins gesehen hat, als … kleine Landschaft mit dem Sturm, der Zigeunerin und dem Soldaten … von der Hand des Zorzo da Castelfranco. In einem Inventar der Sammlung Vendramin von 1569 ist es unter einem leicht veränderten Titel aufgeführt. Jacob Burckhardt hat es Mitte des 19. Jahrhunderts im Palazzo Manfrin gesehen und erwähnt es in seinem Cicerone.


Das Bild zeigt eine arkadische Landschaft mit hohen Bäumen und einem Fluss, der von einer Brücke überquert wird. Über einer Stadt im Hintergrund mit Türmen und einer Kuppel ist ein Gewitter aufgezogen. Die Stadt zeigt als Wappen an einer Wand den Markuslöwen. Rechts vom Blitz ist eine Burg sichtbar, die über dem Tor ein Wappen mit vier Rädern zeigt. Dieses ist der Familie da Carrara in Padua zuordenbar. Der letzte Signore der Familie da Carrara ist 1405 in venezianischer Gefangenschaft erdrosselt worden. Im Vordergrund steht ein junger Mann in zeitgenössischer modischer Kleidung (Landsknechthose) mit einem Hirtenstab in der Hand, ihm gegenüber sitzt eine nackte Frau mit einem Kind an der Brust. Die beiden haben keinen Blickkontakt miteinander, die Frau jedoch schaut den Betrachter an. Die felsige Landschaft ist mit wenigen schütteren Sträuchern bewachsen, Ruinen und Teile einer Mauer sind zu sehen. Die Stadt, die von einem zuckenden Blitz grell beleuchtet wird, scheint verlassen. Das einzige sichtbare Lebewesen ist ein Storch auf einem Dach.


Die Landschaft in Giorgiones Bild ist nicht mehr nur Hintergrund und von untergeordneter Bedeutung. Sie hat vielmehr vor den beiden am Rand postierten menschlichen Figuren den absoluten Vorrang und bestimmt die Atmosphäre und die Ausstrahlung des Bildes. Es dominieren tiefe Farbtöne von leuchtendem Blau und Grün, mit denen Giorgione eine fast magisch zu nennende Bildwirkung von Ruhe, Stille und Harmonie erzeugt, die auch von dem fernen Gewitter am Horizont nicht gestört wird.


Die üblichen Schlüssel für die Interpretation eines Bildes der Renaissance passen hier nicht, und das zeigt sich an der Vielzahl von unterschiedlichen Erklärungsversuchen. Schon die erste Beschreibung von Michiel spricht von einem „Zigeuner“ und einer „Nymphe“, die nach den Konventionen der griechischen Mythologie eigentlich kein Kind stillen kann. Erschwert wird eine Interpretation zusätzlich durch die Tatsache, dass das Bild von Giorgione verändert und übermalt wurde. So wurde eine weitere nackte Frau in der endgültigen Fassung durch den Mann mit dem Hirtenstab ersetzt.

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