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Elizabeth Thompson

Elizabeth Southerden Thompson, Lady Butler

Elizabeth Southerden Thompson, ab 1877 Elizabeth Butler (* 3. November 1846 in Lausanne; † 2. Oktober 1933 in Gormanston, County Meath) war eine britische Kriegsmalerin und eine der erfolgreichsten Malerinnen im 19. Jahrhundert, die einen neuen Realismus in der Darstellung des Krieges in die britische Kunst brachte.


Elizabeth Thompson war eine Tochter von Thomas James Thompson und dessen zweiter Ehefrau Christiana, geb. Weller. Sie war eine Schwester der Dichterin Alice Meynell (1847–1922).


Elizabeth Thompson wurde in der Schweiz geboren, wuchs aber in Italien auf, wo sie ab 1862 ausgebildet wurde. 1866 setzte sie ihre Studien an der Female School of Art in South Kensington fort, 1869 zog die Familie nach Florenz. Dort arbeitete Elizabeth Thompson unter der Anleitung von Giuseppe Bellucci (1827–1882). 1870 zog sie nach Paris. War ihr Sujet zunächst vor allem religiöse Kunst gewesen, so geriet sie nun unter den Einfluss von Jean Louis Ernest Meissonier und Édouard Detaille. Allerdings hatte sie sich schon 1868 mit Schlachtenbildern beschäftigt, wie ein im Jahr 2010 wiedergefundenes Skizzenbuch beweist.


1871 begann der Kriegsminister Edward Cardwell mit der seit langem angestrebten Reorganisation der englischen Armee, wodurch u. a. die Käuflichkeit der Offizierstellen abgeschafft und andere dringende Reformen herbeigeführt wurden.


Ihr Gemälde The Roll Call oder Calling the Roll after an Engagement, Crimea fiel 1874 an der Royal Academy auf, weil es auf Glorifizierung des Krieges verzichtete und stattdessen das Leid des Krieges in den Vordergrund stellte. Elizabeth Thompson wurde, praktisch über Nacht, zu einer der renommiertesten britischen Militärmaler des 19. Jahrhunderts. Ihre Arbeiten wurden in Tausenden von Drucken reproduziert. Obwohl sie durch dieses und in den nächsten Jahren folgende Gemälde wie The 28th Regiment at Quatre Bras (1875), Balaclava (1876) und The Return from Inkerman (1877) bekannt wurde, konnte Elizabeth Thompson nicht Mitglied der Academy werden, da Frauen zu ihrer Zeit nicht aufgenommen wurden. Bis in die 1920er Jahre stellte sie jedoch immer wieder an der Royal Academy aus.


Am 11. Juni 1877 heiratete Elizabeth Thompson Sir William Francis Butler, der aus Irland stammte. Ab diesem Zeitpunkt trug sie den Namen Lady Butler, Elizabeth Southerden. Aus der Ehe mit Butler gingen fünf Kinder hervor. Sie unternahm ausgedehnte Reisen (1885–1892), einschließlich der Zeit in Ägypten, wo ihr Mann diente, und bereiste Palästina (1891). Sie veröffentlichte ihr Buch Briefe aus dem Heiligen Land (1903).


Auch während des Ersten Weltkrieges malte sie noch Schlachtengemälde, darunter auch ein Bild, das einen von sechs Fußbällen zeigt, die britische Soldaten des Regiments London Irish Rifles mit in den Krieg genommen hatten, um ihn über die feindlichen Linien zu schießen. Während die übrigen fünf Bälle vor der Schlacht von Loos durch den kommandierenden Offizier zerstört wurden, ehe dieser Plan in die Tat umgesetzt werden konnte, konnte dieses sechste Exemplar tatsächlich während des Krieges zum Spielen genutzt werden. Der Fußball kam später ins Regimentsmuseum von Camberwell, verschwand nach etwa 50 Jahren auf ungeklärte Weise und tauchte 2011 wieder auf.


1922 veröffentlichte Elizabeth Thompson ihre Autobiographie.


Sie signierte ihre Werke vor ihrer Heirat "E.T." oder "E.S.T" und danach "E.B.".

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