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Jean-Michel Basquiat

Jean-Michel Basquiat

Jean-Michel Basquiat ([basˈkja] * 22. Dezember 1960 in New York City; † 12. August 1988 ebenda) war ein US-amerikanischer Graffitikünstler, Maler und Zeichner. Er war der erste afroamerikanische Künstler, der in der hauptsächlich weißen Kunstwelt den Durchbruch schaffte. Der gängigen Einordnung als Graffitikünstler widersprach Basquiat: „Ich bin kein Teil der Graffitikunst.“ Bis heute polarisiert er bei der Bestimmung seines Stellenwertes in der Kunstgeschichte. Um seine Bilder zu verstehen, schreibt die Essayistin bell hooks, müsse man bereit sein, die tragische Dimension eines schwarzen Lebens zu akzeptieren; sie bezieht sich dabei auf James Baldwins Essay The Fire Next Time (1963), „dass es für die Schrecken des schwarzen Lebens keine Sprache gibt.“ Basquiats Arbeit gebe diesem Schrecken einen künstlerischen Ausdruck.


Jean-Michel Basquiat wurde ein Jahr nach dem Tod seines Bruders Max (1959) als zweiter Sohn von Matilda Basquiat, deren Familie aus Puerto Rico stammte, und Gerard Basquiat, der in den fünfziger Jahren Haiti verließ, geboren. Mit vier Jahren lernte er lesen und schreiben. Seine an Kunst interessierte Mutter, die selbst malte und zeichnete, besuchte mit ihm das Brooklyn Museum, für das er eine Jahreskarte bekam. Seine Familie gehörte der aufstrebenden Mittelschicht an und konnte es sich leisten, ihren Sohn auf eine katholische Privatschule zu schicken. 1968 trennte sich Matilda Basquiat von ihrem Mann und Kindern. Jean-Michel hatte keine Freunde; meistens spielte er mit Kindern, die keine Freunde hatten. Mit elf Jahren konnte er neben amerikanischem Englisch perfekt Französisch und Spanisch. Besuchte seine psychisch erkrankte Mutter ihre Kinder, blieb sie mit ihnen auf den Treppenstufen vor dem Haus sitzen.
Ab 1974 bis 1976 lebte er mit seinen Schwestern und seinem Vater auf Puerto Rico. Zurück in Brooklyn, lief er nach Problemen mit seinem Vater für einige Tage von zu Hause weg. Er kam auf die City As School für talentierte Jugendliche mit Problemen. Die Schüler werden dort besonders gefördert. 1977 lief Basquiat erneut von zu Hause weg.


Ab April 1979 spielte er Klarinette und Synthesizer in der Noise-Band Gray, die in Clubs, wie dem Max’s Kansas City, CBGB, Hurrah im Mudd Club, und bei Arleen Schloss auftraten. Ab 1979 war Basquiat zusammen mit Walter Steding, Debbie Harry, Chris Stein und Klaus Nomi regelmäßiger „TV-Party“-Gast, einer wöchentlich ausgestrahlten Underground-Punk-Rock Show mit Glenn O’Brien, dem Musikkritiker des Magazins Interview von Andy Warhol. Durch Glenn O’Brien lernte er Andy Warhol kennen.
Bis 1981 lebte er in Soho abwechselnd bei Freunden und Freundinnen, bevor er sich 1982, durch den Verkauf von Bildern zu Geld gekommen, die erste eigene Wohnung leisten konnte. Diese bewohnte er mit seiner Lebensgefährtin Susanne Mallouk. Er malte täglich im Souterrain der Galerie von Anina Nossei, seiner Galeristin. Dort produzierte er in atemberaubendem Tempo Bilder, die teilweise noch vor Fertigstellung verkauft wurden. 1982 war er mit 21 Jahren der bis heute jüngste Teilnehmer einer documenta. 1983 mietete er von Andy Warhol ein Haus auf der Great Jones Street, in dem er lebte und arbeitete. Ausstellungen in Museen und Galerien weltweit machten sein Werk immer bekannter. 1984 wechselte er zur Mary Boone Gallery, einer der angesehensten Galerien in New York. „I wanted to be in a gallery with older artists“, so Basquiat. Laut McGuigan wollte er aber vor allem die diffamierenden Vergleiche der Kunstkritiker zu Graffiti beenden und ein „etablierter“ Künstler werden, denn, so Fred Braithwaite aka Fab 5 Freddy: „Graffiti had become another word for nigger.“

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