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William Turner

Joseph Mallord William Turner

William Turner

Joseph Mallord William Turner

Joseph Mallord William Turner RA (* 23. April 1775 in London; † 19. Dezember 1851 in Chelsea, London) war ein englischer Maler, Aquarellist und Zeichner. Er gilt als der bedeutendste bildende Künstler Englands in der Epoche der Romantik.
Landschaften und Seestücke waren seine bevorzugten Themen, dem Licht und der Atmosphäre galt dabei sein besonderes Interesse. Weil seine Darstellungsweise bis zur Entmaterialisierung des Gegenständlichen ging und er das Licht und die Farbe von Sonnenlicht, Feuer und Wasser in ganz neuartiger Weise zum eigentlichen Thema seiner Bilder machte, beeinflusste er stark die Impressionisten. Turner war ein schnell arbeitender und enorm produktiver Künstler. Der größte Teil seiner ausgestellten Gemälde ist in den Londoner Museen und anderen angelsächsischen Sammlungen zu sehen.


Turners Vater war Barbier, seine Mutter Tochter eines Schlachters. Sie lebten in einer Wohnung in Maiden Lane, im Stadtteil Covent Garden, nahe der Themse in London.
Seine Mutter erkrankte spätestens 1786 psychisch und wurde 1799 ins Bethlem Royal Hospital eingeliefert, wo sie vier Jahre später starb. Vermutlich hielt sich der junge Turner deswegen viel bei Verwandten auf dem Lande auf. Hier lernte er, Kupferstiche zu kolorieren. Turner begann sie zu kopieren und bald auch seine Skizzenbücher mit Zeichnungen nach der Natur zu füllen. Der Vater schätzte das Talent des Sohnes und stellte dessen Zeichnungen in seinem Geschäftslokal aus. Dadurch wurden Förderer 1789 auf ihn aufmerksam und ermöglichten ihm noch im gleichen Jahr ein Stipendium an der Royal Academy.


Zugleich verdiente er zusammen mit seinem Freund Thomas Girtin sein Geld mit der dekorativen Vervollständigung von Architekturzeichnungen oder dem Kolorieren von Kupferstichen. Turner machte sich aber auch bald einen Namen mit eigenständigen topographischen Aquarellen, eines war bereits 1790 in der Jahresausstellung der Akademie zu sehen. Er bereiste 1792 und 1795 Wales und 1797 den Lake District im Norden Englands. Turner lieferte Vorzeichnungen zu Landschaftskupferstichen für das Copper-Plate Magazine (1794–1798) und den Oxford Almanach (1798–1804). Seit den 1790er Jahren folgten koloristische und zeichnerische Auftragsarbeiten für Edward Lascelles, 1st Earl of Harewood, den Architekten und Sammler John Soane, Sir Richard Colt Hoare, William Beckford und andere Sammler, Kunsthändler und Stecher.
Seit 1794 waren Turner und Girtin Teilnehmer im „Monro Circle“, einem Kreis junger Künstler, die in einer Art privaten Akademie des Arztes Dr. Thomas Monro im Zeichnen mit Wasserfarben gefördert und angeleitet wurden und einen eigenen Aquarellstil entwickelten.
Als Student der Royal Academy erlernte er auch 1795 bei Loutherbourgh die Ölmalerei, die seitdem in seinem Werk eine wachsende Rolle spielte.


1796 stellte er sein erstes Ölgemälde (Fischer auf See) aus und wurde drei Jahre später außerordentliches Mitglied der Royal Academy of Arts. Zu der Zeit war Turner bereits finanziell unabhängig, so dass er aus seinem Elternhaus auszog und sich in der Harley Street einmietete. Durch einen Besuch bei William Beckford (1799), einem seiner Förderer, wurde Turner von den Werken Claude Lorrains und Nicolas Poussin angeregt, sich mit den großen Traditionen der europäischen Malerei auseinanderzusetzen. Um die Jahrhundertwende ging das architektonisch-topographische Interesse in den Bildthemen Turners zugunsten einer Bevorzugung von Natur und Landschaft deutlich zurück. 1801 besuchte er Schottland. Der Friede von Amiens ermöglichte es ihm 1802, also zwischen den Napoleonischen Kriegen, nach Frankreich und in die Schweiz zu reisen, um die von Napoleon geraubten und im Louvre ausgestellten Bilder anzuschauen.

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