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William Tucker

William G. Tucker

William Tucker (* 28. Februar 1935 in Kairo, Ägypten; lebt und arbeitet in New York City, USA) ist ein britischer (seit 1985 mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft) Bildhauer. Er gilt als ein wichtiger Vertreter der Abstrakten Bildhauerei.


William G. Tucker wurde in Kairo in Ägypten als Sohn englischer Eltern geboren. Im Jahr 1937 kehrte seine Familie zurück nach England, wo Tucker aufwuchs.


Von 1955 bis 1958 studierte er Geschichte an der University of Oxford. Er setzte seine Studien am Central Saint Martins College of Art and Design in London fort, wo Anthony Caro lehrte. Er selbst lehrte in späteren Jahren am Goldsmiths College London und am Central Saint Martins College of Art and Design.


Tucker zählte in den 1970er Jahren zu dem einflussreichen Kreis englischer Bildhauer wie Philip King oder Tim Scott, die als ‘New Generation’ in der gleichnamigen Ausstellung in der Whitechapel Art Gallery London 1965 vorgestellt wurden und entscheidende Impulse für die Entwicklung der abstrakten Skulptur und die Erweiterung des Skulpturenbegriffes setzten. William Tucker war 1966 eingeladen zu der wegweisenden Ausstellung ‘Primary Structures’ im Jewish Museum in New York, dem entscheidenden Moment für die Amerikanische Minimal Art. Im Jahr 1968 war er mit sechs Plastiken aus Fiberglas und Polyester Teilnehmer der 4. documenta in Kassel. In dieser Zeit wurde er auch als Theoretiker, Kritiker und Ausstellungsmacher bekannt. Tucker veröffentlichte 1972 ‘The Language of Sculpture’ und publizierte Reviews und Essays in Studio International, das englische Gegenstück zu ARTFORUM. In der Hayward Gallery London organisierte er 1975 ‘The Condition of Sculpture’.


Er zog im Jahr 1978 nach New York und lehrte an der Columbia University und an der New York Studio School Zeichnung, Malerei und Skulptur. Er erhielt das Guggenheim-Stipendium für Skulptur im Jahr 1981 und das National Endowment for the Arts Fellowship in 1986. Tucker wurde US-amerikanischer Staatsbürger im Jahr 1985.


Das aktuelle Werk von William Tucker hat einen Bezug zur menschlichen Figur. Vor dem Hintergrund der frühen Arbeiten ist dies überraschend. Doch die Abgrenzung zwischen Figuration und Abstraktion behandelt Tucker offen und sieht darin keinen Widerspruch. “Any sculpture is a figure in a sense, if it reads as a total, a unity.” (William Tucker, First Magazine, 1961)


Trotz ihres figurativen Bezuges sind die Skulpturen in ihrer Form nicht sofort zu entschlüsseln und benennen. Sie verweisen nicht auf eine einfache, klar ablesbare menschliche Form oder Geste – nichts steht auf einem Bein, kniet oder sitzt. Die Skulpturen eröffnen vielmehr ein weites Feld möglicher Assoziationen und erlangen so ihre eindringliche und einzigartige Physis, der man sich nicht entziehen kann. William Tuckers Skulpturen haben eine Präsenz, die unseren Körper in Bezug zu ihnen stellt und so bewusst macht.


Die Beschäftigung mit der Natur, Struktur und Masse des menschlichen Körpers, hat Tucker zu einer Reihe von Skulpturen geführt, die interessanter Weise eher durch ihre abstrakte als durch ihre offensichtliche Form bestimmt sind.


Skulpturen aus der aktuellen Schaffensphase von William Tucker befinden sich unter anderem in der Sammlung der Tate Gallery London, im Guggenheim Museum und im MoMA New York, im Nasher Sculpture Center Dallas sowie in der Art Gallery of New South Wales in Sydney.

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