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Willi Baumeister

Willi Baumeister

Friedrich Wilhelm Baumeister (* 22. Januar 1889 in Stuttgart; † 31. August 1955 ebenda) war ein deutscher Maler, Grafiker, Bühnenbildner, Typograf, Kunsttheoretiker, Autor und Hochschullehrer. Er gilt weltweit als einer der bedeutendsten Künstler der Moderne.


Willi Baumeister wuchs in seiner Geburtsstadt Stuttgart auf, wo er die Friedrich-Eugens-Oberrealschule bis zur Mittleren Reife besuchte. Seine Eltern Wilhelm und Anna Baumeister hatten bereits eine Tochter Klara und einen Sohn Hans. Der Vater führte als Hofkaminfegermeister den familieneigenen Handwerksbetrieb. Anna Baumeister geb. Schuler stammte aus einer Dekorationsmaler-Familie, die seit fünf Generationen dieses Handwerk ausübte.


Nach einer Ausbildung als Dekorationsmaler von 1905 bis 1907 leistete er von Herbst 1907 bis Herbst 1908 seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger in Stuttgart ab. Schon während der Ausbildungszeit (1905/1906) nahm Baumeister sein Kunststudium an der Kunstakademie Stuttgart auf, besuchte Robert Poetzelbergers Zeichenklasse und nahm bei Josef Kerschensteiner zusätzlich Unterricht. 1906 setzte er seine Malerlehre fort und beendete diese 1907 mit der Gesellenprüfung.


Nach dem Militärdienst nahm Willi Baumeister sein Studium an der Kunstakademie wieder auf. Er wurde jedoch von seinem Lehrer Poetzelberger wegen mangelnder Begabung als Schüler abgelehnt. Baumeister wechselte in die Kompositionsklasse von Adolf Hölzel, der er (mit kriegsbedingter Unterbrechung) bis Ende Wintersemester 1918/19 angehörte. Hier lernte er Oskar Schlemmer und Alf Bayrle kennen. Im Jahr 1911 unternahm Baumeister seine erste Paris-Reise. Baumeister beteiligte sich erfolgreich 1912 an einer Ausstellung in einer Züricher Galerie. Im darauf folgenden Jahr wurde er Teilnehmer des Ersten Deutschen Herbstsalons in der Berliner Galerie Der Sturm. Hier begegnete er dem expressionistischen Maler Franz Marc. 1914 hatte Baumeister seine erste Einzelausstellung im Stuttgarter „Neuen Kunstsalon“. Ihm, Schlemmer und Hermann Stenner vermittelte Adolf Hölzel im selben Jahr den Auftrag zur Ausführung von Wandgemälden in der Kölner Werkbundausstellung. Bei der großen Stuttgarter Ausstellung des Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein 1914 waren er, Josef Eberz und Schlemmer im sogenannten „Expressionisten-Saal“, den Hölzel ausgerichtet hatte, mit jeweils drei Werken am stärksten vertreten. Bevor Willi Baumeister Anfang November 1914 zum Kriegsdienst bei einer Feldflieger-Ersatz-Abteilung eingezogen wurde, unternahm er noch Reisen zusammen mit Schlemmer und zeitweilig auch Stenner nach Amsterdam, London und Paris. Trotz des Krieges begegnete Baumeister 1915 in Wien dem Maler Oskar Kokoschka und dem Architekten Adolf Loos. 1916 beteiligte er sich an der Ausstellung Hölzel und sein Kreis im Kunstverein Freiburg im Breisgau, die 1917 auch im Kunstsalon Ludwig Schames in Frankfurt am Main gezeigt wurde. Aus dem Feld steuerte er für die Ausstellungspublikation, die vier seiner Werke abbildete, den Text „Vadartal. Ahranli, den 20. Juli 1916“ bei. Noch vor seiner Entlassung aus dem Militärdienst und seiner Rückkehr nach Stuttgart im Dezember 1918 stellte er zusammen mit Oskar Schlemmer in der Stuttgarter Galerie Schaller aus. Als Baumeister und Schlemmer im Verlaufe des Jahres 1919 versuchten, die Berufung Paul Klees an der Stuttgarter Akademie in der Hölzel-Nachfolge durchzusetzen, wurde dies, obwohl sich Klee zur Übernahme des Lehramts bereit erklärt hatte, seitens der Akademie unter der Leitung Heinrich Altherrs mit Unterstützung lokaler Presseorgane heftig bekämpft und abgelehnt. Wieweit Baumeister bereits 1919 der Berliner Künstlervereinigung „Novembergruppe“ beitrat, ist unklar. Sie war 1918 von Max Pechstein, unmittelbar nach der deutschen Kapitulation und dem Sturz der Monarchie, gegründet worden und blieb bis 1933 eine der bedeutendsten Zusammenschlüsse deutscher Künstler.

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