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Utagawa Kunisada

歌川 国貞

Utagawa Kunisada (jap. 歌川 国貞; * 1786 in Honjo, Edo [heute Sumida, Tokio]; † 12. Januar 1865 in Edo), auch bekannt als Utagawa Toyokuni III. (歌川 豊国 三代), war zu seiner Zeit der populärste, bedeutendste und finanziell erfolgreichste Zeichner japanischer Farbholzschnitte. Im Ansehen seiner Zeitgenossen rangierte er noch vor anderen bekannten Holzschnittkünstlern wie Utagawa Hiroshige und Utagawa Kuniyoshi.


Über das Leben Kunisadas ist nur wenig bekannt. Geboren wurde er 1786 als Sumida Shōgorō (角田 庄五朗), auch genannt Sumida Shōzō (角田 庄蔵), in Honjo (本所), einem östlichen Stadtviertel Edos. Seiner Familie gehörte ein kleiner lizenzierter und erblicher Fährbetrieb, dessen Einnahmen ihm zeitlebens eine gewisse Grundsicherung boten. Als Halbwaise herangewachsen (sein Vater starb im Jahr nach seiner Geburt), scheint er früh ein Talent für Malen und Zeichnen entwickelt zu haben. Seine frühen Skizzen beeindruckten Toyokuni I., das Oberhaupt der Utagawa-Schule und seinerzeit führender Zeichner von Kabuki- und Schauspielerporträt-Holzschnitten, sodass dieser ihn 1800 oder kurz darauf als Lehrling in die Werkstatt aufnahm. Wie in japanischen Meister-Lehrlings-Beziehungen üblich, erhielt er von seinem Lehrer einen offiziellen Künstlernamen mit einem Namensteil des Meisters – in diesem Fall Kunisada, abgeleitet aus dem zweiten Teil des Namens Toyokuni.


Kunisadas erster bekannter Farbholzschnitt datiert von 1807, scheint aber zunächst eine Ausnahme gewesen zu sein, da weitere großformatige Drucke von ihm erst ab 1809/10 erschienen. Bereits ab 1808 fertigte er aber Buchillustrationen, und seine Bekanntheit nahm rasch zu. 1809 wurde er in zeitgenössischen Quellen als „Hauptattraktion“ der Utagawa-Schule genannt und 1810/11 auf dem Gebiet der Buchillustration als seinem Lehrer Toyokuni I. zumindest ebenbürtig angesehen.


Kunisadas erste Schauspielerporträts mit zweifelsfreier Zuweisung wurden 1809 veröffentlicht, möglicherweise sind erste derartige Werke aber auch schon 1808 erschienen. Ebenfalls 1809 erschienen seine ersten Bijin-Serien (Bilder schöner Frauen) und eine Serie von Pentaptychons mit Stadtansichten von Edo. Im Jahr 1813 führte ihn eine zeitgenössische Liste der wichtigsten Ukiyo-e-Künstler Edos an zweiter Stelle hinter Toyokuni I.


Utagawa Kunisada starb am 15. Tag des 12. Monats im Jahr Genji 1 (nach westlichem Kalender am 12. Januar 1865) im selben Stadtviertel, in dem er geboren worden war.


Zu Beginn seiner Karriere signierte Kunisada mit verschiedenen Beinamen wie Gepparō, Kinraisha und Ichiyūsai. Spätestens ab 1810 verwendete er aber auch den Beinamen Gototei, der bis 1842 auf fast allen Kabuki-Drucken zu finden ist.


Um 1825 studierte er den traditionellen Malstil Hanabusa Itchōs bei dessen Nachfolger Hanabusa Ikkei und verwendete von da an den Beinamen Kōchōrō auf sehr vielen Drucken, die nicht dem Kabuki-Bereich zuzuordnen sind. Aber auch Kōchō, Kōchōshi, Tōjuen und Hanabusa Ittai fanden gelegentlich als Beinamen Verwendung.


Im Jahr 1844 nahm Kunisada den Namen seines Lehrmeisters an und signierte eine Zeitlang seine Drucke mit „Kunisada, der seinen Namen in Toyokuni II. geändert hat“. Dabei ignorierte er, dass nach Toyokunis Tod im Jahr 1825 dessen Schüler und Schwiegersohn Toyoshige das legitime Oberhaupt der Utagawa-Schule geworden war und bis zu seinem eigenen Tod im Jahr 1835 bereits den Namen Toyokuni II. geführt hatte. In der Kunstliteratur wird Kunisada heute generell als Toyokuni III. bezeichnet.


Ab 1844/45 signierte Kunisada alle seine Drucke nur noch mit „Toyokuni“, teilweise auch mit verschiedenen Beinamen wie z. B. Kōchōrō und Ichiyōsai. Auf einigen wenigen Drucken finden sich weitere Beinamen wie Fuchoan, Hokubaiko, Yanagishima, Eishū, Kōchō, Ichiyō und Hanabusa Ittai.

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