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Die Geburt der Venus

Sandro Botticelli

Die Geburt der Venus

Sandro Botticelli
  • Originaltitel: Nascita di Venere
  • Datum: 1483 - 1485
  • Stilrichtung: Frührenaissance
  • Genres: mythologisches Gemälde
  • Medium: canvas, Tempera
  • Abmessungen: 172,5 x 278,9 cm
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La nascita di Venere, deutsch: Die Geburt der Venus ist ein Gemälde von Sandro Botticelli. Es stellt die Göttin Venus dar. Das Bild befindet sich in den Uffizien in Florenz.


Das großformatige Gemälde dürfte, wie auch Botticellis Primavera, eine Auftragsarbeit für Lorenzo di Pierfrancesco de’ Medicis Villa di Castello gewesen sein und eine Huldigung an die Liebe des 1478 während der Pazzi-Verschwörung getöteten Giuliano di Piero de’ Medicis zu Simonetta Vespucci, deren Gesicht es vermutlich darstellt.


Giorgio Vasari beschreibt das Bild in den Vite als „Venus, die geboren wird, mit den Lüftchen und Winden, die sie auf die Erde bringen …“. Jacob Burckhardt nennt das Bild in seinem Cicerone „… auf der Muschel über die Flut schwebende Venus“.


Entgegen dem Bildtitel ist nicht die Geburt der Venus, sondern eigentlich die darauf folgende Landung der Venus am Strand von Zypern dargestellt. Nach Hesiod ist Aphrodite eine Tochter des Uranos. Dessen Sohn Kronos schnitt ihm, auf Rat seiner Mutter Gaia, die Geschlechtsteile mit einem Sichelhieb ab und „warf diese hinter sich“ ins Meer. Das Blut und der Samen vermischten sich mit dem Meer, welches ringsum aufschäumte und daraus Aphrodite gebar, die dann von Zephyros geleitet zunächst nach Kythera, dann an der Küste von Zypern an Land ging und ihre Blöße hinter einem Myrtenstrauch verbarg.


Die Darstellung der dabei auf einer Muschel gleitenden Venus wird vermutlich von den „stanze per la giostra“ von Poliziano übernommen. Venus (griechisch Aphrodite, „die Meerschaumgeborene“) wurde in der griechischen Mythologie aus einer Muschel geboren, die ihrerseits nach antiker Meinung aus dem Meerschaum entstand. Die Muschel wird hier als Jakobsmuschel dargestellt.


Die Venus steht leichtfüßig auf einer Muschelschale, die vom Westwind Zephyr an die Gestade von Kypros getrieben wird. Allerdings handelt es sich um eine idealisierte Landschaft, die auch italienische Züge tragen könnte. Eine Interpretation besagt, dass Zephir in seinen Armen Aura, die Göttin der sanften Morgenbrise, trägt. Andererseits kann man auch – in Anlehnung an das andere große Gemälde Botticellis, Primavera – in der Umarmung die Nymphe Chloris sehen, die sich nach der Vorlage von Ovids Fasten (5, 195ff.) erst nach der Umarmung durch Zephyr in „Flora“, die Göttin der Frühlingsblüte, verwandelt. Erst die Umarmung ist also die Voraussetzung für frühlingshaftes, sich fortpflanzendes Geschehen: „genitalis aura favoni“, wie es in Lukrez’ Lehrgedicht „De rerum natura“ heißt (Buch 1, 11). Ein Erkennungsmerkmal für Chloris ist gemäß der Ovidschen Vorlage die Tatsache, dass sie beim Sprechen Rosenblüten aus ihrem Mund verliert. Somit wäre dieses Bild eine thematische Variation zu Primavera, wo Venus ebenfalls eine zentrale Position im Bild einnimmt. Venus und Primavera bilden somit in Botticellis Werk zwei einander ergänzende Allegorien, was ganz der antiken Vorstellung entspricht.
Von rechts reicht der Venus eine der Horen, Göttinnen der Jahreszeiten, einen Mantel.


Die Landschaft zeigt sich hier vereinfacht und idealisiert. Einfache kurze Gräser bedecken das Land. Zwei Rohrkolben, Pflanzen, die am Meeresstrand real gar nicht gedeihen, deuten sparsam und symbolhaft die Ufervegetation an, drei kerzengerade Stämme hartlaubiger Bäume einen Hain. Das Meer mit seinen leicht gekräuselten Wellen und dem Meeresschaum an der Küste sind ähnlich sparsam und dabei doch anschaulich dargestellt. Das eingestreute Gold auf den Wellen, die in dreieckigen und gewellten Linien gezeichnet sind und das Gold auf den Gräsern symbolisieren ein göttliches Licht. Umso auffälliger sind im Gegensatz zur Darstellung von Landschaft und Meer die Myrten der Aura zu sehen und noch mehr die Prächtigkeit des von der Hore dargebotenen Gewandes, in das ornamentale Gänseblümchen kunstvoll eingewoben sind. Im Gewand der Hore sind schmucke Kornblumen zu sehen.

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