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Salvator Rosa

Salvator Rosa

Salvator Rosa (* 21. oder 22. Juli 1615 in Arenella (Neapel); † 15. März 1673 in Rom) war ein italienischer Zeichner, Maler, Dichter und Schauspieler. Rosa gehört zu den extravagantesten Künstlerpersönlichkeiten des 17. Jahrhunderts.


Seine Darstellungen wilder und bergiger Landschaften zählen zu seinen beliebtesten und einflussreichsten Werken, die den extremen Gegensatz zu den pastoralen Landschaften seines Zeitgenossen Claude Lorraine bilden. Allerdings gehören auch makabre Bildthemen sowie philosophische Allegorien und Historien zu seinen Sujets. Als Dichter gehört er zu den wichtigsten italienischen Satirikern seiner Zeit.


Nach einem sehr kurzen Studium der klassischen Literatur und der Musik, gelangte Rosa 1631/32 in das Haus des Malers Jusepe de Ribera und wurde Schüler des Aniello Falcone. Im Frühjahr 1633 unternahm Rosa eine kleine Studienreise durch Apulien und Kalabrien, um „die Natur zu erforschen und aufs Papier zu bannen“. In den Abruzzen wurde er von Banditen überfallen, und Gerüchten nach soll er sogar einige Zeit an deren Raubzügen teilgenommen haben.


Später kehrte er nach Neapel zurück, fand dort aber weder eine Anstellung noch regelmäßige Abnehmer seiner Werke. Mit 19 Jahren ging er 1635 nach Rom und lebte dort in der ersten Zeit ebenfalls in sehr großer Armut. Neben vielen verschiedenen Arbeiten um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, schuf Rosa weiterhin Bild um Bild und mit der Zeit fand sich auch ein interessiertes Publikum.


In den nächsten Jahren konnte er sich sogar ein kleines Atelier leisten, in welchem sich dann regelmäßig Kunstinteressierte in geselliger Runde trafen. Während sich Rosa aber durch seine liebenswürdigen Eigenschaften Freunde und Gönner erwarb, machte er sich durch seinen beißenden Witz ebenso viele Feinde. 1640 wurde er durch Vermittlung des Kardinals Giancarlo de Medici (1611–1663) nach Florenz als Hofmaler berufen, wo er sich bis 1649 aufhielt.


1649 kehrte Rosa nach Rom zurück und starb dort im Alter von 57 Jahren am 15. März 1673.


Rosas eigentümliche Richtung spricht sich besonders in seinen landschaftlichen Darstellungen aus. Mit gewaltig sich aufgetürmten Felsmassen, starken, zackigen Baumstämmen, Sturmwolken oder Schlaglichtern erzielt er eine großartige Gesamtwirkung, bleibt aber im Einzelnen gelegentlich überdramatisiert und unwirklich. Staffiert sind seine Szenen mit Banditen, Soldaten, Hexen etc.


Rosa war, zusammen mit Aniello Falcone, der Begründer der Schlachtenmalerei als einer realistischen Darstellung der Kriegshandlung und das wichtigste Vorbild für Jacques Courtois. Ein großes Schlachtenbild befindet sich im Louvre, die Verschwörung des Catilina ist im Palazzo Pitti in Florenz zu sehen. Diese Gemälde schließen sich an Riberas Richtung an. Zahlreiche Bilder von Rosa befinden sich in England, andere im Louvre, in Dresden, Berlin, Wien, München oder St.Petersburg. Viele seiner Bilder wurden gestochen. Er selbst radierte 85 Blätter, die mit großer Freiheit und Sicherheit behandelt wurden, aber in guten Abdrucken selten sind. Auch existieren von ihm "Satiren" (Amsterd. 1664; neue Ausg, Flor. 1770), deren eine, "Die Dichtkunst", von Fiorillo auch eine Biographie des Künstlers (Götting. 1785) enthält.


E.T. A. Hoffmann setzte Salvator Rosa mit seiner Novelle Signor Formica aus den Serapionsbrüdern ein literarisches Denkmal.

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