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Der Mann mit dem Goldhelm

Rembrandt van Rijn

Der Mann mit dem Goldhelm

Rembrandt van Rijn
  • Datum: c.1650
  • Stilrichtung: Barock, Tenebrismus
  • Genres: Portrait
  • Medium: Öl
  • Abmessungen: 67,5 x 50,7 cm
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Der Mann mit dem Goldhelm ist ein Porträt aus dem Umkreis des holländischen Malers Rembrandt van Rijn, das lange Zeit für ein Original Rembrandts gehalten wurde. Es wird als Eigentum des Kaiser Friedrich-Museums-Vereins in der Gemäldegalerie Berlin ausgestellt.


Das Bild zeigt einen älteren Mann vor einem dunklen Hintergrund mit einem auffallend golden leuchtenden Helm auf dem Kopf.


Der Helm ist durch Farbe und Licht und den pastosen Auftrag der beherrschende Bildgegenstand, gegen den das halb beleuchtete Gesicht und der dunkle Hintergrund an Bedeutung verlieren.


Bei dem Dargestellten handelt es sich nicht, wie oft vermutet, um Rembrandts Bruder Adriaen. Arnold Houbraken erwähnt ein Gemälde des Kriegsgottes Mars des Rembrandt-Schülers Heyman Dullaert, das in Amsterdam als echter Rembrandt verkauft worden sei.


Anzumerken ist, dass für die Betrachter des späten 17. Jahrhunderts der Helm aus dem späten 16. Jahrhundert bereits als Antiquität galt. Dies legt den Schluss nahe, dass die porträtierte Person als Krieger der Vergangenheit gedacht war, dessen Prunkhelm ein Zeichen seines hohen Rangs war.


Auffällig ist, dass das eigentliche Attribut zum Hauptmotiv des Bildes wurde; der Dargestellte bleibt so anonym. So charakterisierte Abraham Bredius das Bild als „meisterhaftes Stillleben eines Helmes“. Wilhelm von Bode war der Ansicht, das Motiv sei „von Rembrandt nur dazu erfunden, um Ausdruck und Charakter des Kopfes noch zu heben“.


Der Kaiser-Friedrich-Museums-Verein erwarb als Förderverein der Gemäldegalerie Berlin das Bild als eigenhändiges Werk Rembrandts im Jahre 1897. In den 1970er Jahren tauchten jedoch im Rahmen des 1968 gestarteten „Rembrandt Research Projects“ Zweifel an der Authentizität des Bildes auf. Es stellte sich heraus, dass das Porträt eine Werkstattarbeit war und kein Verwandter Rembrandts Modell gesessen hatte.


Der Mann mit dem Goldhelm wird seit 1986 nicht mehr Rembrandt zugeordnet. Ernst van de Wetering berichtete im Tagesspiegel über die Neubewertung dieses Bildes und die Reaktionen darauf:


Die Echtheitsfragen werden kontrovers diskutiert und rufen heftige Reaktionen hervor. Oft hätten die Mitarbeiter des „Rembrandt Research Projects“ zu hören bekommen:


Eine Neuzuweisung des Bildes wurde oft versucht. Dabei wurden Carel van den Pluym und Heyman Dullaert als Maler in die Debatte gebracht. Auch der Augsburger Maler Johann Ulrich Mayr, der um 1648/1649 in der Werkstatt Rembrandts tätig war, wurde in Erwägung gezogen, da der Helm als Werk Augsburger Waffenschmiede erkannt wurde. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass der Maler des Goldhelms nicht dem engeren Kreis, sondern dem weiteren Umkreis Rembrandts angehörte.


Der Berliner Kunsthistoriker Werner Busch stellte fest, dass nach den Statuten des 17. Jahrhunderts „der Meister das Recht hatte, alles in seinem Atelier Gefertigte unter seinem Namen zu verkaufen“. Das erklärt auch, dass es Werke mit Rembrandts Signatur gibt, an die er so gut wie gar nicht Hand angelegt hatte:

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