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Die Krüppel

Pieter Bruegel der Ältere

Die Krüppel

Pieter Bruegel der Ältere
  • Originaltitel: De Geuzen
  • Datum: 1568; Brussels, Belgium  
  • Stilrichtung: Nördliche Renaissance
  • Periode: Brussels Period (1563-1569)
  • Genres: Genremalerei
  • Medium: Öl, panel
  • Abmessungen: 18,5 x 21,5 cm
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Die Krüppel ist ein Gemälde von Pieter Brueghel dem Älteren aus dem Jahr 1568. Es wurde mit Ölfarben auf Holz gemalt und befindet sich im Louvre.


Das kleinformatige Bild ist etwas breiter als hoch. Es zeigt vor einem architektonischen Hintergrund eine Gruppe von sechs Personen, von denen mindestens fünf körperlich deformiert und behindert sind. Diese fünf Männer nehmen den Vordergrund des Bildes ein und bilden eine recht bewegte Gruppe: Zwei der Personen sind nach links gewandt und scheinen eben zu hüpfen bzw. sich an ihren Krücken auf die linke untere Ecke des Bildes zuzuschwingen, zwei wenden dem Betrachter den Rücken und scheinen eher nach rechts in den Hintergrund zu streben, eine steht etwas rechts von der Mittelachse des Bildes nach rechts gewandt, dreht jedoch den Kopf zur linken Bildseite. Hinter den fünf Männern geht in der rechten Bildhälfte eine vermummte, wahrscheinlich weibliche Gestalt vorbei. Sie bewegt sich nach rechts und trägt einen Teller vor sich her, der ebenso gut zum Einsammeln wie zum Austeilen milder Gaben für Bettler dienen kann. Die roten Backsteingemäuer im Hintergrund führen in Fluchtpunktperspektive zu einem Torbogen, hinter dem Bäume zu erkennen sind; die Vegetation ist jedoch sowohl im Hinter- als auch im Vordergrund eher trist und mager dargestellt.


Dem Mann, der sich am linken Bildrand vorwärtsschwingt, ist seine hohe rote Kopfbedeckung ins geneigte Gesicht gerutscht, so dass seine Augen nicht zu erkennen sind. Der Blick scheint jedoch seinem Nachbarn zugewandt zu sein, der, wie er selbst, keine Füße hat und sich, wenn auch weniger schwungvoll, in dieselbe Richtung bewegt. Die beiden fußlosen Männer nutzen jeweils Achselkrücken und tragen an ihren Unterschenkeln eine Art Protektoren, um auf den Schienbeinen rutschen oder stehen zu können, wobei die Konstruktion jedoch unterschiedlich ist: Die Hilfsmittel, die der „Springende“ am linken Bildrand trägt, können offenbar nur bei waagerechter Lagerung der Unterschenkel genutzt werden, während sich bei dem zweiten Fußlosen vorne an dem Schienbeinschutz jeweils ein Dorn befindet, der möglicherweise ein halb aufgerichtetes Stehen auf den Beinstümpfen ermöglicht. Von dem Mann im graubraunen Umhang, der sich hinter diesen beiden Personen befindet, ist fast nichts zu sehen. Sein Kopf befindet sich deutlich unter der Horizontlinie, was darauf hindeutet, dass auch er nicht normal auf vollständigen Beinen steht; ansatzweise ist unterhalb des rechten Armes, sofern dieser überhaupt vorhanden ist, eine Gehhilfe zu sehen. Weitere Details sind jedoch nicht zu erkennen. Der Mann ganz rechts ist ebenfalls fußlos und nutzt Achselkrücken sowie korbartige Vorrichtungen unter den Unterschenkeln, auf denen er der Frau im Hintergrund, die einen rotbestrumpften Fuß sehen lässt, nachzurutschen scheint. Sie sind mit breiten Riemen an den Beinresten befestigt. Der Mann in der Mitte mit der pelzgeschmückten Kopfbedeckung ist im Besitz aller Gliedmaßen, steht jedoch verdreht auf stark gebeugten Beinen, die offenbar mit Schellen behängt sind. Nur die Fußspitzen scheinen den Boden zu berühren. Auch dieser Mann nutzt Achselkrücken. Sein Gesicht mit nach oben verdrehten Augen und weit offenem Mund könnte auf eine geistige Behinderung hinweisen, aber auch Anzeichen dafür sein, dass er die gesamte Körpermuskulatur nicht sicher beherrscht. Die pelzgepolsterte helmartige Mütze, die meist anderweitig gedeutet wurde, könnte vor diesem Hintergrund auch eine Schutzvorrichtung für den Fall eines Sturzes sein. Auch der zweite Mann, dessen Gesicht komplett erkennbar ist, hält seinen Mund nicht ganz geschlossen, hat jedoch einen eher zielgerichteten Blick. Seine Mimik könnte eher auf die Anstrengung, mit der die Fortbewegung verbunden ist, zurückzuführen sein.

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