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Die niederländischen Sprichwörter

Pieter Bruegel der Ältere

Die niederländischen Sprichwörter

Pieter Bruegel der Ältere
  • Originaltitel: Nederlandse Spreuken
  • Datum: 1559
  • Stilrichtung: Nördliche Renaissance
  • Periode: Antwerp Period (1554-1562)
  • Serien: The World Turned Upside Down
  • Genres: Allegorische Malerei
  • Medium: Öl, panel
  • Abmessungen: 117 x 163 cm
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Die niederländischen Sprichwörter oder Die flämischen Sprichwörter ist ein bekanntes Ölgemälde Pieter Bruegels des Älteren. Das 1559 entstandene Werk enthält über 100 niederländische Sinnsprüche und Redewendungen. Heute befindet es sich in der Gemäldegalerie der staatlichen Museen zu Berlin (Stiftung Preußischer Kulturbesitz).


Der Standpunkt des Betrachters befindet sich in mittlerer Höhe, so bleibt die Übersicht gewahrt und Einzelheiten sind gut zu erkennen. Das Höhenniveau steigt nach hinten an (Galgen und Segelboot sind frontal gemalt). Durch diese Winkelverschiebung entsteht ein Eindruck zusätzlicher räumlicher Tiefe. Die Hauptachse verläuft, wie oft bei Bruegel, quer durchs Bild von der linken unteren bis zur rechten oberen Ecke. Die „fälschlich“ frontal gemalten Pfannkuchen (oben links) sind wohl eine bewusste perspektivische Abweichung.


Geschildert wird vordergründig das alltägliche Leben und Treiben in einem Dorf an der Meeresküste. Auf der linken Seite hängt an einer Hauswand eine auf den Kopf gestellte Weltkugel, sie symbolisiert die verkehrte, gottlose Welt, in der die Menschen gleich Narren ihrem weltlichen Treiben nachgehen. Unterhalb des Bildzentrums erkennt man farblich herausgehoben eine Frau in rotem Kleid, die ihrem Mann einen blauen Mantel umhängt; sie symbolisiert damit, dass sie ihn betrügt. Im Bildmittelpunkt sitzt der Teufel unter einem blauen Baldachin, und es kann kaum ein Zweifel darüber bestehen, dass er der Regent der Bilderwelt ist.


Bruegels Gemälde knüpft in seiner Weltbetrachtung an die Vorstellung seiner Zeit an, die Welt als sündhaft, böse und närrisch zu begreifen. Betrug und Selbstbetrug, Bosheit und Schwäche gehen Hand in Hand. Literarisch wird das Thema auch in Sebastian Brants „Narrenschiff“ und in Erasmus von Rotterdams „Lob der Torheit“ gleichermaßen eindringlich geschildert.


Im 17. Jahrhundert wurde das Bild historischen Quellen zufolge auch mit „Der blaue Mantel“ und „Verkehrte Welt“ betitelt.


Sammlungen von Sprichwörtern waren zu Bruegels Zeit allgemein üblich. Erasmus von Rotterdam veröffentlichte bereits im Jahr 1500 Sprüche und Wendungen lateinischer Autoren, und Rabelais beschreibt in seinem 1564 erschienenen Roman Pantagruel unter anderem eine Sprichwörterinsel. Auch Bruegel hatte 1558 eine Serie von Tafelbildern angefertigt (Zwölf Sprichwörter, heute im Museum Mayer van den Bergh in Antwerpen). Eine derartige umfängliche bildliche Zusammenstellung wie in Die niederländischen Sprichwörter scheint aber vor ihm niemand versucht zu haben.


Die nachfolgend genannten Sprichwörter bilden einen Teil der über 100 dargestellten Sinnsprüche des Gemäldes. Die figurativ ins Bild gesetzten Sprüche sind auf dem Schwarzweiß-Bild durchnummeriert worden.


Das Gemälde ist auf dem Cover des Musikalbums Fleet Foxes der gleichnamigen Band abgebildet.

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


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