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Pierre-Henri de Valenciennes

Pierre-Henri de Valenciennes (* 6. Dezember 1750 in Toulouse; † 16. Februar 1819 in Paris) war ein französischer Maler und Hochschullehrer. Er war einer der bedeutendsten Landschaftsmaler seiner Zeit und hatte mit seinem künstlerischen und theoretischen Werk großen Einfluss auf spätere Künstler. So gilt de Valenciennes als Vorläufer der Stimmungsmalerei der Romantik und der Freilichtmalerei des Impressionismus.


Pierre-Henri de Valenciennes wurde am 6. Dezember 1750 in Toulouse im Languedoc geboren. Sein Vater Pierre Devalenciennes (1724–1754) war Perückenmacher, seine Mutter Marguerite Abel Tochter eines Polsterers. Als Jugendlicher begann er zunächst eine Musiker-Ausbildung und lernte, Violine zu spielen. 1770/1771 studierte er dann Malerei an der Königlichen Akademie von Toulouse (Académie royale de Toulouse). Während dieser Zeit unternahm er ausgedehnte Reisen durch Südfrankreich und 1769 auch eine erste Reise nach Rom.


Bereits während dieser Zeit wurde de Valenciennes durch die wohlhabende Familie Dubourg gefördert – insbesondere durch die Brüder Mathias (1746–1794) und Philippe Dubourg (1751–1822), die bedeutende Staats- und Kirchenämter hatten. Außerdem profitierte er davon, dass seine Tante Anne de Valenciennes mit dem Kammerdiener des Herzogs und Staatsmannes Étienne-François de Choiseul (1719–1785) verheiratet war, der ihn ebenfalls unterstützte.


Auf Empfehlung des Herzogs konnte Pierre-Henri de Valenciennes ab 1772 in Paris bei Gabriel François Doyen weiter studieren, der Mitglied der Königlichen Akademie für Malerei und Skulptur (Académie royale de peinture et de sculpture) war. Dort kam er auch mit dem französischen Historien- und Landschaftsmaler Hubert Robert (1733–1808) in Kontakt, der ihn stark beeinflusste. 1778 hatte de Valenciennes in Paris eine erste öffentliche Ausstellung seiner Gemälde.


Von 1777 bis 1785 hielt er sich dank der Unterstützung seiner Mäzene überwiegend in Rom auf. Außerdem reiste er 1779 für mehrere Monate ins süditalienische Königreich beider Sizilien, wo er unter anderem Neapel besuchte, und nach Umbrien in Mittelitalien. Während seines Italien-Aufenthalts studierte de Valenciennes nicht nur die antike Kunst, sondern auch die italienischen Landschaften. Dabei dienten ihm seine im Freien gemachten Skizzen und Ölstudien als Grundlage, um seine Gemälde später im Atelier auszugestalten. Darüber hinaus pflegte er einen intensiven Austausch mit den Stipendiaten des Rompreises und den Dozenten an der Französischen Akademie in Rom (Académie de France à Rome).


Pierre-Henri de Valenciennes kehrte 1785 nach Paris zurück und wurde 1787 einstimmig zum Mitglied in die Königliche Akademie für Malerei und Skulptur (Académie royale de peinture et de sculpture) gewählt. Das von ihm zur Aufnahme in die Akademie angefertigte Gemälde "Cicero entdeckt das Grab des Archimedes" war sein erstes Werk, das im Salon de Paris (Pariser Salon) ausgestellt wurde. Seither präsentierte de Valenciennes dort regelmäßig seine Gemälde, 1805 wurde er sogar mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.


Außerdem unterrichtete er Malerei – und zwar nicht nur an der Akademie, sondern auch am Polytechnikum (École polytechnique) und an der Kaiserlichen Schule für Bildende Künste (École impériale des beaux-arts) in Paris. Seine thematischen Schwerpunkte lagen bei Perspektive und Landschaften. Von seinen zahlreichen Schüler wurden später einige bekannte Maler, wie...


Neben seiner praktischen Arbeit beschäftigte sich de Valenciennes auch theoretisch intensiv mit der Malerei. So veröffentlichte er 1799 ein Lehrbuch zur Landschaftsmalerei (Éléments de perspective pratique à l'usage des artistes, suivis de réflexions et conseils à un élève sur la peinture et particulièrement sur le genre du paysage), das lange als Standardwerk galt.

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