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Philip Guston

Phillip Goldstein

Philip Guston

Phillip Goldstein

Philip Guston (* 27. Juni 1913 als Phillip Goldstein in Montreal, Kanada; † 7. Juni 1980 in Woodstock, New York) war ein US-amerikanischer Maler. Er gehörte zu den bedeutendsten Vertretern des Abstrakten Expressionismus. Er gilt als Vorläufer des New Image Painting.


Guston war das jüngste von sieben Kindern einer russisch-jüdischen Familie aus Odessa, die 1905 nach Kanada auswanderte und 1919 nach Los Angeles (USA) übersiedelte.


Seine Familie wurde in Kalifornien mit den Aktivitäten des Ku-Klux-Klans gegen Juden und schwarze Amerikaner konfrontiert. Als Philip Guston 10 oder 11 Jahre alt war, erhängte sich sein Vater im Schuppen, und Philip fand seine Leiche.


Ab 1925 kopierte Guston, gefördert von seiner Mutter, Comic Strips wie Krazy Kat von George Herriman. 1927 befreundete er sich an der Manual Arts High School mit Jackson Pollock und Manuel Tolegian; ihr Lehrer Frederick John de St. Vrain Schwankovsky machte sie mit der zeitgenössischen Malerei bekannt.


Im folgenden Jahr wurden Guston und Pollock wegen satirischer Zeichnungen von der Schule verwiesen; Guston bildete sich autodidaktisch weiter. 1929 besuchten sie gemeinsam den Hindu-Mystiker Jiddu Krishnamurti im Ojai Valley.


Das Frühwerk von Guston war noch figürlich geprägt. Neben seiner High-School-Ausbildung erhielt Guston auch ein einjähriges Stipendium am Otis Art Institute in Los Angeles. Im Wesentlichen blieb Guston allerdings als Künstler ein Autodidakt.


Seine Ausbildung am Otis Art Institute fand Guston wenig befruchtend und zu akademisch und beendete sie vorzeitig. Er verließ das Institut nach einer nächtlichen Malaktion, die Spuren hinterließ.


1931, im Alter von 18 Jahren, war Guston ein politisch-kritischer Maler. Im gleichen Jahr besuchte er mit Pollock den mexikanischen Maler José Clemente Orozco während dessen Arbeit an dem Wandbild Prometheus im Pomona College in Los Angeles. Guston selbst schuf eine große Wandmalerei in einem Innenraum in Los Angeles, die den Fall der sogenannten Scottsboro Boys thematisierte, einen offensichtlich rassistisch motivierten Justizskandal dieser Zeit mit schwarzen Jugendlichen. Diese Wandmalerei wurde von der örtlichen Polizei verunstaltet. Von 1934 bis 1935 hielt Guston sich in Mexiko auf, wo er durch Vermittlung von Diego Rivera in der ehemaligen Sommerresidenz von Kaiser Maximilian gemeinsam mit Reuben Kadish das Wandbild The Struggle Against Terrorism ausführen konnte.


Im Jahr 1935 schuf Guston (als Phillip Goldstein) eine Wandmalerei im City of Hope (einem Tuberkulose-Krankenhaus) in Duarte (Kalifornien), zusammen mit Reuben Kadish, die bis heute erhalten ist.


1936 zog Guston nach New York. Er arbeitete nun für das Federal Art Project (FAP) (ein Arbeitsbeschaffungsprogramm für Künstler im Rahmen des (WPA) Works Progress Administration-Programms).


1940 zog Guston erstmals nach Woodstock und konzentrierte sich nun auf das Tafelbild. Dabei verband er den klaren Stil der mexikanischen Muralisten mit Picassos surrealem Kubismus der 1930er Jahre, aber auch mit der Figurenauffassung der Ashcan School. Nach seinem Wechsel an die State University of Iowa in Iowa City beschäftigte er sich intensiv mit Renaissance-Malerei, zum Beispiel mit den Werken von Paolo Uccello, Masaccio, Piero della Francesca und Giotto.


In den Jahren 1947 bis 1949 hielt sich Guston als Guggenheim-Stipendiat der American Academy in Italien, wo er Giorgio de Chirico, aber auch den jungen John Cage kennenlernte, sowie in Spanien und in Frankreich auf. Auf Ischia entstanden Zeichnungen, die einen wichtigen Schritt zur Klärung der Formen hin zur Gegenstandslosigkeit bedeuteten.

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