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Peter Dreher

Peter Dreher

Peter Dreher (* 26. August 1932 in Mannheim) ist ein deutscher Maler und Graphiker.


Peter Dreher studierte von 1950 bis 1956 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Karl Hubbuch, Wilhelm Schnarrenberger und Erich Heckel.


1965 wurde er Leiter einer Malklasse in der Außenstelle der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe in Freiburg im Breisgau und wurde dort 1968 zum Professor berufen. 1997 wurde er pensioniert. Er lebt und arbeitet in Freiburg.


Er ist Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg und im Deutschen Künstlerbund sowie Vorsitzender der 2015 gegründeten Peter–Dreher–Stiftung.


1972 entstand ein erstes einzelnes Bild von einem Wasserglas. „Um zu zeigen, dass es nicht nötig ist, das Motiv zu wechseln, um zum Malen angeregt zu werden“, fertigte er weitere Bilder desselben Sujets an. Aus diesen ersten Bildern entstand ab 1974 eine Serie, die er bis heute fortsetzt. Das Bild hat die gleiche Größe wie das Objekt, ein leeres Wasserglas, und ist auf einer weißen Tischfläche und vor weißem Hintergrund platziert. Die Beleuchtung, Entfernung und Bildformat werden in der „Nachtserie“, „Tag um Tag guter Tag I“, nicht verändert, während das Glas in der „Tagserie“ bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen gemalt wird, sodass hier das Farbspektrum reicher erscheint. Die Kunsthistorikerin Angeli Janhsen beschreibt das Projekt folgendermaßen: „Peter Dreher hat eine Versuchsanordnung im Atelier aufgebaut, an die er sich hält, die er nur wenig, in verschiedenen Serien, innerhalb der Serie, variiert. Hier steht das Glas, hier sitzt der Maler, hier ist die Leinwand, hier ist die Beleuchtung. Die immer gleiche Beleuchtung und Positionierung kann man gewährleisten, so daß dasselbe Glas also immer gleich erscheint.“


Seit 1974 bis heute (2017) sind etwa 5200 Bilder der Reihen „Tag um Tag guter Tag I“ (Nachtserie) und "Tag um Tag guter Tag II" (Tagserie) entstanden.


Eine weitere Serie, ebenfalls 1972 begonnen wurde, zeigt den immer gleichen Landschaftsausschnitt zu unterschiedlichen Tageszeiten. Sie trägt den Titel „Schöne Tage im Hochschwarzwald“ und wurde plein air gemalt. Auch in seinen weiteren Serien (Silverbowls, Vitrines u. a.) beschäftigt er sich mit dem Thema Zeit und dem Aspekt der Wiederholung.


Er realisierte Kunst-am-Bau-Projekte im In- und Ausland. In Freiburg gestaltete er 1978 die Fassade der Universitätsbibliothek Freiburg mit einer Serie von Selbstporträts.


Neben regelmäßigen Aufenthalten in den USA, in denen sogenannte Post-Pop-Art-Werke entstanden, entwickelte Dreher auch Konzepte mit politischen Inhalten. Die Arbeit „Das Großplakat in Aquarellen“ sowie weitere großformatige Aquarelle befassen sich mit Bildern aus der Werbung. Auch die Sprache und das geschriebene Wort nehmen eine bedeutsame Rolle in Drehers Werk ein („Bildbilder“). Zu seinem Œuvre gehört ein Konvolut an Druckgrafik. Seit den 1970er Jahren findet Auseinandersetzung mit abstrakten Bildfindungen statt.


Peter Dreher setzt sich in seiner Malerei mit der philosophischen Lehre der Phänomenologie Edmund Husserls auseinander (Arbeiten unter dem Titel „Lange Kurzblicke“). Dabei spielen Aspekte der Vergänglichkeit, Zeitlichkeit und Wahrnehmung eine wichtige Rolle. Der Bildgegenstand tritt hier „unvollständig“ in einer Art Fragmentierung auf und muss vom Betrachter ergänzt werden.

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


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