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Oskar Schlemmer

Oskar Schlemmer

Oskar Schlemmer (* 4. September 1888 in Stuttgart; † 13. April 1943 in Baden-Baden) war ein deutscher Maler, Bildhauer und Bühnenbildner.
Schlemmer thematisierte in seinen Werken vor allem die Stellung der menschlichen Figur im Raum. In seiner Hauptschaffensperiode (1920–1932) entstanden zahlreiche Gemälde stereometrischer Figuren sowie ineinander greifender Figurengruppen, in deren geometrisch-choreographischer Ausgestaltung universelle Harmonisierungsbestrebungen anklingen.


Oskar Schlemmers Eltern Mina Neuhaus und der Kaufmann und Komödiendichter Carl Leopold Schlemmer starben um 1900. Oskar war das jüngste von sechs Geschwistern. Ab 1899 lebte er im schwäbischen Göppingen, wo er zunächst die Realschule besuchte. Nach dem Tod seiner Eltern verließ er die Schule bereits 1903 aus finanziellen Gründen. Noch im gleichen Jahr zog der inzwischen Fünfzehnjährige nach Stuttgart, wo er eine Ausbildung als kunstgewerblicher Zeichner in der führenden Intarsienwerkstatt Wölfel & Kiessling begann. Ab 1904 besuchte er nebenher eine Fortbildungsschule, an der Figurenzeichnen und Stillehre unterrichtet wurde.


Nach Abschluss der Lehre schrieb sich Schlemmer an der Stuttgarter Kunstgewerbeschule ein, die er jedoch nur unregelmäßig besuchte und nach einem Semester wieder verließ. Im Herbst 1906 wurde er in die Stuttgarter Akademie für Bildende Künste aufgenommen. Dort machte Schlemmer Bekanntschaft mit Willi Baumeister, Alf Bayrle und Otto Meyer-Amden. Mit letzterem verband ihn eine lebenslange Freundschaft. 1909 zog er in die Kompositionsschule von Friedrich von Keller und damit in die Meisterklasse ein. Zwei Jahre später zog Schlemmer nach Berlin, wo er zunächst versuchte selbstständig weiterzuarbeiten. In seinem Jahr in Berlin lernte er sowohl die Formenanalyse des Kubismus als auch die französische Avantgarde kennen. Ebenso schloss er erste Kontakte zum so genannten „Sturm“-Kreis um Herwarth Walden.


1913 kehrte Schlemmer nach Stuttgart zurück und wurde Meisterschüler bei Adolf Hölzel. In dieser Zeit lernte er das Tänzerpaar Albert Burger und Elsa Hötzel kennen. Mit ihnen fand er Begeisterung am Bühnenwerk; erste Skizzen für sein später berühmtes Triadisches Ballett entstanden bereits hier.


Der Versuch, gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm im April 1913 einen Neuen Kunstsalon am Neckartor zu eröffnen, der als Ausstellungsfläche avantgardistischer Kunst dienen sollte, litt unter einem verheerenden Presseecho. Nach rund 15 Monaten musste die Galerie wieder schließen.
1914 erhielt Schlemmer zusammen mit Willi Baumeister und Hermann Stenner den Auftrag, zwölf Wandbilder für die Haupthalle der Deutschen Werkbundausstellung in Köln auszuführen. In diesem Zusammenhang wurde der spätere Bauhausgründer Walter Gropius erstmals auf Schlemmer aufmerksam. Im sogenannten „Expressionisten-Saal“, den Adolf Hölzel im Auftrag des „Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein“ im Rahmen der „Kunst-Ausstellung Stuttgart 1914“ mit Werken von 24 Künstlern eingerichtet hatte, war er, ähnlich Baumeister und Josef Eberz, mit drei Ölgemälden am stärksten vertreten.


Mit Beginn des Ersten Weltkriegs meldete sich Schlemmer freiwillig zum Dienst. Er wurde zunächst an der Westfront, später an der Ostfront in Russland eingesetzt. Verletzung und anschließende Rekonvaleszenz ermöglichten ihm jedoch die Fortsetzung seiner Malerei. 1918 stellte er gemeinsam mit Willi Baumeister Arbeiten im Stuttgarter Kunsthaus Schaller vor. Eine weitere Gemeinschaftsausstellung folgte zwei Jahre später in der Galerie Der Sturm in Berlin. Bereits 1919 hatte sich Schlemmer gemeinsam mit Baumeister und anderen Kunstschaffenden zur Üecht-Gruppe zusammengeschlossen, einer Künstlervereinigung, die sich – allerdings erfolglos – für eine umfassende Reform des Kunstunterrichts einsetzte und für die Berufung von Paul Klee nach Stuttgart eintrat.

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