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Osias Beert der Ältere

Osias Beert

Osias Beert der Ältere (* um 1580 vermutlich in Antwerpen; † Ende 1623 in Antwerpen) war ein flämischer Stilllebenmaler.


Osias Beert d.Ä. wurde um 1580 in Antwerpen geboren. Er war Schüler von Andries Baesteroy (Andris van Baseroo) und wurde ab 1602 als Meister in der Antwerpener Lukasgilde aufgeführt. Osias Beert d.Ä. heiratete 1606 Margarita Ykens, die Schwester von Frans Ykens d.Ä., und wurde somit der Onkel des Malers Frans Ykens d.J. Osias Beert hatte zwei Söhne, nämlich Elias und Osias d.J. Zunächst wurde vermutet, dass Elias mit Osias d.J. identisch sei. Elias und Osias d.J. scheinen allerdings doch zwei eigenständige Personen gewesen zu sein, wobei Osias d.J. vermutlich etwas älter war als sein Bruder Elias. Für das Jahr 1615 ist die Mitgliedschaft in der Antwerpener Rederijkerkamer De Olijftak nachweisbar. Darüber hinaus wurde er in Antwerpen auch als Korkhändler registriert. Osias Beert d.Ä. nahm, soweit bekannt, folgende Schüler an: Hans Ickens (1605), Frans van der Borcht (1610), Pieter Doens (1611), Frans Ykens d.J. (1615), Paulus Pontius (1616) und Jan Willemsen (1618). Osias Beert d.Ä. starb Ende des Jahres 1623 in Antwerpen.


Osias Beert d.Ä. ist einer der bekanntesten Vertreter der Anfang des 17. Jahrhunderts in Antwerpen tätigen Stilllebenmaler und somit gleichzeitig einer der ersten Maler des autonomen Stilllebens überhaupt. Er malte ausschließlich Blumen- und Früchtestillleben sowie Imbissbilder. Er gilt im Besonderen als Meister von anspruchsvollen Dessert- und Früchtestillleben. Er malte vorwiegend auf Paneele (Kupfer oder Eichenholz). Nur 12 der insgesamt ca. 92 ihm zugeschriebenen Werke sind signiert oder monogrammiert – kein einziges ist datiert. Eine ungefähre Abfolge einer Reihe von Beerts Stillleben ist nur auf Grund der Datierung der Kupferplatten möglich, auf die das jeweilige Stillleben gemalt wurde. Typisch für Beerts Blumenstillleben sind einzelne oder mehrere Vasen als auch Blumenkörbe. Die Blumensträuße zeigen helle Rot-, Blau- und Gelbtönen mit üppigem Blattgrün. Ebenso typisch für Beert als ein früher Vertreter des autonomen Stilllebens ist die Kombination der Darstellung von Blumen mit weiteren Gegenständen. Zu seinem Repertoire an Bildgegenständen zählen u.a. prunkvolle Weingläser, Schalen und Schüsseln aus Ton, chinesisches Porzellan sowie Zinngeschirr. Diese sind gefüllt mit Lebensmitteln wie Austern, Oliven, Früchten, Nüssen und Zuckerwerk (Konfekt). Osias Beert d.Ä. trug die dünne Farbe in mehreren Schichten (Lasuren) auf einen hellen Untergrund auf und erzielte damit eine eindrucksvolle Klarheit und saubere Ausführung aber auch einen individuellen Stil. Ein auffälliges Charakteristikum für Beerts Gemälde (wie für alle frühen Stillleben) ist der hoch angesetzte Blickpunkt, der eine überschneidungsfreie Aufsicht möglich macht sowie das Arrangieren der Bildgegenstände um die Bildmitte auf einem Tisch ohne Tischdecke. Seine Gemälde stehen trotz der individuellen Malweise den Gemälden anderer früher flämischer Stilllebenmaler wie Jan Brueghel d.Ä., Clara Peeters und Jacob van Hulsdonck formal sehr nah. Darüber hinaus finden sich ebenfalls Parallelen mit Werken von Georg Flegel und Gottfried von Wedig als auch mit denen von Floris van Dyck und Nicolaes Gillis.


Eine Auswahl der Werke von Osias Beert d.Ä.


Nachschlagewerke


Werksverzeichnisse


Monografien & Ausstellungskataloge


Aufsätze

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