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Óscar Domínguez

Óscar M. Domínguez

Óscar Domínguez Palazón (* 3. Januar 1906 in San Cristóbal de La Laguna auf Teneriffa in Spanien; † 1. Januar 1958 in Paris) war ein spanischer Künstler des Surrealismus.


Óscar Domínguez Palazón wurde am 3. Januar 1906 in La Laguna (Teneriffa) geboren. Sein Vater war ein bedeutender Landbesitzer in Tacoronte. Seine Mutter María Palazón Riquelme starb, bevor er zwei Jahre alt war. Seine Jugend verbrachte er in La Laguna und in Tacoronte auf Teneriffa. Das Autorretrato con pipa (Selbstportrait mit Pfeife) aus dem Jahr 1926 ist das älteste erhaltene Gemälde von Óscar Domínguez. Im Jahr 1927 schickte sein Vater ihn nach Paris. Dort lebte er im Haus seiner Tante und ihres Mannes, des Malers Álvaro Fariña. Zweck des Aufenthalts war es, den Absatz der landwirtschaftlichen Produkte seines Vaters, in erster Linie Bananen, zu fördern. Im Jahr 1928 musste er zur Ableistung seines Militärdienstes nach Teneriffa zurückkehren. In diesem Jahr zeigte er zusammen mit der französischen Malerin Lily Guetta im Circulo de Bellas Artes de Santa Cruz de Tenerife seine Bilder, die allerdings von der Kritik nicht gut aufgenommen wurden. Bei diesem Aufenthalt traf das erste Mal mit Eduardo Westerdahl zusammen, der einer seiner besten Freunde wurde.


Im Jahr 1929 reiste er erneut nach Paris, um sich dort niederzulassen. Als im September des Jahres 1931 sein Vater starb, kam er für einige Monate nach Teneriffa zurück und stellte seine ersten surrealistischen Arbeiten im Circulo de Bellas Artes de Santa Cruz de Tenerife aus. Im Jahr 1932 kehrte er nach Paris zurück. Mit seiner Freundin Roma, einer polnischen Pianistin, reiste er 1933 nach Teneriffa. Dort wurde im Circulo de Bellas Artes de Santa Cruz de Tenerife seine erste Einzelausstellung gezeigt. Seine Arbeiten aus diesen Jahren zeigen einen Stil, der sich an dem von Salvador Dalí orientiert und ein wenig von der kanarischen Landschaft inspiriert war, wie die Höhle der Guanchen.
Neben der Malerei widmet er sich zu dieser Zeit auch dem Entwurf von Buchumschlägen, z. B. den für Romanticismo y cuenta nueva von Emeterio Gutiérrez Albelo, einem Schriftsteller, der aus Icod de los Vinos stammt, oder im Jahr 1934 den für eine Monografie über Willi Baumeister, die von Eduardo Westerdahl im Verlag Gaceta de Arte herausgebracht wurde. Gleichzeitig stellte er erste surrealistische Objekte her. Auch seine Entwicklung der Decalcomanía fällt in diese Zeit. Bei dieser Technik wird schwarze, flüssige Gouachefarbe unkontrolliert auf eine Fläche aufgegeben und diese Fläche dann mit einer zweiten Fläche zusammengepresst. Diese Technik wurde bald von vielen Surrealisten übernommen.


Auch im Jahr 1935 beteiligte er sich wieder mit zwei Bildern an einer Ausstellung der Surrealisten, die von Eduardo Westerdahl und der Zeitschrift Gaceta de Arte organisiert wurde. Das Vorwort für den Katalog schrieb André Breton. Óscar Domínguez unterschrieb 1935 das surrealistische Manifest Du temps que les surréalistes avaient raison, das in Paris durch die Éditions Surréalistes herausgegeben wurde. Als er im Jahr 1936 den Auftrag bekam, eine Illustration für das Buch La Hampe de l’imaginaire von Georges Hugnets anzufertigen, wandte er sich wieder der Radierung zu. Im Laufe des Jahres 1936 nahm er an verschiedenen Ausstellungen teil: Im Mai an der Exposition surréaliste d'objets in Paris, im Juni an der International Surrealist Exhibition in London, im Dezember an der Ausstellung Fantastic, Dada and Surrealist Art im Museum of Modern Art in New York. Im Mai 1936 kehrte er zum letzten Mal nach Teneriffa zurück und nahm an der Ausstellung Arte Contemporáneo teil, die von ADLAN und der Zeitschrift Gaceta de Arte im Circulo de Bellas Artes de Santa Cruz de Tenerife veranstaltet wurde.
Nach dem Beginn des Bürgerkrieges hielt er sich auf Teneriffa versteckt. Im September 1936 gelang es ihm mit Hilfe falscher Papiere wieder nach Paris zu gelangen. Hier richtete er sich 1937 am Boulevard Montparnasse sein Atelier ein. Auch in diesem Jahr nahm er an mehreren Gemeinschaftsausstellungen in Paris, London und Tokio teil, wie auch im folgenden Jahr, 1938, an der von Marcel Duchamp, André Breton und Paul Éluard in der Pariser Galerie des Beaux-Arts organisierten Exposition Internationale du Surréalisme, wo er mit einer der sechzehn surrealistisch verfremdeten Schaufensterpuppen zu sehen war. Im Jahr 1939 war er auf dem Salon des Indépendants vertreten sowie bei der Ausstellung Le Rêve dans l'art et la littérature. Das surrealistische Künstlermagazin Minotaure stellte sein Gemälde Lancelot 28º - 7º im Druck vor. Als Wolfgang Paalen im Mai 1939 ins Exil ging, hinterließ er Dominguez seine gesamte Atelierausstattung. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges ging er nach Perpignan. Später sucht er zusammen mit anderen Künstlern Schutz im Château de Air Bel in der Nähe von Marseille, wo einige von ihnen auf ein Einreisevisum für die Vereinigten Staaten warteten. Im Frühjahr 1941 kehrte er nach Paris zurück und arbeitete mit einer geheimen surrealistischen Gruppe zusammen, die als La Main à Plume bekannt wurde. 1942 richtete er sich ein neues Atelier in der Rue Champagne Nr. 23 ein. Im Juni veröffentlichte er die kunsttheoretische Abhandlung La Pétrification du Temps (Die Versteinerung der Zeit). Paul Éluard schrieb das Vorwort zu dem Katalog seiner ersten Einzelausstellung in Paris im Jahr 1943.

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