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Ólafur Elíasson

Ólafur Elíasson

Ólafur Elíasson (* 5. Februar 1967 in Kopenhagen) ist ein dänischer Künstler isländischer Herkunft. Er lebt in Berlin und Kopenhagen und beschäftigt sich vornehmlich mit physikalischen Phänomenen in der Natur (wie Licht und Wasser, Bewegung und Reflexion).


Ólafur Elíasson verbrachte seine Kindheit in Hafnarfjörður, Island. Er studierte von 1989 bis 1995 an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen. Schon während des Studiums lernte er in Köln die Galeristen Tim Neuger und Burkhard Riemschneider kennen und stellte bei ihnen in Berlin aus. 1994 zog er aufgrund dieser Kontakte nach Berlin. Im Juli 2006 erhielt er einen Ruf der Universität der Künste (UdK) in Berlin, an der er im Jahr 2009 das Institut für Raumexperimente gründete und bis 2014 betreute.


Er betreibt ein Studio in einem ehemaligen Berliner Fabrikgebäude auf dem Pfefferberg, wo etwa 90–100 Mitarbeiter seine Entwürfe umsetzen. Die Lehrveranstaltungen für die Universität der Künste führt er in seinen eigenen Räumen durch.


Erste Werke von Ólafur Elíasson bestehen aus oszillierenden elektrischen Ventilatoren, die von der Decke hängen. Der Ventilator aus dem Jahr 1997 schwingt beispielsweise vor und zurück und dreht sich dabei um seine eigene Achse. Breitere Bekanntheit erreichte der Künstler mit einem ähnlichen Projekt im Jahr 1998, als er auf der Berlin Biennale 1998 einen Ventilator im Postfuhramt ausstellte.


In dem Projekt Green River (1998 bis 2001) färbte er das Wasser von Flüssen an verschiedenen Orten der Welt mit einem ungiftigen Farbstoff ein. Die Reaktionen der vorher nicht informierten Öffentlichkeit wurden dabei Teil des Kunstwerks.


Im Rahmen des EXPO-Projekts Garten-Landschaft OWL schuf er einen Dufttunnel aus stark duftenden Pflanzenarten im Botanischen Garten Gütersloh.


Auf der Rollfähre Spitz–Arnsdorf installierte er 2004 anlässlich der Ernennung der Wachau zum Weltkulturerbe eine Camera obscura, die die beiden Donauufer in die Bordkabine projiziert.


2004 und 2005 schuf er Projekte in München. Für die dortige Niederlassung einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft entwarf er ein Auf und Ab zweier einander in Doppelhelix-Form umkreisender Treppen mit dem Titel Umschreibung. Im folgenden Jahr schuf er mit Unterstützung eines Glasherstellers eine Glasfassade für das Probengebäude der bayerischen Staatsoper mit dem Namen Bühnenfenster. Auf 300 m² erlaubt sie sowohl Spiegelungen als auch Transparenz in Verbindung mit zwei gefärbten Schichten, sie schließt so den Marstall im Süden ab und reflektiert die Aktivitäten auf dem Platz in der Höhe.


Das Projekt light lab ist eine mehrteilige Lichtinstallation, die speziell für das Dach des Neuen Portikus in Frankfurt am Main konzipiert wurde. Im April 2006 wurde die erste Installation aus der Reihe präsentiert – ein Lichtbogen, der die Anmutung einer aufgehenden Sonne hatte.


Ólafur Elíasson hatte im Juni 2008 vier große künstliche Wasserfälle rund um die Südwestspitze Manhattans installiert (unter der Brooklyn Bridge, an der Stadtautobahn FDR Drive, einen hinter Lagerhallen an der Uferpromenade von Brooklyn und den vierten vor Governors Island). Geschätzte 13,1 Milliarden Liter stürzten 110 Tage lang von 7 Uhr morgens bis 22 Uhr abends von Gerüsten in den East River. Der Energieverbrauch für den Wasserkreislauf soll durch Kredithandel mit Windenergie kompensiert worden sein. Das Projekt entstand in einer Kollaboration zwischen der Stadtverwaltung, dem Künstler und dem Public Art Fund.


Yellow fog von Ólafur Elíasson ist eine Intervention im öffentlichen Raum, die im Oktober 2008 an der Fassade des Hauptgebäudes der Österreichischen Elektrizitätswirtschafts-AG in Wien auf Initiative der unternehmenseigenen Sammlung Verbund installiert wurde. Täglich zur Abenddämmerung wird die Fassade für eine Stunde in gelben Nebel getaucht. Dadurch soll der historische Platz Am Hof zu einer Bühne mitten in der Stadt werden, auf der ein Spiel aus Licht, Nebel und Wind entsteht. Durch den fließenden Übergang zwischen dem Gebäude, dem Gehsteig und dem Platz soll die Wahrnehmung des urbanen Raums verändert werden. Darüber hinaus thematisiert Yellow fog den Übergang vom Tag zur Nacht und macht auf die Veränderung des Tagesrhythmus aufmerksam. Ólafur Elíasson macht nicht nur den abstrakten Begriff des Raums, sondern auch die technischen Voraussetzungen der Intervention sichtbar. Dafür wurde ein 48 Meter langes Gitter entlang der Fassade in den Gehsteig eingelassen. Darunter sind die 32 Leuchtstoffröhren sichtbar, die das spezifische, vom Künstler genau abgestimmte gelbe Licht erzeugen. Yellow fog wurde bereits zehn Jahre zuvor 1998 an der Fassade des Jewish Museum in New York für die temporäre Ausstellung Light × Eight: The Hanukkah Project installiert.

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