{{selectedLanguage.Name}}
anmelden austragen
×

Urteil des Salomon

Nicolas Poussin

Urteil des Salomon

Nicolas Poussin
  • Originaltitel: Le Jugement de Salomon
  • Datum: 1648
  • Stilrichtung: Klassizismus
  • Genres: religiöses Gemälde
  • Medium: Kreide, paper
  • Abmessungen: 24,8 x 38,4 cm
  • Bestellen Sie Nicolas Poussin Ölgemälde Reproduktion
    Bestellung
    Reproduktion

Das Urteil des Salomon ist der Titel eines Gemäldes von Nicolas Poussin, das dieser 1649 vollendet hat und das von ihm selbst als ein Meisterwerk angesehen wurde.
Das Bild ist die Fassung eines biblischen Themas, das in der abendländischen Kunst und Literatur mehrmals behandelt worden ist.
Das Urteil des Salomon diente bei der Ausstattung von profanen Bauten als Exemplum für die Herrschertugenden Gerechtigkeit und Weisheit. Im Zug dieser Bildrhetorik malte Raffael in den Deckenfresken der Stanzen das Urteil des Salomon zwischen die allegorischen Figuren von Justitia und Philosophie, d. h. zwischen Gerechtigkeit und Weisheit. Auch in der Komposition dieses Bildes ist Poussin, wie bei vielen seiner Historienbilder, dem Beispiel Raffaels gefolgt.


Thema des Bildes ist der Streit zweier Frauen um ein Kind, das beide als das ihre beanspruchen. Eine der beiden versucht, ihr eigenes im Schlaf erdrücktes Kind der anderen unterzuschieben und sich deren Kind anzueignen. Die beiden Frauen rufen König Salomon als Richter an, der den Streit mit einem Urteil schlichtet, das als salomonisches Urteil zu einem geflügelten Wort besonders in Rechtsfällen geworden ist. Poussins Bild erfasst den Augenblick der Handlung, der nach den Regeln der griechischen Tragödie im Zuschauer die Katharsis auslöst, indem in ihm Furcht und Mitleid erweckt wird.


Gemalt wurde das Bild für Poussins Pariser Mäzen, den Bankier Jean Pointel. Nach der Auflösung von Pointels Sammlung gelangte es in die Gemäldesammlung Ludwigs XIV. Zu dem Bild existieren im Louvre vorbereitende Skizzen, darunter die oben abgebildete Zeichnung, in der Poussin die Komposition des Bildes festgelegt hat. In verschiedenen wesentlichen Details weicht die endgültige Ausführung als Ölgemälde von dieser Zeichnung ab.


Der Text, auf den sich Poussin in seinem Bild bezieht, stammt aus dem ersten Buch der Könige des alten Testaments (1 Kön 3,16-28) und lautet in der Einheitsübersetzung der Bibel wie folgt:


In der Mittelachse des Bildes thront König Salomon auf einem schlichten Armsessel, dessen Kopfteil Salomons Kopf wie ein Strahlenkranz umgibt. Der Thron steht auf einem hohen antikisierenden Sockel aus hellem Marmor, der mit Reliefs von Fabeltieren geschmückt ist. Flankiert wird der Thron von zwei mächtigen dunkelblauen Marmorsäulen, die auf hohen Postamenten aufgesockelt sind.


Zu beiden Seiten des Thrones stehen sich jeweils die an der Verhandlung Beteiligten gegenüber: Auf der linken Seite die Mutter des toten Kindes, ihr todbleiches Kind wie einen Sack unter dem Arm, mit ausgestrecktem Arm anklagend und zornig auf die zweite Frau zeigend. Hinter ihr beobachtet eine Gruppe von Zuschauern die Szene. Auf unterschiedlichste Weise zeigen sie Mitgefühl und Anteilnahme. Eine der Zuschauerinnen ist vor Entsetzen wie starr, ihr Kind drückt sich ängstlich an sie. Eine weitere wendet sich schaudernd mit abwehrender Geste von dem Geschehen ab, während ein Mann offenbar schon Salomons Urteil begriffen hat und die Hände dankbar faltet.


Auf der gegenüberliegenden Seite beobachtet Salomons Gefolge die dramatische Szene, als einer der Soldaten gerade das Schwert zieht, um das lebende Kind, das er an einem Bein festhält, zu zerteilen, während die Mutter mit ausgebreiteten Armen versucht, das Kind vor dem Henker zu schützen.


Poussin bedient sich in der Komposition des Bildes der Ikonographie des Jüngsten Gerichts, ein Thema, das in der abendländischen Kunst seit der Spätantike in unzähligen Variationen ausgeführt worden ist, und an das sich der zeitgenössische Betrachter des Bildes erinnert haben dürfte.
Wie der in herrscherliches Rot gekleidete Weltenrichter auf Memlings Bild, dessen Kopf eine Lichtaura umstrahlt, richtet Solomon über Gut und Böse, über die Geretteten und die Verdammten.

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


Mehr ...
Stichworte:
Christianity
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect
Salomon
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect
History
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect
Stock photography
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect
Textile
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect

Court Métrage

Kurzfilme