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Mir Emad Ghazvini

Emad al-Molk Qazvini Hasani (میرعماد حسنی قزوینی)

Mir Emad Hassani Ghazvini ( anhören?/i persisch میرعماد حسنی قزوینی‎, [miɾ ɛmɑd ɛ hæsæni jɛ ɢæzvini]; * 1554 in Qazvin; † 15. August 1615 in Isfahan) war ein prominenter persischer Kalligraf und Kalligrafielehrer und der angesehenster Kalligraf der Nastaliq-Schrift.


In der Kindheit lernte Mir Emad die Grundlage der islamischen Kalligrafie. In der Jugend reiste er nach Täbris, um bei dem damaligen berühmten Meister, Molla Mohammad Hosseyn Tabrizi, zu studieren.


Mir Emad übte für eine lange Zeit aus den Werken der anderen Meister, wie Baba Schah Esfahani, Soltan Ali Maschhadi und besonders Mir Ali Heravi.


Mir Emad reiste aus Täbris ins Osmanische Reich und in den Hedschas und kehrte dann in den Iran zurück. Nach der Rückkehr wurde er Schreiber der Bibliothek von Farhad Chan Qaramanlu, ein General von Abbas I. in Chorasan und Herat. Nach dem Mord Farhad Chans ging er nach Qazvin und zog 1599 in die Hauptstadt Isfahan. Dieses Jahr war das zwölfte Regierungsjahr von Abbas I. und der Höhepunkt der Macht und Pracht der Safawiden, deshalb zogen Künstler und Handwerker nach Isfahan, um dort Karriere zu machen. Mir Emad schrieb eine Lobpreisung in der Nastaliq-Schrift und sandte es dem König Abbas I. zu. Die Lobpreisung gefiel dem König und er lud Mir Emad an den Hofstaat ein. Er lebte 16 Jahre in Isfahan und schuf dort viele Werke. Mir Emad machte Änderungen in den Regeln der Nastaliq-Schrift.


Neben Alireza Abbassi war Mir Emad der prominenteste Kalligraf am Hof. Doch später wurden aus den beiden Künstlern Rivalen und Gegner. Mit der Zeit wurde Abbassi durch den König favorisiert, was Mir Emad zunehmend frustrierte und in dazu brachte den König in seinen Gedichten zu sarkastisch zu beleidigen; denn Mir Emad sah sich gegenüber Abbassi überlegen. Durch dieses Verhalten und durch die Intrigen andere Höflinge nahm der König die sunnitische Konfession Mir Emads - das Safawidenreich war ein schiitischer Staat - als Vorwand um ihn töten zu lassen. Schließlich befahl der König dem Leiter des Schahssawan-Stammes von Qazvin, Maqsudbeyk Ghazvini, Mir Emad zu töten. Als Mir Emad eines Nachts zum Bad ging, tötete Maqsudbeyk ihn mit der Hilfe des Pöbels. Da der König zornig auf Mir Emad war, wagte niemand seine Leiche zu begraben. Erst nach einigen Tagen begrabte sein Lehrling, Mirza Abutorab Esfahani, ihn. Nach dem Mord an Mir Emad überkam Reuegefühl den König. Allerdings wurde es in keinen alten Quellen erwähnt, dass Mir Emad durch den Befehl von Abbas I. getötet wurde und einige glauben, dass es eine Legende sei. Sein Grabmal befindet sich in der Maqsudbeyk-Moschee in Isfahan.


Mir Emad hatte einen Sohn namens Mirza Ebrahim und eine Tochter namens Goharschad. Beide waren geschickte Kalligrafen.


Nach den Städtenamen, die Mir Emad in seinen Texten und Büchern erwähnte und nach den alten Dokumenten reiste Mir Emad nach Aleppo, Damaskus, Hedschas, ins Osmanische Reich und vielleicht nach Mekka. Er hatte auch inländische Reisen nach Isfahan, Qazvin, Semnan, Damghan, Tabaristan und Chorasan unternommen.


Die Kalligrafie Mir Emads war nicht nur im Iran und am Hof der Safawiden, sondern auch am Hof des Mogulreichs und Osmanischen Reichs berühmt. Man sagt, dass man seine Werke mit Gold umtauschte und als er starb, war er so reich, dass der damalige Wesir es sich nicht leisten konnte, das Haus Mir Emads zu kaufen. Er bildete hunderte Schüler und Schülerinnen aus und die meisten von ihnen wurden ebenfalls prominente Kalligrafen. Mir Emad purifizierte den Stil der ehemaligen Kalligrafen und beseitigte Unreinheiten der Nastaliq-Schrift. Er änderte den Schnitt der Buchstaben- und Wörterteile bis zum Goldenen Schnitt in der Nastaliq-Schrift. Bei der Untersuchung der Werke Mir Emads bemerkte man, dass dieser Schnitt als ein Modell bei allen Buchstaben und Wörter existiert. Diese Schnitte hielt Mir Emad nicht nur bei den Buchstaben- und Wörterteile, sondern bei dem Zeilenabstand und Schriftrahmen ein. Er erhob die Tschalipaschreibung und Qatenegari zu einem Kunst, unabhängig von der Kalligrafie der Nastaliq-Schrift.

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