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Max Liebermann

Max Liebermann

Max Liebermann (* 20. Juli 1847 in Berlin; † 8. Februar 1935 ebenda) war ein deutsch-jüdischer Maler und Grafiker. Er gehört zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus.


Nach einer Ausbildung in Weimar und Aufenthalten in Paris und den Niederlanden schuf er zunächst naturalistische Werke mit sozialer Thematik. Durch die Beschäftigung mit den französischen Impressionisten fand er seit 1880 zu einer lichten Farbigkeit und einem schwungvollen Farbauftrag, der sein Hauptwerk prägt. Sein Schaffen steht symbolisch für den Übergang von der Kunst des 19. Jahrhunderts hin zur Klassischen Moderne zur Zeit des Wilhelminismus und der Weimarer Republik. Diesen Wandel förderte er als Präsident der Berliner Secession. Von 1920 bis 1932 war er Präsident, bis 1933 Ehrenpräsident der Preußischen Akademie der Künste, bevor er infolge der nationalsozialistischen Einflussnahme aus der Kunstpolitik zurücktrat. Seine letzten beiden Lebensjahre verbrachte er zurückgezogen in seiner Heimatstadt Berlin.


Max Liebermann wurde am 20. Juli 1847 als Sohn des wohlhabenden Industriellen Louis Liebermann und dessen Frau Philippine (geborene Haller) in Berlin geboren. Die Familie war jüdischen Glaubens. Sein Großvater war Josef Liebermann, ein bedeutender Textilunternehmer, der das Liebermann’sche Vermögen begründet hatte. Nur drei Tage nach Max’ Geburt trat das „Gesetz über die Verhältnisse der Juden vom 23. July 1847“ in Kraft, die den jüdischen Bevölkerungsteilen größere Rechte einräumte. Er hatte fünf Geschwister, darunter den älteren Bruder Georg Liebermann, den späteren Unternehmer, und den jüngeren Bruder, den Historiker Felix Liebermann.


1851 zogen die Liebermanns in die Behrenstraße, von der aus Max künftig eine nahe gelegene humanistische Kleinkinderschule besuchte. Bald war ihm diese, wie jede spätere Lehranstalt, verhasst.


Nach der Primarschule wechselte Liebermann auf die Dorotheenstädtische Realschule. Max vertrieb sich immer mehr durch Zeichnen die Zeit, was von seinen Eltern verhalten gefördert wurde. Als er zehn Jahre alt war, erwarb sein Vater Louis das repräsentative Palais Liebermann, am Pariser Platz 7, direkt nördlich an das Brandenburger Tor angrenzend. Die Familie besuchte die Gottesdienste der Reformgemeinde und kehrte sich zunehmend von der orthodoxeren Lebensweise des Großvaters ab. Obwohl das Haus der Liebermanns große Salons und zahlreiche Schlafräume besaß, hielten die Eltern ihre drei Söhne an, in einem gemeinsamen Zimmer zu schlafen. Dieses war zudem mit einem Glasfenster in der Wand versehen, damit man von außen die Schularbeiten beaufsichtigen konnte.


Als Louis Liebermann 1859 ein Ölgemälde seiner Frau in Auftrag gab, begleitete Max Liebermann seine Mutter zur Malerin Antonie Volkmar. Aus Langeweile bat er selbst um einen Stift und begann zu zeichnen. Noch als alte Frau war Antonie Volkmar stolz, Liebermann entdeckt zu haben. Seine Eltern waren nicht begeistert von der Malerei, aber wenigstens verweigerte ihr Sohn in diesem Fall den Besuch von Lehranstalten nicht. An seinen schulfreien Nachmittagen erhielt Max fortan privaten Malunterricht bei Eduard Holbein und Carl Steffeck.


In der Familie, die verwandtschaftliche Beziehungen zu anderen bedeutenden jüdischen Bürgerfamilien pflegte (so war etwa Emil Rathenau der Cousin von Max Liebermann), galt Max als nicht besonders intelligent. In der Schule schweiften seine Gedanken häufig ab, weshalb er unpassende Antworten gab. Daraus resultierten Hänseleien der Klassenkameraden, die ihm unerträglich wurden, sodass er sich mehrmals in vermeintliche Krankheiten flüchtete. Seine Eltern brachten ihm zwar Liebe und Unterstützung entgegen, doch hielten sie ihm insbesondere das Bild seines älteren, „vernünftigen“ Bruders Georg entgegen, was das Gefühl des Andersseins in Max nur noch verstärkte. Max’ zeichnerische Begabung galt den Eltern nicht viel: Bei der ersten Veröffentlichung seiner Werke verbot der Vater dem 13-Jährigen die Nennung des Namens Liebermann.

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