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Matthias Weischer

Matthias Weischer

Matthias Weischer (* 15. Januar 1973 in Elte) ist ein deutscher Maler, Graphiker, Zeichner und Bühnenbildner.


Weischer wurde 1973 in Elte (Nordrhein-Westfalen) geboren.
Im Jahr 1995 begann er ein Malerei-/Grafikstudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB), das er 2000 mit dem Diplom abschloss. Von 2000 bis 2003 war er Meisterschüler bei Sighard Gille. 2002 war er Mitgründer der Produzentengalerie Liga in Berlin, die von elf ehemaligen Studenten der HGB getragen wurde, unter anderen von Christoph Ruckhäberle, Tim Eitel, David Schnell und Tom Fabritius. Für die Ausstellungen dieser heterogenen Künstlergruppe wurde von Presse und Kunstkritik bereits 2002 der Begriff „Neue Leipziger Schule“ geprägt. Die Produzentengalerie Liga löste sich nach zweijährigem Bestehen 2004 wieder auf. Sein Atelier befindet sich zurzeit in der Leipziger Baumwollspinnerei.


Weischers Bilder bewegen sich im Grenzbereich zwischen abstrakter und gegenständlicher Malerei. Seine bis 2007 entstandenen Gemälde zeigen meist bühnenartige, menschenleere Innenräume in ungewöhnlichen Perspektiven, die durch abstrakte Elemente verfremdet sind. Mobiliar, Alltagsobjekte und großflächige Dekore verweisen stilistisch und in ihrer vermeintlich verblichenen Farbigkeit auf die 1950er und 1960er Jahre. Die collagenartig kombinierten Elemente haben oft Zitatcharakter und gehen komplexe, mehrdeutige Beziehungen ein.


Seit seinem Aufenthalt in Rom im Jahr 2007 widmet sich Weischer verstärkt der direkten Naturbeobachtung im Medium der Zeichnung. Er arbeitet seither vorrangig auf und mit Papier, auch in verschiedenen Drucktechniken. Die konstruierten Interieurs werden zunehmend abgelöst von einer offenen Raumerfassung in kleineren Formaten mit helleren Farben, in denen natürliche und artifizielle Elemente, fiktiver und realer Raum ineinander übergehen. Jüngste Arbeiten umfassen auch skulpturale Arrangements.


Seit 2001 werden Werke von Matthias Weischer in zahlreichen Ausstellungen präsentiert, unter anderem in London (2003), Miami (2004) und Cleveland, Chungnam, Prag und Venedig (2005), Den Haag, Málaga (2008) und Ponce/Puerto Rico (2011).


2001 erhielt er das Stipendium Junge Kunst von Rotary im Kunsthaus Essen,
2004 war er Preisträger der Rolex Mentor und Meisterschüler Initiative,
2005 wurde er mit dem Kunstpreis der Leipziger Volkszeitung sowie dem August-Macke-Preis der Stadt Meschede ausgezeichnet.
2007 war Weischer Stipendiat der Villa Massimo in Rom.


2010 gestaltete Weischer gemeinsam mit dem Theaterregisseur Armin Holz die Bühnenbilder für William Shakespeares Was ihr wollt (Theater Marl, Ruhrfestspiele Recklinghausen; Renaissance-Theater Berlin; Grand Théâtre de Luxembourg) und für August Strindbergs Fräulein Julie (Schloss Neuhardenberg).


Werke von Matthias Weischer befinden sich unter anderem im Museum der bildenden Künste Leipzig, im Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main, im Gemeentemuseum Den Haag, im Museum of Contemporary Art, Los Angeles, in der Rubell Family Collection, Miami, und in der Collection Susan and Michael Hort, New York.

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