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Martin Johnson Heade

Martin Johnson Heade

Martin Johnson Heade (* 11. August 1819 in Lumberville, Pennsylvania, Vereinigte Staaten; † 4. September 1904 in St. Augustine, Florida) war ein sehr produktiver US-amerikanischer Maler, der insbesondere für seine porträtierten Salzwiesen, Seestücke, tropischen Vögel sowie Lotosblüten und andere Stillleben bekannt war. Sein Stil leitet sich aus der Romantik ab, die zu seinen Lebzeiten populär war.


Heade wurde als Sohn eines Lagerarbeiters in dem kleinen Dorf Lumberville am Delaware River im Bucks County des US-Bundesstaats Pennsylvania geboren. Bis in die 1850er Jahre betrieb seine Familie mit dem Lumberville Store and Post Office die einzige Gemischtwarenhandlung des Ortes. Heade lernte die grundlegenden Kenntnisse der Malerei bei Edward Hicks, der im nahegelegenen Newton lebte. Möglicherweise spielte auch dessen Cousin Thomas Hicks dabei eine Rolle.


Bereits 1839 begann Heade mit der Malerei – sein frühestes bekanntes Werk ist ein Porträt aus diesem Jahr. Er reiste viel ins Ausland und lebte unter anderem für zwei Jahre in Rom. 1841 stellte er seine Werke im Rahmen einer Präsentation an der Pennsylvania Academy of the Fine Arts in Philadelphia zum ersten Mal aus, 1843 folgte eine weitere Ausstellung an der National Academy of Design in New York. Heade präsentierte seine Arbeiten ab 1848 regelmäßig in Ausstellungen und zog als wandernder Künstler umher, bis er sich 1859 in New York niederließ.


Um 1857 stieg Heades Interesse an der Landschaftsmalerei, was unter anderem auf seine Kontakte zu den Künstlern John Frederick Kensett und Benjamin Champney zurückgeführt wird, die er in den White Mountains in New Hampshire traf. Heade mietete in New York ein Studio im Tenth Street Studio Building, in dem zu dieser Zeit viele Künstler der Hudson River School wie Albert Bierstadt, Sanford Gifford oder Frederic Edwin Church lebten. Er baute gute professionelle und auch persönliche Kontakte zu ihnen auf und schloss eine besonders enge Freundschaft mit Church. Die Landschaftsmalerei sollte gut ein Drittel seiner gesamten Werke ausmachen.


Das von seinem Freund Church im Jahr 1859 geschaffene monumentale Gemälde „The Heart of the Andes“ (deutsch: „Das Herz der Anden“), das sich heute in der Sammlung des Metropolitan Museum of Art befindet, weckte Heades Leidenschaft für Motive aus den Tropen. Von 1863 bis 1864 lebte er in Brasilien und arbeitete dort an einer mehr als 40 Bilder umfassenden Serie kleinerer Gemälde mit Kolibris als Hauptmotiv. Diese Serie war ursprünglich für ein Buch mit dem Titel „The Gems of Brazil“ (deutsch: „Die Juwelen von Brasilien“) gedacht, jedoch hat es Heade sowohl aufgrund finanzieller Schwierigkeiten als auch aus Zweifel an der erzielbaren Druckqualität nie veröffentlicht. Dennoch kehrte er 1866 auf Reisen nach Nicaragua und 1870 nach Kolumbien, Panama und Jamaika in die Tropen zurück, um weitere Bilder über tropische Vögel und Landschaften anzufertigen. Er behielt diese Leidenschaft bis an das Ende seiner Karriere.


Auf dem Gebiet der Landschaftsmalerei wurde Heade insbesondere durch seine Gemälde der Salzwiesen an der Küste Neuenglands bekannt. Im Gegensatz zu typischen Darstellungen der Künstler der Hudson River School von Bergen, Tälern und Wasserfällen vermeiden die Bilder von Heade eine Verherrlichung der tatsächlichen Gegebenheiten und fokussieren stattdessen auf eine kontrollierte horizontale Erweiterung der gezeigten Szene, was unter anderem durch sich wiederholende Elemente wie Heuhaufen und Personen erreicht wird. Heade konzentrierte sich ebenso auf die Darstellung der Lichtstimmung in seinen Bildern. Aufgrund dieser und ähnlicher Werke bezeichnen ihn manche Historiker als Vertreter des Luminism. Heade zog im Jahr 1883 von New York nach St. Augustine in Florida und wählte ab diesem Zeitpunkt die subtropische Umgebung seines neuen Wohnortes als primäres Motiv seiner Landschaftsdarstellungen.

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


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